
Hans-Sachs-Haus nach der Fertigstellung

Dann kam der 19. März 1945

Hans-Sachs-Haus 1945

Hans-Sachs-Haus nach dem Wiederaufbau.
Moderatoren: Redaktion-GG, Verwaltung
"Ich erinnere mich an einen langen halbdunklen Gang, die Leute rechtsNiccolo hat geschrieben:Die Menschen hatten Vertrauen in die dicken Mauern des Hauses.
"Für heute wanderten Mama und ich erstmal eilig in Richtung Schalke, infuchs hat geschrieben:Über 100 Menschen kommen bei dem Bombenangriff ums Leben. Im Südflügel des Hans-Sachs-Hauses an der Munckelstraße werden sie im Keller unter den Trümmern begraben.
"... und da denke ich: "Mit wieviel Aufwand und mehreren Anläufen wurde
damals, Jahre später, der Zuckerhut auf dem Schalker Markt gesprengt! Er
wäre heute ein schönes Denkmal des Friedens, vielleicht in einem Park
des Friedens, als Erinnerung und Mahnung. Aber die GE Typen sind immer
eilig und kopflos mit dem Abreißen und Sprengen!"
Wie verklärt im Nachhinein. Aber mit dem Abstand von Zeit sieht immer alles anders aus.pito hat geschrieben:... Aber die GE Typen sind immer eilig und kopflos mit dem Abreißen und Sprengen!Wie wahr.
Niveau???Niccolo hat geschrieben:Wie verklärt im Nachhinein. Aber mit dem Abstand von Zeit sieht immer alles anders aus.pito hat geschrieben:... Aber die GE Typen sind immer eilig und kopflos mit dem Abreißen und Sprengen!Wie wahr.
Dann schwelgen wir eben und verurteilen "kopflose" "eilige" "Typen".
Ich hätte gern mehr Niveau. Obwohl ich sicher nichts gegen ein "Denkmal des Friedens" hätte.
Man hat Aufwand und mehrere Anläufe verwendet, um diese "unangenehmen" Relikte der Kriegszeit zu entfernen. Das ist nicht verwerflich."Mit wieviel Aufwand und mehreren Anläufen wurde
damals, Jahre später, der Zuckerhut auf dem Schalker Markt gesprengt! Er
wäre heute ein schönes Denkmal des Friedens..."
Den Satz möchte ich nur gelten lassen, wenn er damals schon gesagt worden wäre, als gesprengt werden sollte. Aus heutiger Sicht ist er falsch."... Aber die GE Typen sind immer eilig und kopflos mit dem Abreißen und Sprengen!"
Nein, im Gegenteil. Wenn man sich damals Gedanken darüber gemacht hätte und dann zu dem Entschluß gekommen wäre, daß es trotzdem besser ist, das Ding abzureißen, dann wäre es zumindest eine bewußte Entscheidung unter Abwägung aller möglichen Konsequenzen gewesen.Niccolo hat geschrieben:Den Satz möchte ich nur gelten lassen, wenn er damals schon gesagt worden wäre, als gesprengt werden sollte. Aus heutiger Sicht ist er falsch."... Aber die GE Typen sind immer eilig und kopflos mit dem Abreißen und Sprengen!"
Eben. Kopflos.Anderes Beispiel:
Die Polizei wird von der Rolandstr. umziehen zur Wildenbruchstr. Ein reiner Zweckbau an der Overweg-/Rolandstr. soll der Abrissbirne zum Opfer fallen. Wer weiß, ob nicht in 30 Jahren Leute sagen, dass es kopflos war, das gebäude abzureißen, es wäre ein schönes Denkmal gewesen...
Im Polizei-Fred sagt das heute keiner.
?????? WIRKLICH????? Lies mal weiter!Zitat Niccolo
Lange Zeit noch im Stadtbild vorhanden waren die Bunker. Und bei
allen, die den Krieg miterlebt hatten, weckten sie unangenehme
Erinnerungen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man versuchte, auch
sie zu entfernen.
Ein Gruss aus Chicago nach Schalke...... (2005)
