Kino-Kultur in GE
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ich hab was gehört
ich war eher "zufällig" im Stadtteilladen.
Es ist wahr, da ist jemand, der eine lange Liste von Super 8 Filmen hat und diese gerne auch aufführen möchte. Echte Schlager und Schnulzen von damals.
Er hat die Technik (Projektor und Lautsprecher) und nun geht es darum, wer entsprechende Räume zur Verfügung stellt.
Mal sehen, was daraus wird.
Es ist wahr, da ist jemand, der eine lange Liste von Super 8 Filmen hat und diese gerne auch aufführen möchte. Echte Schlager und Schnulzen von damals.
Er hat die Technik (Projektor und Lautsprecher) und nun geht es darum, wer entsprechende Räume zur Verfügung stellt.
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Der Gelsenkirchener Blogger Manulan über Kinos in Gelsenkirchen:
http://manulan.blog.de/2006/11/17/vorst ... og~1340985
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Gerade gefunden und erster OCR-Versuch.
Quelle: Gelsenkirchener Blätter 15/16 1956
„REGINA" eröffnet
60 Jahre Lichtspieltheater in Gelsenkirchen
Die Eröffnung des Sprengerschen Lichtspieltheaters „Regina", eines der modernsten Lichtspieltheater Westdeutschlands, gibt den „Gelsenkirchener Blättern" Veranlassung, einmal in der Geschichte der Gelsenkirchener Lichtspieltheater zu blättern. Die Zahl von rd. 6,7 Millionen Besucher, die im vergangenen Jahre die über 34 Groß-Gelsenkirchener Lichtspieltheater besuchten, ist ein Beweis für die Bedeutung, die Film und Lichtspieltheater auch in unserer Stadt haben. Es war ein weiter Weg, den die Lichtspieltheater gehen mußten, um zur heutigen Vollkommenheit zu gelangen! Alte Gelsenkirchener erinnern sich noch gern des Kinematographen, das der Gelsenkirchener Bürger Ingenhaag am 11. Dezember 1896 in der damaligen Tonhalle an der Hauptstraße - heute Union-Theater - eröffnete. Wenige Meter Filmstreifen, durch entsprechende Musik untermalt und von einem Ansager erklärt, vermittelten Neuigkeiten aus aller Welt.
Ähnlich war noch die Lage, als der heute 72jährige Willy Sprenger vor nun 50 Jahren, am 1. März 1906, nach Gelsenkirchen kam und im Dickmannschen Saal an der Bahnhofstraße 57 sein Kino eröffnete. Aber er war nicht der einzige, der sich in Gelsenkirchen auf diesem neuen Kunstgebiet betätigte. Wie man in alten Zeitungsbänden aus dieser Zeit nachlesen kann, gab es damals in der „Glaspassage" das „Kaiser-Panorama", das seinem „verehrlichten Publikum" allwöchentlich das Neueste aus aller Welt vermittelte.
Damals entstanden auch die ersten Kino-Orchester, die, wie Willy Sprenger bei der Eröffnung des Apollo-Theaters am 11. März 1911 anzeigte, zwölf und mehr Mitglieder besaßen und von namhaften Dirigenten geleitet wurden. Es war schon ein gewaltiger Fortschritt, wenn bei der erwähnten Eröffnung des Apollo-Theaters ein abendfüllender amerikanischer Film gezeigt wurde. Mit der Überwindung der ersten Kinderkrankheiten eroberte der Film im Sturm das Gelsenkirchener Publikum. Wie heute, so schössen um 1910 in der Gelsenkirchener Innenstadt die Lichtspieltheater wie Pilze aus der Erde. Gleichzeitig mit dem Apollo-Theater eröffnete das Industrie-Kino am 11. März 1911 seine Pforten. Die heutige Schauburg, sie hieß bis nach dem ersten Weltkrieg „Lichtspiel-Palast-Theater", folgte am 7. Dezember 1912. Das „Capitol-Theater" und wie die alten Alt-Gelsenkirchener Lichtspielhäuser alle hießen, folgten in kurzen Zeitabständen.
