Detlef Aghte hat geschrieben:Titel: Blick auf den HBF aus der Dickampstr.1907
Das Bild zeigt eine Häuserfront in der Husemannstraße/Hindenburgstraße.
Am rechten Bildrand die alte Badeanstalt, erkennbar auf dem Bild von Bild von PEDY1965.
am
Hallo GGler ,
da ich aus dem alten Zechenhaus wo ich 14 Jahre wohnte ausziehen mußte zwecks Eigenbedarfs , fand ich beim Haus leer machen unter den Teppichen auf dem Dachboden cirka 10 - 15 alte Zeitungen der WAZ. Diese wurden wohl von den Vorbesitzern als wärme - und Trittschall-Schutz verwendet. Da wir den Dachboden nie betreten haben aus Angst die Steile Treppe hinunter zu fallen , kamen diese Zeitzeugen jetzt zum vorschein. Bevor ich alles weg schmeiße möchte ich Euch an einigen Bildern und Artikeln Teil haben lassen. Ich hoffe Ihr habt genauso Freude daran wie ich hatte.
Da ich nur einen kleinen Din A 4 Scanner habe und so eine große Zeitung nicht ganz drauf passt , mußte ich die Texte und Bilder stückeln.
WAZ Ausgabe Nr.295 - Dezember 1984
WAZ Ausgabe Nr.295 - Dezember 1984
WAZ Ausgabe Nr.295 - Dezember 1984
WAZ Ausgabe Nr.295 - Dezember 1984
Erler Mädel hat geschrieben:Wenn der Wagen unter der Unterführung gemeint ist dann war er von Jansen.Ich arbeitete damals in einem Laden hinter dem Bahnhof und holte mir oft was zum Mittagessen dort. Die Wurst war spitze . In dem Turm war auch mal eine Zalstelle .. Mein Mann holte dort seinen Lohn immer, als er noch bei der Bahn arbeitete.
Nee, Erler Mädchen,
die Zahlstelle war unmittelbar links vom Turm, in einem neueren Trakt in der 1. Etage. Einmal hatte ich mit einem Kollegen den Auftrag bekommen, für diese Zahlstelle von der LZB für 300 DM Münzgeld, und zwar "Groschen", zu besorgen. War das eine Schlepperei!
RotthauserJung hat geschrieben:
Das Fahrdienstleiter-Stellwerk Gf (=Gelsenkirchen Fahrdienstleiter) mal von innen aus dem Jahre 1982
Das Stellwerk "Gf" war ein elektromechanisches "Vierreihenstellwerk". Die Bezeichnung rührt daher, dass die Knebel für die Signale und Weichen in vier Reihen eingebaut waren.
Es gab in Gelsenkirchen Hbf noch zwei weitere Stellwerke, Gm (Gelsenkirchen Mitte) und Go (Gelsenkirchen Ost). Das waren so genannte "Wärterstellwerke", die vom Fahrdienstleiterstellwerk in Abhängigkeit waren. Weiter draußen in Richtung Wanne stand noch die Blockstelle "Abzweig Hüllen".
Dahinter, kurz vor der Grenze zum Bf Wanne-Eickel Hbf befand sich die zu Wanne gehörende Abzweigstelle Pluto. Dieses Stellwerk wurde populär durch den Roman von Günter Grass "Hundejahre". Wer das Buch besitzt, sollte mal auf Seite 368 nachlesen.
Nachkriegs-, Wiederaufbauzeit. Wir waren wieder wer. Nur im Boxring klappte es noch nicht. Joe Walcott gegen unseren Hein ten Hoff. Der Kampf wurde per Radio auf diverse am Bahnhofsvorplatz installierte Lautsprecherboxen übertagen. "Der Neger wackelt," röhrte der Reporter. Ich war ganz Ohr, doch dann mehr Auge. Daß unser Hein den Kampf verlor, kriegte ich nur noch marginal mit. Die Augen konnte ich gar nicht mehr von der rothaarigien Schönen lassen, die ein paar Meter von mir auch zuhörte. Sie lächelte mir zu. Wäre ich damals nicht so verdammt schüchtern gewesen, hätte sie mal angequatscht, vielleicht hätte ich dann heute eine rothaarige Tochter. Cést la vie.
