Ückendorf 1890

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Kann ich leider auch nicht abtippen, beim Vergrößern wird der Text zu verschwommen, so dass ich mit meinen alten Augen nicht mehr lesen und tippen kann. Oder in besserer Auflösung an meine private Mail-Adresse.

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Leider kann ich das Bild nicht größer einstellen, da die Kapazität dies hier nicht zuläßt.
Aber was habt ihr denn immer für Probleme mit dem vergrößern? Speichert das Bild in euerem PC ab, öffnet es mit einem Fotoprogramm und macht es euch so groß, wie ihr die Schrift gerne lesen möchtet!

Karlheinz Rabas
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

das Problem ist: wenn die Fotos zu klein eingestellt werden (in diesem Fall 177x223)nützt das vergrößern mit einem Fotoprogramm leider auch nichts, da es unscharf wird bzw. verschwimmt, leider .
daher wäre es besser Fotos und Texte,wenn schon gescannt, mit mind. 640 Pixel hier einzustellen, dann klappt es auch mit verlustfreier Vergrößerung.

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Hier ist das Bild noch einmal mit 640 Pixel.

Bild

Karlheinz Rabas
Verwaltung hat geschrieben:@Karlheinz
diese Zeitungsbilder sind schwer zu komprimieren - bitte schicke die Seite in größerer Auflösung notfalls an Ego-Uecke per e-Mail, damit er es abschreiben kann.
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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

@Karlheinz Rabas

So schlau war ich auch schon aber ...
wenn die Fotos zu klein eingestellt werden ...
... das war dann das Problem. Aber jetzt geht's.

Josel
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Beitrag von Josel »

Nachdem Remutus in diesem Thread

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... t=kampmann

freundlicherweise ein Google-Overlay für die Ückendorf-Karte von 1890 erstellt hat, lassen sich die Grenzen des alten Amtes leicht ermitteln. Und da ich auf meinem Weg zur oder von der A40 dauernd an roten Ampeln stehe, die sich genau an diesen Grenzen befinden, habe ich die alte Grenzbebauung mal fotografiert.

Dies hier ist die südöstlichste Ecke des alten Ückendorf. Sie liegt heute in unmittelbarer Nähe der Zeche Holland in Wattenscheid, Ecke Ückendorfer Str. und Lohrheidestr. Diese Ecke ist auch deshalb sehenswert, weil sie (meines Wissens) mit einem Josef-Franke-Bau (für die Zeche Holland) und einer netten Magnolie daherkommt. Wir schauen von Wattenscheid ins ehemalige Ückendorf.

Bild

Das zweite Bild zeigt die südwestlichste Ecke des alten Ückendorf, heute mitten in Bochum-Wattenscheid-Leithe an der Krayer Straße gelegen. Wir sehen das alte Gasthaus Kampmann von 1898 und schauen von Leithe ins ehemalige Ückendorf.

Bild

OT: Die Leither haben diesen Landerwerb u.a. dadurch genutzt, dass sie gegenüber von Kampmann ihre evangelische Kirche errichteten. In deren Garten steht zu Weihnachten nicht nur eine schön geschmückte Tanne, sondern auch eine große Kirchenglocke. Dabei handelt es sich um die Glocke „Auguste Viktoria", die 1893 im Bochumer Verein gegossen und auf der Weltausstellung 1894 in Chicago ausgestellt worden war. Kaiserin Auguste Viktoria hatte sie der Berliner Gnadenkirche gestiftet. Nach dem II. WK, in dem diese Kirche zerstört wurde, fand sich die Glocke auf einem Schrottplatz wieder, von wo sie aber "gerettet" und nach Bochum zurückgebracht werden konnte.

Während sich die Gläubigen im münsterländischen GE - wie hier irgendwo nachzulesen ist - mit Glocken vom Tonband begnügen mussten, stellten sich die Ruhris hinter Ückendorf also sogar noch eine Ersatzglocke in den Garten. :wink: 8)

J.
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blockka04
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Beitrag von blockka04 »

wespe171 hat geschrieben:Bild
Ein sehr interessanter Thread! Dieses Bild zeigt aber die Arendstr. (Baujahr 1924 oder 1928) in der Neustadt (oder habe ich da irgendeinen Kontext überlesen, mal abgesehen von der räumlichen Nähe zu Haus Leithe?)
Selbstverständlich klauen Dir Ausländer Deinen Job! Aber wenn Dir jemand ohne Geld, Kontakte und Sprachkenntnisse Deinen Job wegnehmen kann, bist Du vielleicht einfach nur Scheiße!“ Louis C.K.
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

