
Irgendwie scheint das nicht geklappt zu haben *überleg warum*

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Leider keine Bilder da.RotthauserJung hat geschrieben:Hallo zusammen
Ich hab es endlich mal geschafft und in meinem bescheidenen Fundus gekramt![]()
Die folgenden Bilder habe irgendwann zum Ende meiner Schulzeit gemacht, das muß so 1981 / 82 gewesen sein. Wie man erkennen kann wird schon fleißig am Bahnhofscenter gebaut und die Hochstraße grenzt auch schon gefährlich nahe an den alten Bahnhof......
Der Feldmarker hat geschrieben:Glückauf,Heinz hat geschrieben:
Beachtet das Autobahnschild und darunter diesen Pavillon. War dort nicht mal eine Zeitungsredaktion drin?
Daneben ein Tabakladen?
Beachtet bitte auch den Verkehrspolizisten.
Auto und Kleidung deuten auf späte 50ziger Jahre hin.
bei dem Tabakladen handelt es sich um den Tabakwarenladen "Palm". Ich meine es gibt auch noch einen Tabakwarenladen "Palm" in Essen.
Bei der Zeitungsredaktion meine ich, daß es die Ruhrnachrichten war, bin mir aber nicht sicher.
Wer innert sich denn noch, also genau gegenüber, von der Zeitungsredation, diese Teil ist im Bild aber nicht zu sehen. War da nicht ne Eckkneipe oder Gaststätte, die Haxenhäuschen oder Hexenhäuschen hieß. War auch so ein ganz schmuddeliger Bau.
Glückauf
Der Feldmarker
Ich habe zwar keine lebende Erinnerung mehr an den Bahnhof, aber wenn ich dieses Bild hier betrachte, kann ich erahnen, was Du meinst!Männlein hat geschrieben:@stulle: das Bild kannste vergessen. Gute Perspektive, Weitwinkel, könnte in jedem Hochglanzprospekt von heute auftauchen. Macht aus einem Whirlpool ein Olympiabecken.
Man sollte endlich mal aufhören, den alten Bahnhof zu mystifizieren
Es werden hier völlig unterschiedliche Epochen einfach durcheinandergewürfelt. Es war nie ein Anliegen der Stadt, den Bahnhof der Kaiserzeit in die Luft zu jagen. Dieser Eindruck kann, gerade für jüngere Nutzer des Forums, hier entstehen.
Für den Bahnhof gilt ähnliches wie für das alte Rathaus, d.h. die Nachkriegsentwicklung und-nutzung war entscheidend für die Beschlüsse der Stadt.
Einigermaßen bewußt kenne ich den Bahnhof seit ca. 1955. Da meine Familie sehr reiselustig war, wir aber nie ein Auto hatten, kam ich extrem häufig mit dem Bahnhof und dem Bahnzugang nach Gelsenkirchen in Kontakt.
Ein Bahnhof wurde damals als erster, entscheidender Eindruck einer Stadt bewertet, die Visitenkarte sozusagen. Und die Visitenkarte Bahnhof Gelsenkirchen war sehr ernüchternd.
"Kennen Sie Gelsenkirchen?" - Ja, das ist doch die Stadt mit diesem scheußlichen Bahnhof"!
Das war die Realität über Jahrzehnte hinweg. Wie viele alteingesessene Bürger Gelsenkirchens äußerten sich damals ganz klar: die Bomben haben an der falschen Stelle eingeschlagen, der Bahnhof steht immer noch.
Das alles hört sich aus heutiger Sicht sehr, sehr befremdlich an. Ältere Gelsenkirchener dürften aber wohl mit dem Kopf nicken.
Der Bahnhof war dreckig, unwirtlich, verkommen und einfach untragbar.
Für die Jugend von heute: 2 dunkle, wellige Bahnsteige, Treppenabgänge, die lebensgefährlich waren wegen der abgerundeten Kanten, ein Durchgang zur Bahnhofshalle, den man auch aus Geruchsgründen im Eiltempo nahm, und eine Halle, die bei weitem nicht so aussah, wie auf den schönen Bilderchen der Kaiserzeit. Übersäht von Zigarettenkippen, keinesfalls lichtdurchflutet, weil die schönen Fenster wohl mehr als 20 Jahre auch nicht gereinigt worden waren. Mit einem Wort: ERBÄRMLICH!