Hallo, ich heisse Margret ..., bin ganz zufaellig auf Ihre Seite
gestossen, fing an zu lesen, musste leider abbrechen, mir kamen die
Traenen. Werde morgen, Karfreitag, weiter lesen.
Bin selbst 1934 in Schalke geboren. (...) Habe dort gewohnt bis zum
6. November, dass wir noch lebend herauskamen, verdanken wir dem
"Zuckerhut". Lebe seit 1957 in Chicago mit meinem Mann und vier Kindern,
eine Tochter und drei Soehnen.
Ich dachte, schreib doch, vielleicht finden Sie es interessant zu
sehen, wo man Sie lesen kann. Ist Ihre Geschichte als Buch zu bekommen ?
Wuensche Ihnen und Ihrer Familie ein richtig gutes Osterfest... Ihre
Margret ....
So einfach ist das also? Wir Kinder hätten nicht traurig dir Sprengung beobachten und uns nachher ein paar Mauerbrocken aus dem Beton heraussuchen müssen (zum Andenken), wie später die Leute nach dem Mauerfall in Berlin? --- Die Frauen hätten nicht Jahrzehnte später bei der Erinnerung an den Zuckerhut Tränen vergießen müssen?Zitat Niccolo:
eilig und kopflos ...
Den Satz möchte ich nur gelten lassen, wenn er damals schon gesagt
worden wäre, als gesprengt werden sollte. Aus heutiger Sicht ist er falsch.
Ja, verschweigen, das habe ich oft im feedback zu lesen bekommen. Warum? Es ist unbequem für die Eltern Irrtümer zuzugeben . Vielleicht halten sie das Nazireich aber immer noch für erstrebenswert (da konnte man wenigstens nachts auf die Straße gehen ohne überfallen zu werden, ... die Autobahnen waren doch was Gutes! usw ...
Damit verbunden auch die Frage, wie hast du das an deine Kinder (so du welche hast) weitergegeben, und wie hat Margret das getan?
Niccolo
Hi Niccolo,Mich interessiert brennend die Antwort auf die Frage, ob damals bei der Sprengung dieser Bunker überhaupt jemand daran gedacht hat, dass man einige stehen lassen könnte zur Erinnerung, als Mahnmal oder auch Denkmal des Friedens.
Ich hab gleich nochmal nachgehakt, "Habt ihr euren Kindern über die Nazizeit offen und ehrlich berichtet?" und warte nun.Bin noch gar nicht so richtig wach, mail ist nach Kaffee am Morgen immer das Erste und Wichtigste.....
Also, hab mal kurz darueber nachgedacht ...
Auf Niccolo's Frage: Ja, natuerlich sind die Kinder "informiert". Wir haben doch noch ganz starke Verbindungen mit Schalke und dem restlichen Gelsenkirchen. Ganz abgesehen davon, dass ich in Schalke geboren bin, zur Schule ging, zumindestens bis 1944. Habe meinen Mann im HSH kennengelernt (Rosenmontag), dort geheiratet, oefter in der Schwemme Goulaschsuppe gegessen, sind ueber fuenfzig Jahre verheiratet, alles dem HSH zu verdanken......
Zu den Kindern, sie haben mit uns oefter Gelsenkirchen (u.a. auch den vielen Verwandten wegen) besucht. Es gibt auch eine ganze Reihe von Buechern in Chicago, ueber GE, mit sehr vielen Bildern, ueber die heutige Zeit, frueher, sehr ausfuehrlich. Diese Buecher, oft von echten, und ueber echte Ruhris geschrieben, wuerden fuer Niccolo sehr aufschlussreich und besonders interessant sein.
So, nun werde ich gehen und meinen zweiten Schluck Kaffee trinken, man muss so einen alten Koerper doch liebevoll pflegen. Wenn Du, liebe Marlies, dieses dem Niccolo antworten moechtest fuer mich, tue es.
Tschuessken
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