Haus Goor & Goorshof / Haldenstraße
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Wenn man sowas sieht, fragt man sich echt, was in den Köpfen der Leute vorging, ein Haus so zuzurichten. Eine Entschuldigung wäre gewesen, wenn das Haus im Krieg teilweise zerstört und wieder aufgebaut worden wäre. Das scheint aber nicht der Fall gewesen zu sein, denn sonst würden Schornsteine, Dachluke und Dachfenster nicht mehr so exakt an der selben Position sitzen. All diesen Stuck und die vielen Leisten hat man offenbar einfach nur so abgeschlagen oder überputzt. Und was sie mit den Fenstern im Erdgeschoss gemacht ist ja wohl echt ...
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Dort im Haus befindet sich heute der serbische Kulturverein Sloga e.V.
Siehe: http://kulturtage-europa-suedost.de/10_familienfest.php
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Sandberg hat geschrieben
Das Foto zeigt" Haus Kirchmeier" zum Ende der 20er Jahre und war ursprünglich als Hotel geplant,weil in unmittelbarer Nähe ein Bahnhof entstehen sollte,der aber nie gebaut wurde.
Auf dem Foto ist das Motorrad von Fotograf Brosch wiedermal zusehen.Die heutige Adresse dieses Hauses ist Haldenstrasse 28
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Ich habe mal gehört daß das Haus abgerissen werden soll. Das liegt aber schon länger zurück. Zumindest sprach ein Mieter in diesem Haus davon. Es sollten dort Parkplätze entstehen für Fa. Kremer. Die ganze Ecke muß denen gehören. Was aus dem Abrissvorhaben geworden ist weiß ich nicht. Im Augenblick steht es aber noch.
Gruß
Dirk
Gruß
Dirk
Haldenstr.
boxer schreibt.Ja beide Hauser sind gleich.Das obere Bild war eine Gaststätte.Der Eigentümer des Hauses war eine Familie Kirchmeier die auch die Gaststätte betrieben haben.Zuletzt war die Wirtin eine Klara Kirchmeier genannt Klärchen.
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Nach dem Tode des letzten Burgherrn aus dem Geschlechte v. Asbeck ließ dessen Witwe Hester Goswina v. Rhede, eine Gräfin, Haus Goor in Konkurs geraten.tiborplanet_de hat geschrieben:evang. Altstadtfriedhof
Ein Herr v. Puttkammer in Hamm wollte im Jahre 1785 das verschuldete und sehr zerfallenen Rittergut für 13700 Taler käuflich erwerben. Da jedoch mit den vielen Gläubigern, die jahrzehntelang um ihre Anteile an der Konkursmasse stritten, eine Einigung nicht zustande kam, vergab die Konkursverwaltung im Auftrage des preußischen Königs das Gut im Erbgang an Friederika Augusta Gräfin von Seyssel d´Aix, eine geb. Freiin von Reitzenstein.
Die Gräfin war eine Nichte der im Jahre 1749 vestorbenen Witwe des Herman Otto v. Asbeck auf Goor. Sie heiratete den Grafen Seyssel d´ Aix. Das Geschlecht des Grafen v . Seyssel stammt aus dem Ort Aix les Bains an der Rhone.
Die neuen Aufsitzer, die Grafen von Seysseld´Aix, ließen auf der alten, sehr zerfallenen Burg Goor ein neues, schlossähnliches Herrenhaus und ein Torhaus errichten.
Um 1800
Gruß
Dirk
p.s. ein keiner Auszug aus dem Heft "75 Jahre Evangelische Kirche in Heßler"
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Fortsetzung
Von der Gutsherrschaft, die fast nur in den Sommermonaten auf Haus Goor wohnte, wurden die Gutsländereien seit 1798 einem Pächter zur Bewirtschaftung übergeben.
Das Rittergut umfaßte im Jahre 1810 rund 230 Morgen an Grund und Boden in der Gemeinde Heßler.
Der Landrat Karl Theodor Graf v Seyssel d´Aix verkaufte Haus Goor im Jahre 1847 an Karl Weimar in Düsseldorf.