Ob dieser Zustand irgendwie wissentlich herbeigeführt war, um widerstandlos ein neues Konzept durchzuziehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Möglich wäre es aber schon, zumindest wär es nicht das erste Mal gewesen.
Ebenso habe ich keine Ahnung, ob die technischen Vorausetzungen für die Zunkunft noch relevant waren. Vielleicht können uns da die Bismarcker Eisenbahnfreunde weiterhelfen.
Unheimlich war auch die Umgebung, leicht bahnhofskriminell eben, Gänsehaut in der Unterführung zur Neustadt gehörte dazu. 1966 habe ich meinen Mopedführerschein bei der Fahrschule Sohn in der Hiberniastrasse gemacht. Nach dem Therorieunterricht am Abend hatte ich schon immer einen recht flotten Schritt drauf.
Alle, die damals einen neuen Bahnhof wollten, und ich bin sicher, dass es weit über dreiviertel der bevölkerung war, staunten aber gewaltig über das, was kam: eben kein neuer Bahnhof, sondern ein Minieinkaufszentrum mit Gleisanschluss. Eine U-Stadtbahn, die alle halbe Stunde mal fährt (sorry, da kommt die Münchner Arroganz durch), und weiter oben einfach nichts. Die totale Nullnummer Irgendwann habe ich als Wegezogener diese Szenerie zum erstenmal sehen müssen und es tat weh, so weh, dass die Augen feucht wurden: eine jämmerliche freie Fläche, die nahtlos in eine völlig ausgemergelte Bahnhofstrasse übergeht. Ich bin sicher, dass sich das auch nach der 10. Renovierung nicht wesentlich ändertn wird.
Nochmal in Kurzform: Heute trauert Jeder dem alten Bahnhof nach, vor 30, 40 Jahren wollte ihn Keiner mehr haben.
Sehe ich das richtig? Die Diskussion ist eröffnet
Gruß Männlein
Männlein hat geschrieben:@stulle: das Bild kannste vergessen. Gute Perspektive, Weitwinkel, könnte in jedem Hochglanzprospekt von heute auftauchen. Macht aus einem Whirlpool ein Olympiabecken.
Man sollte endlich mal aufhören, den alten Bahnhof zu mystifizieren
Es werden hier völlig unterschiedliche Epochen einfach durcheinandergewürfelt. Es war nie ein Anliegen der Stadt, den Bahnhof der Kaiserzeit in die Luft zu jagen. Dieser Eindruck kann, gerade für jüngere Nutzer des Forums, hier entstehen.
Für den Bahnhof gilt ähnliches wie für das alte Rathaus, d.h. die Nachkriegsentwicklung und-nutzung war entscheidend für die Beschlüsse der Stadt.
Einigermaßen bewußt kenne ich den Bahnhof seit ca. 1955. Da meine Familie sehr reiselustig war, wir aber nie ein Auto hatten, kam ich extrem häufig mit dem Bahnhof und dem Bahnzugang nach Gelsenkirchen in Kontakt.
Ein Bahnhof wurde damals als erster, entscheidender Eindruck einer Stadt bewertet, die Visitenkarte sozusagen. Und die Visitenkarte Bahnhof Gelsenkirchen war sehr ernüchternd.
"Kennen Sie Gelsenkirchen?" - Ja, das ist doch die Stadt mit diesem scheußlichen Bahnhof"!
Das war die Realität über Jahrzehnte hinweg. Wie viele alteingesessene Bürger Gelsenkirchens äußerten sich damals ganz klar: die Bomben haben an der falschen Stelle eingeschlagen, der Bahnhof steht immer noch.
Das alles hört sich aus heutiger Sicht sehr, sehr befremdlich an. Ältere Gelsenkirchener dürften aber wohl mit dem Kopf nicken.
Der Bahnhof war dreckig, unwirtlich, verkommen und einfach untragbar.
