Damals am Bahnhof
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Hallo omopitz!omopitz hat geschrieben:Ich habe mal ein Foto vom Bahnhof gesehen was ichmir bis Heute nicht erklären kann.
Es sollte ungefähr aus der Zeit stammen als der Bahnhof gebaut wurde und zwar wurde das Bild aus Richtung Wanne Eickel gemacht. Man sah den Bau des Bahnhofsgebäude aber vor dem Gebäude ging ein Gleis in die Rechte Richtung, also schätze mal jetztige Weber oder Ringstrasse ( grob gesagt). Tatsache aber war das es nach rechts abging und das Bild aus Richtung Wanne gemacht wurde, der Bahnhof war auch auf der rechten Seite. Ich habe dieses Bild in einem Buch über Gelsenkirchen mal gesehen. Unter dem Bild stand auch so etwas wie Gelsenkirchener Bahnhof aus Richtung Wanne Eickel kommend.
Hat das auch schon jemand mal gesehe oder kann mehr zu dem Gleis sagen?
Vermutlich meinst Du dieses Bild. Es zeigt den im Bau befindlichen Bahnhof aus der Sicht von Osten. Die nach rechts abbiegenden Gleise führen zur Husemannstraße (Wilhelminenbahn).
Das geradeausführende Gleis führt zur Zeche Hibernia heißt es.
Diese Angabe wird nicht richtig sein, denn ein von Osten kommendendes 'Extra'-Gleis, das direkt auf das Hibernia-Gelände führt, ist auf mehreren meiner Karten nicht zu finden. Das Hibernia-Gelände war nur von Westen her über eine Weiche erreichbar. Vielleicht fehlt mir aber nur die richtige Karte. (???)
Nach meiner Ansicht gehört das geradeaus führende Gleis zur durchgehenden Strecke nach Essen/Oberhausen, das noch nicht auf die erforderliche neue Höhe gelegt worden ist.
AlterMann

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Hallo omopitz!omopitz hat geschrieben:Genau das Bild meine ich.
Die Gleise, die nach rechts gehen sollen zu Husemannstrasse gehen?
Kann ich mir nur schwer Vorstellen, da doch dann sofort die Gleise wieder dann nach Links hätten gehen müssen um den Bahnhof herum oder?
Wohin gingen denn dann die Gleise hin, zur Zeche Wilhelmine/Viktoria?
Die rote Linie zeigt den ungefähren Verlauf der Wilhelminenbahn und ihren Anschluß an die durchgehende Strecke. Als der Bahnhof gebaut wurde, wurde die Wilhelminenbahn schon nicht mehr gebraucht. Die Gleise wurden während des Bahnhofs-Baus entfernt. Hiervon gibt es Fotos.
AlterMann

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- Wohnort: Gelsenkirchen Bismarck

Hier noch einmal der Schienenverlauf der Wilhelminenbahn vom Bahnhof Gelsenkirchen aus auf einem Kartenausschnitt vorm Umbau des Bahnhofs. Die Aussage auf dem Bild das Alter Mann einstellte, die Schienen geradeaus gehen zur Zeche Hibernia düfte wohl nicht richtig sein. Die Zeche Hibernia war anders an das Schienennetz angeschlossen.
So denkst du heute. In den 70gern dachte aber niemand so, da herrschte ein anderer "Zeitgeist" vor. Ich kann mich nicht an Bürgerinitiativen, Protestkundgebungen oder ähnliches gegen die Abrisse erinnern.All-GEmeinheit hat geschrieben:Ist mir bis heute nicht klar - hätte man den Alten Bahnhof belassen und den Bahnhofsplatz wieder aufgehübscht (in den Siebzigern war der definitiv nicht mehr schön, kein einziger Baum, das Rondell in der Mitte war schon weg) - mann, dann hätte man heute da ein repräsentatives Ensemble.
Über das Rathaus und das Schwimmbad will ich mich gar nicht erst auslassen...
Bedenke: der alte Bahnhof, das alte Rathaus und auch das Hallenbad wurden im Krieg in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Krieg wurde mehr schlecht als recht geflickt und saniert - nicht nur was die Fassade angeht, sondern ganz besonders alles, was innen war (Elektroleitungen, Wasser etc.). Alle genannten Gebäude waren zum Abrisszeitpunkt dunkle, schäbige, marode Dreckbauten. Ich kenne das alte Rathaus noch von innen - es war furchtbar, genau wie der Bahnhof (ganz am Anfang dieses Threads schon sehr treffend beschrieben).
HEUTE würde man VIELLEICHT mit einem enormen Geldaufwand so was sanieren (wobei ich den künstlichen Zuckerbäckerstil des alten Rathauses immer schon einfach kitschig fand. Sicherlich schöner als das gelbe Hochhaus, aber auch nicht wirklich schön. Nicht alles was irgendwo ein paar Erker und Türmchen hat ist gleich historisch wertvoll). Damals dachte man eben anders, da wollte man "modern" bauen - jedenfalls in einem Stil, den man damals für modern hielt.
Heute denken wir anders. Aber dennoch hat jede Epoche ihren Architekturstil, und auch wenn man den häßlich findet, sollte man ihn erstmal akzeptieren. Viellicht wird man in 50 Jahren auch sagen, wie man jemals so häßliche "postmoderne" Glas- und Stahlpaläste wie z.B. am Duisburger Innenhafen bauen konnte.
In den 60er und 70er Jahren waren Flachdach-Bungalows DIE Eigenheime für die besser verdienenden. Heute würde kein Mensch mehr sowas freiwillig beziehen, stattdessen kaufen wir heute Reihenhäuser mit Handtuch-Grundstücken, über die in 50 Jahren wahrscheinlich nur der Kopf geschüttelt wird.
Das "früher war alles besser" oder "das von früher ist immer schöner" ist keine objektive Tatsache