Männlein hat geschrieben:Um auf den alten Bahnhof zurückzukommen: Fahrt mal nach Witten. Da steht ein Bahnhof, der ist zwar etwas kleiner und billiger, aber vom Typ unserem alten durchaus vergleichbar. Alte Bahnsteige mit Gußstahlstützen und Holzdächern, eine Bahnhofshalle mit großem Fenster und eine miefige Passage dazwischen. Dieser Bahnhof ist genau das, worum Gelsenkirchen trauert. Aber wenn man da reinkommt hat man wirklich nicht das Gefühl, sich im repräsentativen Entré einer Großstadt zu befinden. Es ist halt irgendwie ... klein, abgenudelt, proviniziell. Genau die Gründe, die zum Abriss unseres Bahnhofs geführt haben. Man muss ein zweites mal hinschauen, um die Qualitäten des Wittener Bahnhofs zu sehen (die liegen vor allem außen). Aber dieses zweite Mal hinschauen hat in Gelsenkirchen halt nicht stattgefunden.
Hat Gelsenkirchen / haben wir aus solchen Fehlern gelernt?
Ich habe die Befürchtung: nein! Siehe Neuentwurf Hans-Sachs-Haus...
Wären eigentlich Bestrebungen realistisch, den alten Bahnhof wieder aufzubauen?
ermes85 hat geschrieben:Wären eigentlich Bestrebungen realistisch, den alten Bahnhof wieder aufzubauen?
Das ist eine interessante Frage!
Bin kein Architekt, aber machbar wäre es, aber............es wäre eine Kopie, nicht das Original,
wie ein Klon, weil es halt neu wäre.
Wäre aber rein theroretisch denkbar.
ermes85 hat geschrieben:Wären eigentlich Bestrebungen realistisch, den alten Bahnhof wieder aufzubauen?
Das ist eine interessante Frage!
Bin kein Architekt, aber machbar wäre es, aber............es wäre eine Kopie, nicht das Original,
wie ein Klon, weil es halt neu wäre.
Wäre aber rein theroretisch denkbar.
Was die Berliner mit ihrem Stadtschloss können, könnten wir auch (wenn wir das Geld hätten ) . Allerdings wird auch dort nur die Fassade wie früher.
KLasse Idee, den Bahnhof wieder aufzubauen, nur stellt sich die Frage WO?
Der Originalplatz ist unwiderruflich durch die Hochstraße und die Sparkasse belegt.
Und selbst wenn, welche Nutzung sollte in dem Gebäude stattfinden?
(Ich wäre für ein kleines, aber feines Theater (Musical o.ä.), oder eine Ausstellungshalle - nur was könnte man dort ausstellen??)
Und wenn wir schonmal beim Wiederaufbauen wären, könnte man die olle Orangenkiste abreißen und das Rathaus replizieren!!!
rapor hat geschrieben:Hans-Sachs-Haus abreißen!
Für das Rathaus dann das Arbeitsamt, dann hätten wir doch ein schönes Äsembel mit Schloss Munckelburg zusammen.
Für den Bahnhof aber bitte nicht den Originalgeruch!
Grandiose Idee.Dafür würde Ich sogar Geld spenden.
Achwas,mehr noch.Ich würde die komplette Elektroinstallation der Stadt kostenlos anbieten, inklusive Materialkosten und Arbeitslohn.
Verlangen dafür würde Ich aber den Komplettabriß,besonders des Arbeitsamtes...
Dann möchte Ich noch,das der H.K.Platz nach mir benannt wird.Das wäre ja wohl das mindeste.
Im Gegenzug verspreche Ich euch Brot und Spiele.....lol