Für die Jugend von heute: 2 dunkle, wellige Bahnsteige, Treppenabgänge, die lebensgefährlich waren wegen der abgerundeten Kanten, ein Durchgang zur Bahnhofshalle, den man auch aus Geruchsgründen im Eiltempo nahm, und eine Halle, die bei weitem nicht so aussah, wie auf den schönen Bilderchen der Kaiserzeit. Übersäht von Zigarettenkippen, keinesfalls lichtdurchflutet, weil die schönen Fenster wohl mehr als 20 Jahre auch nicht gereinigt worden waren. Mit einem Wort: ERBÄRMLICH!
Ob dieser Zustand irgendwie wissentlich herbeigeführt war, um widerstandlos ein neues Konzept durchzuziehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Möglich wäre es aber schon, zumindest wär es nicht das erste Mal gewesen.
Ebenso habe ich keine Ahnung, ob die technischen Vorausetzungen für die Zunkunft noch relevant waren. Vielleicht können uns da die Bismarcker Eisenbahnfreunde weiterhelfen.
Unheimlich war auch die Umgebung, leicht bahnhofskriminell eben, Gänsehaut in der Unterführung zur Neustadt gehörte dazu. 1966 habe ich meinen Mopedführerschein bei der Fahrschule Sohn in der Hiberniastrasse gemacht. Nach dem Therorieunterricht am Abend hatte ich schon immer einen recht flotten Schritt drauf.
Alle, die damals einen neuen Bahnhof wollten, und ich bin sicher, dass es weit über dreiviertel der bevölkerung war, staunten aber gewaltig über das, was kam: eben kein neuer Bahnhof, sondern ein Minieinkaufszentrum mit Gleisanschluss. Eine U-Stadtbahn, die alle halbe Stunde mal fährt (sorry, da kommt die Münchner Arroganz durch), und weiter oben einfach nichts. Die totale Nullnummer Irgendwann habe ich als Wegezogener diese Szenerie zum erstenmal sehen müssen und es tat weh, so weh, dass die Augen feucht wurden: eine jämmerliche freie Fläche, die nahtlos in eine völlig ausgemergelte Bahnhofstrasse übergeht. Ich bin sicher, dass sich das auch nach der 10. Renovierung nicht wesentlich ändertn wird.
Nochmal in Kurzform: Heute trauert Jeder dem alten Bahnhof nach, vor 30, 40 Jahren wollte ihn Keiner mehr haben.
Sehe ich das richtig? Die Diskussion ist eröffnet
Gruß Männlein
Gelsenkirchen ist eine schrumpfende Stadt.Männlein hat geschrieben:Gelsenkirchen ist keine Großstadt geworden, sondern immer noch nur eine Große Stadt.
Als Teil des Ballungsraumes Rhein-Ruhr und der nördlichen Emscherzone befindet sich die Stadt Gelsenkirchen mitten im Strukturwandel. Dieser bereits in den 1960er Jahren begonnene Prozess spiegelt sich in einem seit dieser Zeit fast kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang von damals ca. 400.000 auf heute ca. 272.000 Einwohner und in einer hohen Arbeitslosenquote von derzeit rd. 26 % wieder. Aktuelle Bevölkerungsprognosen gehen von einem weiteren Bevölkerungsrückgang von bis zu 20.000 Einwohnern bis zum Jahr 2015 aus.
Bei Buthe-Pieper konnte man sich am Sonntagmorgen wenigstens auf dem Heimweg noch "fein verköstigen", wenn man das Wochenende versumpft war und am Samstag vor 14.oo Uhr noch keinen Kohldampf hatteDetlef Aghte hat geschrieben:
Wenn man's richtig macht...Männlein hat geschrieben:Es gibt doch immer noch den Begriff "Gesundschrumpfen", oder?
Der OB wurde in der WAZ vom 14.04.07 so zitiert: "Bis zum Jahr 2020 soll Gelsenkirchen eine moderne und attraktive Stadt mit guter Wohn- und Lebensqualität sein."Männlein hat geschrieben:Gelsenkirchen ist keine Großstadt geworden, sondern immer noch nur eine Große Stadt.
Aus dem häßlichen Entlein wurde kein stolzer Schwan, sondern eine graue Maus.
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