Bezeichnend war, daß sich diese Theater alle in der Alt-Gelsenkirchener Innenstadt niederließen. Erst nach dem ersten Weltkriege erstanden auch in den anderen Alt-Gelsenkirchener Stadtteilen die ersten Lichtspieltheater. Diese Entwicklung konnte aber erst den gewünschten Erfolg bringen, als der Tonfilm dem „Stummfilm-Zeitalter" ein Ende bereitete und damit das Kino-Orchester oder den Klavierspieler vor der Leinwand überflüssig machte.
Nördlich der Emscher - in der damaligen Gemeinde und späteren Stadt Buer und im damaligen Amt Horst - war der unternehmungsfreudige Kaufmann Ruhrländer, was Willy Sprenger damals für Alt-Gelsenkirchen bedeutete. Noch als der Kinematograph in den Kinderschuhen steckte, erkannte auch der Kaufmann Ruhrländer dessen ungewöhnliche Zukunftsmöglichkeiten. Im Zentrum von Alt - Buer gründete er im Jahre 1908 das „Central-Reichshallen-Theater", das achtzig Sitzplätze enthielt, dessen Licht und Kraft durch einen Gasmotor erzeugt wurde, das mit kleinen 10-Minuten-Filmen bespielt und im übrigen musikalisch durch ein elektrisches Klavier bedient wurde.
Dem „Reichshallen-Theater" folgten bald drei „Sonntagskonkurrenten". Im Jahre 1912 - ein Jahr, nachdem auch Willy Sprenger in Alt-Gelsenkirchen seinen ersten „richtigen" Kinoneubau in Betrieb genommen hatte - eröffnete auch Ruhrländer das erste Kino nördlich der Emscher; es trug den gleichen Namen wie das erste Sprenger-Kino: Apollo-Theater. Wenige Jahre später ließ sich Herr Ruhrländer - an zwei Stellen gleichzeitig - auch in Horst nieder. Die eigentliche große Filmentwicklung im Norden der heutigen Gesamtstadt aber trat wie auch südlich der Emscher erst nach dem ersten Weltkrieg, besonders aber mit Beginn der Tonfilmzeit, ein.
Gruß Männlein
Quelle: Gelsenkirchener Blätter 15/16 1956
„REGINA" eröffnet
60 Jahre Lichtspieltheater in Gelsenkirchen
Die Eröffnung des Sprengerschen Lichtspieltheaters „Regina", eines der modernsten Lichtspieltheater Westdeutschlands, gibt den „Gelsenkirchener Blättern" Veranlassung, einmal in der Geschichte der Gelsenkirchener Lichtspieltheater zu blättern. Die Zahl von rd. 6,7 Millionen Besucher, die im vergangenen Jahre die über 34 Groß-Gelsenkirchener Lichtspieltheater besuchten, ist ein Beweis für die Bedeutung, die Film und Lichtspieltheater auch in unserer Stadt haben. Es war ein weiter Weg, den die Lichtspieltheater gehen mußten, um zur heutigen Vollkommenheit zu gelangen! Alte Gelsenkirchener erinnern sich noch gern des Kinematographen, das der Gelsenkirchener Bürger Ingenhaag am 11. Dezember 1896 in der damaligen Tonhalle an der Hauptstraße - heute Union-Theater - eröffnete. Wenige Meter Filmstreifen, durch entsprechende Musik untermalt und von einem Ansager erklärt, vermittelten Neuigkeiten aus aller Welt.
Ähnlich war noch die Lage, als der heute 72jährige Willy Sprenger vor nun 50 Jahren, am 1. März 1906, nach Gelsenkirchen kam und im Dickmannschen Saal an der Bahnhofstraße 57 sein Kino eröffnete. Aber er war nicht der einzige, der sich in Gelsenkirchen auf diesem neuen Kunstgebiet betätigte. Wie man in alten Zeitungsbänden aus dieser Zeit nachlesen kann, gab es damals in der „Glaspassage" das „Kaiser-Panorama", das seinem „verehrlichten Publikum" allwöchentlich das Neueste aus aller Welt vermittelte.
