Bereits 1907 sind in Scholven die ersten Behelfsbauten errichtet worden, so dass man im Juli 2008 zügig mit dem Abteufen von Berlin beginnen kann. Bis auf wenige Schwimmsandeinbrüche in den oberen Schichten des Deckgebirges verlaufen die Arbeiten reibungslos. Die Recklinghäuser Sande dieser oberen Schicht, werden aufgrund einiger weniger Einbrüche bis auf 40 Meter nach dem Senkschachtverfahren mit Schuh geteuft.
Im Herbst 1908 ist bei 370 Metern in Scholven das Steinkohlengebirge erreicht und bereits drei Monate später die dritte Tiefbausohle bei 558 Metern ausgesetzt, nachdem ab der ersten Sohle von Hand weiter geteuft wurde.
1911 findet die erste verkaufsfähige Kohlenförderung statt. Die verwertbare Jahresförderung beträgt 7.795 Tonnen.
(Quelle: Hibernia)
Zu Förderbeginn setzt sich die Belegschaft der Schachtanlage Berlin aus genau 100 Mann wie folgt zusammen: 1 Zechenbetriebsführer, 4 Steiger, 1 Schachtmeister, 1 Rangierer, 1 Platzmeister, 2 Maschinenwärter, 2 Maschinisten, 1 Kontrolleur, 1 Holzarbeiter, 1 Aufseher und 85 Bergleute.
(Quelle: Scholven Chronik)
Am 15. Juli 1913 kommt es in Scholven zu einem Grubenunglück. Bei einem Grubenbrand sterben 4 Bergleute an den Brandgasen, ein Mensch wird verletzt.
(Quelle: Bergarbeiterzeitung Nr. 25, 1913)
Bis zum ersten Weltkrieg stehen die beiden Fördergerüste, Sieberei und Verladung, eine Kohlenwäsche, die Werkstattgebäude, das Kesselhaus, das Zentralmaschinenhaus und das Fördermaschinenhaus, das Zechenhaus, die Waschkaue, die Ziegelei, das Pförtnerhaus und der Turbogenerator. Während des Krieges wird eine zweite Ofengruppe mit 60 Regenerativöfen (1915) und eine zweite Kohlenwäsche errichtet.

Foto:
www.der-foerderturm.de.. hab mal die Ansichtskarte aus dem St. Joseffred hierher geholt:
Die Ansichtskarte von 1910 zeigt die beiden Teufgerüste über Schacht 1 links und Schacht 2 rechts von der an der südlichen Zechengrenze entlang laufenden Heidestraße in Höhe Löhstraße/ Metterkampstraße. Links neben Schacht 1 stehen noch die ersten Behelfsbauten