(damit will ich keinesfalls den Bahnhofsabriss verteidigen - der "Nachfolger" war grausam und die Modernisierung 2006 machte ihn ein klein wenig erträglicher. Aber wie gesagt - heute würde man den alten Bahnhof wahrscheinlich auch nicht mehr abgerissen haben)
Alter Bahnhof
Wenn wir GGler in den 70er Jahren schon so gedacht hätten wie heute, hätten wir es wohl zu verhindern gewußt den schönen alten Bahnhof abzureissen. Aber einige von uns waren noch Kinder und selbst ich habe es nicht wirklich mit bekommen das der Bahnhof abgerissen wurde denn er war auf einmal weg weil ich gar nicht hin geschaut habe.Ich denke heute gerne an die Zeit zurück als der Bahnhof noch stand und jedesmal wenn ein altes Bild vom alten Bahnhof hier zu sehen ist dann ist auch die Vergangenheit wieder da. Ich finde es schön.
Die alte Post steht für uns auch nur zum anschauen ich würde auch lieber durch die alte Drehtür gehen in die Schalterhalle an ein bestimmten Schalter gehen warten bis das Fenster aufgeschoben wird um zu sagen eine Briefmarke für 50 Pfennig bitte.

LGPedy1965
Euch allen einen schönen Tag.
Die alte Post steht für uns auch nur zum anschauen ich würde auch lieber durch die alte Drehtür gehen in die Schalterhalle an ein bestimmten Schalter gehen warten bis das Fenster aufgeschoben wird um zu sagen eine Briefmarke für 50 Pfennig bitte.

LGPedy1965
Euch allen einen schönen Tag.
Re: Alter Bahnhof
Aber er war in den 70ern schlichtweg nicht mehr schön! Das sieht man ja gerade auf den jüngeren Fotos.PEDY1965 hat geschrieben:Wenn wir GGler in den 70er Jahren schon so gedacht hätten wie heute, hätten wir es wohl zu verhindern gewußt den schönen alten Bahnhof abzureissen.
J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!
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- In einem von Detlef Aghte eingestellten Zeitungsbericht heißt es:
Demanch hätte es insgesamt vier Bahnhöfe gegeben:"Die "Köln-Mindener" mit ihrem Gelsenkirchener Bahnhof, der übrigens zu jener Zeit auf der Seite der Neustadt lag und erst im Jahre 1880, als die Bahn preußisch wurde, auf die Altstadtseite verlegt wurde . . . ." (Siehe unten!)
Bahnhof 1 bis 1880,
Bahnhof 2 ab 1880,
Bahnhof 3 ab 1907,
Bahnhof 4 ab 1983.
Kann jemand diesen ersten Bahnhof bestätigen?
Ein Foto aus diesen frühen Zeiten wird es wohl nicht geben, aber vielleicht eine Karte oder einen sonstigen Beleg?
AlterMann