@ blockka04

durch meine vielen Reisen durch unser GE habe ich mittlerweile auch geschnallt, das die Arendstraße in der Neustadt ist.
2007 war ich noch vollkommen unwissend was den Teil unserer Stadt anbelangt. :wink:

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brucki
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Beitrag von brucki »

Josel hat geschrieben:Dies hier ist die südöstlichste Ecke des alten Ückendorf. Sie liegt heute in unmittelbarer Nähe der Zeche Holland in Wattenscheid, Ecke Ückendorfer Str. und Lohrheidestr.
Bild
Offenbar verlief die Grenze (zumindest an dieser Stelle) ein ordentliches Stück nördlich der Lorheidestraße!

Guckst Du:

Bild1913

Somit ist dieses Bauwerk doch eher ur-Wattenscheidisch, oder?
Josel hat geschrieben:Das zweite Bild zeigt die südwestlichste Ecke des alten Ückendorf, heute mitten in Bochum-Wattenscheid-Leithe an der Krayer Straße gelegen. Wir sehen das alte Gasthaus Kampmann von 1898 und schauen von Leithe ins ehemalige Ückendorf.

Bild
Auch hier m. E. ein schon-immer-Wattenscheider Motiv. Guckst Du:

Bild1913

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brucki
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Beitrag von brucki »

So, ich bin dann mal hingefahren. Ist vor Ort gar nicht so einfach herauszufinden wie die Sachlage ist. :roll:

Mir scheint es, daß die Lorheidestraße im Gegensatz zu der Karte von 1913 ein Stück in Richtung Norden verlegt wurde, so daß die Grenze durch das Gelände der Franke-Häuser laufen würde... :?

Josel
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Beitrag von Josel »

Ich würde die Grenzen von 1913 an Deiner Stelle auch nicht einfach so mit den ursprünglichen Amtsgrenzen - um die es ja hier geht - gleichsetzen... ;-)

In dem Parallelthread zur Krayer Str. spricht im übrigen der allererste Beitrag, der eine Gelsenkirchener Katasterzeichnung erwähnt, eher dafür, dass sich hier bis 1913 grenzmäßig schon etwas getan hatte. Das liegt im übrigen auch deshalb nahe, weil die Grenzen auf Deiner Karte inzwischen gerade an diesen Punkten ziemliche Versprünge etc. enthalten.

J.
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Erler Mädel
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Beitrag von Erler Mädel »

Wer mal in das Haus Kampmann kommt findet an der Wand eine Handzeichnung von einer Karte des Katasteramtes. Darauf stand früher Kampmann einmal auf Flur 1 von Gelsenkirchen.

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Detlef Aghte
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Re: Schüsseler Heide

Beitrag von Detlef Aghte »

Namen erhalten, zur Hude nicht berechtigt war.