Damals entstanden auch die ersten Kino-Orchester, die, wie Willy Sprenger bei der Eröffnung des Apollo-Theaters am 11. März 1911 anzeigte, zwölf und mehr Mitglieder besaßen und von namhaften Dirigenten geleitet wurden. Es war schon ein gewaltiger Fortschritt, wenn bei der erwähnten Eröffnung des Apollo-Theaters ein abendfüllender amerikanischer Film gezeigt wurde. Mit der Überwindung der ersten Kinderkrankheiten eroberte der Film im Sturm das Gelsenkirchener Publikum. Wie heute, so schössen um 1910 in der Gelsenkirchener Innenstadt die Lichtspieltheater wie Pilze aus der Erde. Gleichzeitig mit dem Apollo-Theater eröffnete das Industrie-Kino am 11. März 1911 seine Pforten. Die heutige Schauburg, sie hieß bis nach dem ersten Weltkrieg „Lichtspiel-Palast-Theater", folgte am 7. Dezember 1912. Das „Capitol-Theater" und wie die alten Alt-Gelsenkirchener Lichtspielhäuser alle hießen, folgten in kurzen Zeitabständen.
Bezeichnend war, daß sich diese Theater alle in der Alt-Gelsenkirchener Innenstadt niederließen. Erst nach dem ersten Weltkriege erstanden auch in den anderen Alt-Gelsenkirchener Stadtteilen die ersten Lichtspieltheater. Diese Entwicklung konnte aber erst den gewünschten Erfolg bringen, als der Tonfilm dem „Stummfilm-Zeitalter" ein Ende bereitete und damit das Kino-Orchester oder den Klavierspieler vor der Leinwand überflüssig machte.
Nördlich der Emscher - in der damaligen Gemeinde und späteren Stadt Buer und im damaligen Amt Horst - war der unternehmungsfreudige Kaufmann Ruhrländer, was Willy Sprenger damals für Alt-Gelsenkirchen bedeutete. Noch als der Kinematograph in den Kinderschuhen steckte, erkannte auch der Kaufmann Ruhrländer dessen ungewöhnliche Zukunftsmöglichkeiten. Im Zentrum von Alt - Buer gründete er im Jahre 1908 das „Central-Reichshallen-Theater", das achtzig Sitzplätze enthielt, dessen Licht und Kraft durch einen Gasmotor erzeugt wurde, das mit kleinen 10-Minuten-Filmen bespielt und im übrigen musikalisch durch ein elektrisches Klavier bedient wurde.
Dem „Reichshallen-Theater" folgten bald drei „Sonntagskonkurrenten". Im Jahre 1912 - ein Jahr, nachdem auch Willy Sprenger in Alt-Gelsenkirchen seinen ersten „richtigen" Kinoneubau in Betrieb genommen hatte - eröffnete auch Ruhrländer das erste Kino nördlich der Emscher; es trug den gleichen Namen wie das erste Sprenger-Kino: Apollo-Theater. Wenige Jahre später ließ sich Herr Ruhrländer - an zwei Stellen gleichzeitig - auch in Horst nieder. Die eigentliche große Filmentwicklung im Norden der heutigen Gesamtstadt aber trat wie auch südlich der Emscher erst nach dem ersten Weltkrieg, besonders aber mit Beginn der Tonfilmzeit, ein.

Gruß Männlein
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- timo
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- Registriert: 29.04.2008, 23:48
- Wohnort: Meerbusch-Büderich (früher Beckhausen u. Bulmke)
pito hat geschrieben:Ich lese grad, in der WAZ, dass das alte Haus auf der Bahnhofstraße, in dem früher die Schauburg war, abgerissen werden soll. Und der Mann vom Büro Stadbauraum nickt dazu. Das würde hübsch werden, meint er.

