Fridays for Future

Hier sammeln wir kleine und große Taten von Zivilcourage und Privatinitiativen einzelner Menschen. Ein erstes Beispiel soll Wilhelm Funcke sein, der trotz Mordanschlägen die integrative Arbeit an seinem Gymnasium fortsetzte.

Das Bildchen stammt von dem Wahlgelsenkirchener Maler Felix Zdziuch (Ameisen treffen auf Monster)

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zuzu
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Friday for Future

Beitrag von zuzu »

Sind die Gelsenkirchener Geschichten so in die Jahre gekommen, dass niemand sich für diese Bewegung interessiert?
Zuzu

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Interessieren schon, befürworten nicht.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

Altstädter
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Re: Friday for Future

Beitrag von Altstädter »

zuzu hat geschrieben:Sind die Gelsenkirchener Geschichten so in die Jahre gekommen, dass niemand sich für diese Bewegung interessiert?
Na ja, das Interesse ist zumeist auf das Thema "Schwänzen" ausgerichtet. Mit dem Thema, was man quasi mit verursacht hat, mag man sich nicht auseinandersetzen. Anstatt das man froh ist, dass es wieder eine Jugend gibt, die sich für Umwelt und Politik interessiert.

juevo
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Beitrag von juevo »

Das fordern die Politiker doch immer, dass die Jugend sich für die Politik interessieren soll. Nun tun sie es und es ist auch nicht gut.
Wenn die Schüler/innen das nach Schulschluss machen würden, so hätten sie bestimmt nicht die Aufmerksamkeit die sie jetzt haben. Die Damen und Herren wären dann nämlich schon zu Hause und würden sich gar nicht mehr dafür interessieren. Außerdem muss die heutige Jugend das ausbaden, was die Politik heute verschludert.
Selbstverständlich kann man über das Schwänzen geteilter Meinung sein.
juevo

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

:up:
ja, Du hast recht zuzu. Aber nun hast Du ja den Anfang gemacht.
Leider macht selbst im engeren Bekannten- oder gar Freundeskreis die Diskussion um Greta, die Bewegung die daraus entstand und unser täglich Müll keine Freude bzw. es fehlt an Nachhaltigkeit, Interesse, der Erfolg wird angezweifelt.
Dennoch, dieser Protest ist mehr als gerechtfertigt. Immerhin werden nun viele Menschen wacher, lernen erstmalig ihren Mund aufzumachen und nicht alles so hinzunehmen in was sie geboren wurden. Außerdem soll es nun Grundschüler geben, die nicht mehr mit dem Auto bis zur Schule gebracht werden wollen. Darauf muß man erst mal kommen, daß es auch zu Fuß, per Bus und Bahn oder mit dem Rad geht. Ist doch schön, daß es jemanden gibt, der darauf hinweist. Und dieser Hinweis angenommen wird.
All days for future

leider fehlt auch mir der Glaube, daß wir Menschen noch etwas retten können - wir sind zu Viele, die Erde schon zu verbraucht und verdreckt, voller Krieg und Elend und obwohl wir es schon lange wissen passiert nix Gutet.
Der Mensch möchte seinen Luxus und bislang hat niemand etwas erfunden, was Luxus grün macht.
Fast alles was wir zum Leben benötigen ist momentan nicht nachhaltig - nicht mal meine Worte die ich hier schreibe auf ne billig Tastatur.

Aber zurück zu Greta. Sie war ja mal ganz allein unterwegs. Eigene Idee von ihr, ihr höchsteigener Protest. Die Angst vor der Zukunft einer Teenagerin.

jo, ich hätte auch kein Interesse zu funktionieren, mich zu bilden für nen guten Job, wenn gleichzeitig weltweit viel den Bach runtergeht und ich in die Visagen der Politiker schaue.
Das Thema Greta ist zu vielfältig, um es auf unterrichtschwänzende Kinder abzuwälzen.