Im Jahre 1776 wurde die Schüffeler Heide unter die Hudberechtigten verteilt. Da sich die Berechtigten in Bezug auf die genaue Feststellung ihrer Gerechtsame nur langsam einigen konnten, mußten verschiedene Termine anberaumt werden. Aus welchen Ursachen die Teilung vorgenommen wurde, ist aus den Akten nicht zu ersehen, jedenfalls haben Streitigkeiten der zur Hude Berechtigten Veranlassung dazu gegeben. Der erste Termin zur Teilung wurde auf den 15. Juni 1775 angesetzt. Der Kriegs- und oconomie commissarium Mertens und der Justiz-commissarium Assesor Natorp luden d. d. Bochum und Altena 1. Juni 1775 „alle und jede, so an gemelter Schüffeler Heide eine Gerechtsame zur Mithude zu justifizieren vermögend sind“, ein, „sich im gemelten Termins morgens um 8 Uhr bei Fellermann daselbst persönlich einzufinden und coram commissione ihre habende Gerechtsamkeit gehörig zu verifizieren“. Als Interessenten fanden sich zu diesem Termin die oben genannten Hudberechtigten ein. Nach kurzer Verhandlung wurde der Teilungsfuß festgesetzt, auch bestimmt, daß der Feldmesser Brabänder instruiert werden sollte, zuerst die Generalvermessung und hernach die Spezialeinteilung zu bewirken. In den Terminen vom 5. Juli und 15. September 1775, von denen letzterer an Hattings (Dickmanns) Behausung in Wattenscheid stattfand, erhoben aber einige Interessenten Einwendungen gegen den gesetzten Teilungsfuß, worauf es zu längeren Auseinandersetzungen kam. Das Protokoll über die Verhandlungen des Termins vom 15. September füllt in den Akten 15 Seiten. „Da man vor Einsendung der in der Teilungssache verhandelten Akten die Güte unter den Interessenten nochmals zu versuchen, für gut befunden“, so wurde hierzu Termin auf den 8. März 1776 an Surmanns Behausung in Hundham (Hundhamme bei Bochum) anberaumt und mußte der Führer Ricke unter Androhung einer Strafe von 2 Thalern im Falle des Fernbleibens sämtliche Interessenten einladen. Zu diesem Termin kam endlich eine Einigung zu Stande und zwar dergestalt, daß der Fellermann 7¾, Brüggemann 6¾, Thomas 5¾, Kleine-Grollmann 5¾ Teile, Hohfeld 1 und dem Schmidt ebenfalls 1 Teil zuerkannt wurden. Der Grund für die Landstraße, 2 Rt. breit, im ganzen 224 Quadratruten, sowie für die Feldwege, 76 Quadratruten, wurde vorher in Abzug gebracht. Der Feldmesser Brabänder, der die Generalvermessung bereits am 29. Juni 1775 bewirkt hatte, nahm aber die Spezialeinteilung nach dem festgesetzten Teilungsfuße am 19. März 1776 vor. Dann wurden sämtliche Akten an die Mär-kische Kriegs- und Domänen-Kammer-Deputation in Hamm, die damals für die Grafschaft Mark bestehende oberste Behörde, geschickt, welche dieselben zur Erlangung der Königlichen Genehmigung nach Berlin beförderte. Die Königliche Genehmigung der Teilung hatte folgenden Wortlaut:

„Von Gottes Gnaden Friedrich König von Preußen, Markgraf zu Brandenburg, des Heil. Röm. Reichs Ertz-Kämmerer und Churfürst ec. ec.
Unseren gnädigen Gruß zuvor, Beste, Hochgelahrte Räthe Liebe Getreue. Die nach Inhalt Eures alleruntertänigsten Berichts vom 11. m.p. und deßen Benlangen, gütlich zu stande gebrachte Vertheilung der Schüffeler Heide, im Amte Bochum, von 7 Holländischen Morgen, 34 ½ Quadratruten, wird hiermit allergnädigst genehmigt und bestättiget, auch wollen wir Uns zustehenden noval. Zehnten, zu mehrerer Aufmunterung der Kultur des getheilten Grundes aus Gnaden erlaßen, Acta nebst Charte erfolgen hierben zurück, und Wir sind euch mit Gnaden erwogen, Geben,
Berlin den 1. May 1776. Friedrich“.

Das Schreiben, das im Originale vorliegt, ist an genannte Kriegs- und Domänen-Kammer-Deputation in Hamm gerichtet.

Das Aussehen der Schüffeler Heide hat sich seit der Teilung bedeutend verändert. Die Teiche und Baumgruppen sind verschwunden, und statt des einen Schmidtschen Kottens, der im Bezirk der Hudschaft angebaut war, befinden sich jetzt dort ca. 50 stark bewohnte Häuser. Aus der stillen, einförmigen Landstraße ist die ausgebaute, befestigte und sehr verkehrsreiche Ückendorfer Stra-ße, aus den Feld- und Treibwegen die Bergmannstraße hervorgegangen. Erwähnen wollen wir noch, daß gerade hundert Jahre nach der Teilung der Schüffeler Heide ebenfalls eine Teilung stattfand, wenn auch anderer Art. Im Jahre 1876 wurde nämlich das Amt Wattenscheid geteilt, indem die Gemeinde Ückendorf davon abgetrennt und zu einem eigenem Amte erhoben wurde.
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Hier ist das Orginal aus dem Stadtarchiv
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Die Rossbachstr. läßt mich nich los...
Während des Krieges sollen dort 2 Löschteiche gewesen sein und dahinterliegend der Sportplatz.
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