Huch... wie gut, daß die Geschmäcker verschieden sind.

Was soll denn da rein? Ein Klamottenladen?
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Na, das Angebot in der Schauburg ist aber auch nicht schlecht... ich glaube, "New York antwortet nicht mehr" ist zu recht im Orkus der Geschichte verschwunden. Gibt man bei imdb.com den Titel ein, erscheint als Ergebnis "Krieger der Apokalypse" von Robert Clouse (Regie und Drehbuch), die Darsteller stimmen mit der Anzeige überein. Und "Panik - Dinosaurier bedrohen die Welt" dürfte ein ähnliches Schicksal ereilt haben.axel O hat geschrieben:Die kulturellen Highleights liefen ja wohl im Autokino...
Aber die Preise sind nicht schlecht: "Sie nannten ihn Gringo" für EINE Mark! 0,50 Euro. DAS waren noch Preise!
Andererseits: Der Preis fürs Kino hat sich seitdem ver...sechzehnfacht. oder verzwanzigfacht. Der Spritpreis über den alle so stöhnen "nur" verzweieinhalbfacht... Alles ist relativ..!

Geboren in Buer, königsblauer von Geburt
In einem Gespräch fiel mir gerade ein Erlebnis meiner Kindheit ein.
Es gab wohl, es muß zwischen 1957 und 60 gewesen sein, in Gelsenkirchen eine Art Freiluftkino-Wanderzirkus, der durch alle Städte zog, um auf größeren Plätzen Filme zu zeigen.
Bei Einbruch der Dunkelheit, auf einer "Großbildleinwand".
Ich habe das auf dem Hohenzollernplatz erlebt, als Anwohner, als damals die Emma-Schule noch nicht existierte.
Weiß Jemand etwas näheres darüber, gibt es vielleicht sogar Unterlagen, hat das sonst noch einer miterlebt?
Ich habe nur noch eine vage Erinnerung, war aber anscheinend mehr als fasziniert.
Wer kann mir helfen?
Männlein
Es gab wohl, es muß zwischen 1957 und 60 gewesen sein, in Gelsenkirchen eine Art Freiluftkino-Wanderzirkus, der durch alle Städte zog, um auf größeren Plätzen Filme zu zeigen.
Bei Einbruch der Dunkelheit, auf einer "Großbildleinwand".
Ich habe das auf dem Hohenzollernplatz erlebt, als Anwohner, als damals die Emma-Schule noch nicht existierte.
Weiß Jemand etwas näheres darüber, gibt es vielleicht sogar Unterlagen, hat das sonst noch einer miterlebt?
Ich habe nur noch eine vage Erinnerung, war aber anscheinend mehr als fasziniert.
Wer kann mir helfen?
Männlein
Das Bali Kino im Hauptbahnhof das hatte was. Immer durchgehend Einlaß. Viele Filme konnte man auch zweimal ansehen umd das Beste war die Loge. Knubbeln ohne Ende (Partner selbst mitbringen). Fast wie später im Autokino.
Irgenwie war das tofte.
Gruß
Dieter
Irgenwie war das tofte.
Gruß
Dieter
Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten, wer nicht fragt, bleibt ein Narr sein Leben lang.
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hat jemand vielleicht noch ein bild vom industrie-theater an der husemannstraße? da war ich als ganz kleiner konterbuckel ein einziges mal mit meiner schwester drin, bevor es abgerissen wurde. soweit ich mich erinnern kann, stand es auf der höhe des heutigen hotel ibis bzw. kurz dahinter. wer weiß mehr?
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http://www.kinomachtschule.at/
auch demnächst inner Schauburg
http://www.schauburg-gelsenkirchen.de/
SchulKinoWochen NRW - 29.01. bis 04.02.2009 in der SCHAUBURG
auch demnächst inner Schauburg
http://www.schauburg-gelsenkirchen.de/
SchulKinoWochen NRW - 29.01. bis 04.02.2009 in der SCHAUBURG