Aber wir besitzen die Frechheit ihnen Schule schwänzen vorzuwerfen - dat is schon krass

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Haben wir die vermeintlich größte Krise der Menschheit in Kauf genommen, weil wir zu bequem für Veränderung waren ? Nein !
Für mich, definitiv Großeltern-Generation kann ich sagen: Auch wir haben schon die größte Krise der Menschheit gemeistert. Die hat halt vor 55 Jahren "kalter Krieg" geheißen,
mit einem atomaren Overkill und zwei Fingern, die permanent über den zugehörigen roten Knöpfen geschwebt sind.
Und wir haben auch schon Richtung Klimaschutz einiges auf den Weg gebracht: 25% des Stroms in Deutschland wir regenerativ erzeugt. Das ist nicht das Ziel, aber ein Anfang.
Vor 15 Jahren wurde noch behauptet, das sei unmöglich.
Ja, wir werden Probleme hinterlassen. Aber wir haben auch eine Menge Probleme gelöst. Und wir haben eine Gesellschaft mitgebaut, in der unsere Kindeskinder,
wenn sie denn wollen, eine gute Ausbildung erhalten können. Um dann wiederum Ihren Anteil an der Lösung der Probleme beizutragen.
Macht euch allerdings auf einiges gefasst: Sollten es geschafft werden, den Klimawandel zu stoppen:
Das nächste Problem für die Menschheit wird kommen. Aus einer Richtung, aus der es bestimmt nicht erwartet wird.
Wird es dann völlig gelöst? Oder an Unsere Urenkelgeneration weitergeben?

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

immer wird von Bildung geredet
einige sind schlau genug für Bildung - manche können aber auch nach Jahren nicht sofort sagen, wieviel 6 mal 7 ist, obwohl sie die Frage 20 mal hatten, aber leben wollen sie auch

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

sind wir noch immner nicht genug gebildet um gar keine Greta zu benötigen?

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

"Fridays for Future"Erste Münchner Schule zieht Konsequenzen: Direktor droht Eltern mit Bußgeld
Und die Schule zieht die Zügel noch weiter an: Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, könnten auch die Eltern der schwänzenden Kinder mit einem Bußgeld vom Referat für Bildung und Sport belangt werden.

Stell dir vor da ist Schule und keiner geht hin.

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

Wir Alten sind ja einiges gewohnt. Glasscherben und Plastikmüll anne Lieblingstelle am Rein Gerne Kanal. Wat ham wa gemacht? Unsere Arbeit niedergelegt? Für uns ist unsere eigene Vermüllung doch duldbar geworden - störend, aber nicht anklagbar.

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heen
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Beitrag von heen »

zuzu hat geschrieben:Sind die Gelsenkirchener Geschichten so in die Jahre gekommen, dass niemand sich für diese Bewegung interessiert?
Vermutlich ja.
Ich wüsste nicht, dass wir hier User im entsprechenden Alter hätten. Und ohne sie wäre eine Diskussion sehr einseitig.
Schade.

Interessant finde ich diese Bewegung auf jeden Fall und ich bin sehr gespannt wie sie sich entwickelt.
Es gibt genügend Themen die von Jugendlichen mit entschieden oder angeschoben werden müssten oder könnten, weil sie in Zukunft die Hauptbetroffenen sind.

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

warum ist im Themenbildchen dieses Freds ainklich nicht dieses wunderschöne Mädchen - gibbet auch Themembildchen mit link zur Perle?

MH
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Beitrag von MH »

juevo hat geschrieben:Wenn die Schüler/innen das nach Schulschluss machen würden, so hätten sie bestimmt nicht die Aufmerksamkeit die sie jetzt haben.
Doch - die Aufmerksamkeit hätten sie! Allerdings würde nur ein Bruchteil der Schüler bei der FFF-Bewegung mitmachen, wenn sie außerhalb der Unterrichtszeit (deutlicher: in der Freizeit) stattfinden würde.
Die ersten 19 Jahre meines Lebens: Berger Feld

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

woher nehmt Ihr die Gewissheit? weil wir Alten ja auch nix machen?

MH
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Beitrag von MH »

Unlängst stand in der Essener Lokalpresse ein Interview mit ein paar hiesigen Aktivisten zwischen 13 und 18 Jahren alt. Sie haben es selbst so formuliert: es würden nur halb so viele mitmachen, wenn sie es am Nachmittag veranstalteten.
Die ersten 19 Jahre meines Lebens: Berger Feld

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