Von diesem erwarb es im folgenden Jahr Herzog Engelbert v. Arenberg, v. Aerschot und v. Croy, Herzog zu Meppen und Fürst zu Recklinghausen, für 59000 Taler und fügte es dem herzoglichen Fideikommiß hinzu.
Im "Kampholz", einer zu Haus Goor gehörenden zehn Morgen großen Waldflur, die im Grubenfeld der Bergwerksgesellschaft Consolidation lag, begann im Oktober 1863 die Abteufung des ersten Schachtes der Zeche Consolidation. Das Kampholz mußte zunächst, da es zum Fideikomiß des Herzogs v. Arenberg gehörte, von der Bergwerksgesellschaft gepachtet werden.
Das Holz darauf kaufte Friedrich Grillo für 1200 Taler, ließ es fällen und dann zu Grubenholz verarbeiten.
Zur Vermeidung langwieriger Bergschädenprozesse versuchte die Bergwerksgesellschaft Consolidation, die bereits durch den Bergbau gesunkenen Ländereien von Haus Goor käuflich zu erwerben.
Der Herzog und seine Familie stimmten nach langen Verhandelungen dem Verkauf zu.
Nachdem schon die Bergwerksgesellschaft Hibernia für die Zeche Wilhelmine-Victoria in Heßler einige Hektar von Haus Goor angekauft hatte, erwarb auch die Zeche Consolidation 41 Morgen, die innerhalb ihres Grubenfeldes lagen.
Im Jahre 1889 kaufte auch die Firma Wirtz & Co. das zur Anlage einer Verzinkerei, einer Eisenbauanstalt und einer Wellblechfabrik erforderliche Werksgelände vom Herzog v. Arenberg.
Nach diesen Landverkäufen hatte das Rittergut noch eine Größe von 97 Hektar (darunter einen Waldbestand von 25 Hektar).
Die Herzöge v. Arenberg ließen Haus Goor durch die Herzogliche Rentei in Recklinghausen verwalten und das Gut durch einen Pächter Bewirtschaften.
Alte Leute in Schalke und Heßler erinnern sich noch an Matthias Weyers, der aus Mahr am Niederrhein stammte, und an seinen Schwiegersohn und Nachfolger Johann Stucke vom Hofe Stuckenbusch bei Recklinghausen, die als Gutspächter von 1850 bis 1880 bzw. von 1880 bis 1918 auf Haus Goor wohnten und die Zerstückelung des ehemals so bedeutenden Ritterguts zu Gunsten der lebensnotwendigen Industrie erlebten.
"Wegen Verminderung seiner wesentlichen Bestandteile durch Abverkauf" wurde am 5 Dezember 1896 das Rittergut Goor in der Ritterguts-Martikel gelöscht.
Teile des noch verbliebenen Gutes kauften die Zeche Wilhelmine-Victoria, die Staatseisenbahn und die Kanalbehörde. Den Rest (6963 Ar) erwarb am 2 Oktober 1907 die Stadt Gelsenkirchen. Er diente in der Hauptsache zu Anlage des Zentralschlachthofes in Heßler.
Heute erinnert uns noch die Asbeckstrasse an die Burgherren von Asbeck zum Goor. Die Arenbergstrasse wurde zu Ehren der Herzöge v. Arenberg, der letzten Besitzer des freiadeligen Hausses Goor, benannt.
Gruß
Dirk
Das Rittergut umfaßte im Jahre 1810 rund 230 Morgen an Grund und Boden in der Gemeinde Heßler.
Der Landrat Karl Theodor Graf v Seyssel d´Aix verkaufte Haus Goor im Jahre 1847 an Karl Weimar in Düsseldorf.
Von diesem erwarb es im folgenden Jahr Herzog Engelbert v. Arenberg, v. Aerschot und v. Croy, Herzog zu Meppen und Fürst zu Recklinghausen, für 59000 Taler und fügte es dem herzoglichen Fideikommiß hinzu.
