Die Technik, seine Gedanken auf Tafelzeichnungen festzuhalten, ist weit verbreitet. Es gibt kaum ein besseres Mittel, um mit mehreren Leuten Gedanken auszutauschen, zu bündeln und schließlich eine gemeinsames Ergebnis zu erzielen.
Sie haben aber einen entscheidenden Nachteil: die Bilder werden nur von den am Entstehungsprozess Beteiligten selbst verstanden. Sie sind reines Werkzeug. Das Ergebnis des Prozesses können sie nicht festhalten, sondern nur den Prozess der Lösungsfindung, des Erkenntnisgewinns etc.. Das allerdings schafft sonst kaum ein anderes Medium besser.
Hier ein Beispiel aus meinem Alltag:

Was unterscheidet diese millionenfach angefertigten Tafelbilder von denen, die selbst zum Kunstwerk erhoben wurden?
Meiner Meinung nach vor allem die Popularität sowie der Geschäftssinn und Überlebenswille des Erstellers. Geschickt angestellt kann er nicht nur sein "Schaffensprodukt" sondern zusätzlich seine "Schaffenswerkzeuge" verkaufen.
Und davon leben! Außerhalb der Kunst sind die Tafelbilder quasi in Stundensätzen verrechnet oder in den Verkaufspreis des Endproduktes eingerechnet.
Wenn also jemand lieber ein weißes Tafelbild wünscht, meines ist public domain, auch als Negativ. Denn auf Schwarz ist die Ästhetik ungleich größer.

Und beim nächsten Mal hoffe ich, dass nicht wieder nur der blaue Stift funktioniert, dann wird es bunter und schöner.
Warum schreibe ich das?
1. Wie rabe489 schon feststellte:
Sind diese Tafeln nicht wunderschön? Sozusagen bildhaft manifest gewordenes menschliches Denken, lebendig gewordene Philosophie?
2.
Jeder ist in der Lage künstlerisch tätig zu sein. Manchmal sogar, ohne es selbst zu bemerken, fast nebenbei.