Im "Kampholz", einer zu Haus Goor gehörenden zehn Morgen großen Waldflur, die im Grubenfeld der Bergwerksgesellschaft Consolidation lag, begann im Oktober 1863 die Abteufung des ersten Schachtes der Zeche Consolidation. Das Kampholz mußte zunächst, da es zum Fideikomiß des Herzogs v. Arenberg gehörte, von der Bergwerksgesellschaft gepachtet werden.
Das Holz darauf kaufte Friedrich Grillo für 1200 Taler, ließ es fällen und dann zu Grubenholz verarbeiten.
Zur Vermeidung langwieriger Bergschädenprozesse versuchte die Bergwerksgesellschaft Consolidation, die bereits durch den Bergbau gesunkenen Ländereien von Haus Goor käuflich zu erwerben.
Der Herzog und seine Familie stimmten nach langen Verhandelungen dem Verkauf zu.
Nachdem schon die Bergwerksgesellschaft Hibernia für die Zeche Wilhelmine-Victoria in Heßler einige Hektar von Haus Goor angekauft hatte, erwarb auch die Zeche Consolidation 41 Morgen, die innerhalb ihres Grubenfeldes lagen.
Im Jahre 1889 kaufte auch die Firma Wirtz & Co. das zur Anlage einer Verzinkerei, einer Eisenbauanstalt und einer Wellblechfabrik erforderliche Werksgelände vom Herzog v. Arenberg.
Nach diesen Landverkäufen hatte das Rittergut noch eine Größe von 97 Hektar (darunter einen Waldbestand von 25 Hektar).
Die Herzöge v. Arenberg ließen Haus Goor durch die Herzogliche Rentei in Recklinghausen verwalten und das Gut durch einen Pächter Bewirtschaften.
Alte Leute in Schalke und Heßler erinnern sich noch an Matthias Weyers, der aus Mahr am Niederrhein stammte, und an seinen Schwiegersohn und Nachfolger Johann Stucke vom Hofe Stuckenbusch bei Recklinghausen, die als Gutspächter von 1850 bis 1880 bzw. von 1880 bis 1918 auf Haus Goor wohnten und die Zerstückelung des ehemals so bedeutenden Ritterguts zu Gunsten der lebensnotwendigen Industrie erlebten.
"Wegen Verminderung seiner wesentlichen Bestandteile durch Abverkauf" wurde am 5 Dezember 1896 das Rittergut Goor in der Ritterguts-Martikel gelöscht.
Teile des noch verbliebenen Gutes kauften die Zeche Wilhelmine-Victoria, die Staatseisenbahn und die Kanalbehörde. Den Rest (6963 Ar) erwarb am 2 Oktober 1907 die Stadt Gelsenkirchen. Er diente in der Hauptsache zu Anlage des Zentralschlachthofes in Heßler.
Heute erinnert uns noch die Asbeckstrasse an die Burgherren von Asbeck zum Goor. Die Arenbergstrasse wurde zu Ehren der Herzöge v. Arenberg, der letzten Besitzer des freiadeligen Hausses Goor, benannt.
Gruß
Dirk
Hat jemand vielleiocht weitere Bilder von Haus Goor und kann jemand einen Bildnachweis für die Originalvorlage der historischen Zeichnung bieten ? Der älteste Plan der Anlage dürfte im urkataster von 1823 zu finden sein. Hat jemand die Möglichkeit, den entsprechenden Ausschnitt hiuer einzustellen ?
LG - Matthias
LG - Matthias
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Re: Haldenstr.
Für Billardspieler Gelsenkirchens und darüberhinaus war Kirchmeier früher ein fester Begriff. In der Gaststätte war ein Heßleraner Billardverein ansässig.Boxer hat geschrieben:boxer schreibt.Ja beide Hauser sind gleich.Das obere Bild war eine Gaststätte.Der Eigentümer des Hauses war eine Familie Kirchmeier die auch die Gaststätte betrieben haben.Zuletzt war die Wirtin eine Klara Kirchmeier genannt Klärchen.
Kirchmeier war Vors. des Billardkreises Gelsenkirchen. Ob der noch weitere Funktionen bekleidete, ist mir nicht bekannt, jedoch wird heute noch im Kreis der "Kirchmeier-Pokal" ausgespielt.