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Schalke 04 und Gazprom
"Das Mitläufer-Phänomen"
WAZ Gelsenkirchen, 05.05.2008, loc
War was? Vereinzelte Zweifel, Kritik und Empörung brandeten 2006 anlässlich des Schalker Gazprom-Deals auf. Nach nicht mal zwei Wochen war diese (kleine) Welle wieder verebbt.
Zum Leidwesen von Michael Klaus. Als „Mörderbande” bezeichnete der Autor (u.a. „Null Vier”) und Vize des Schrifstellerverbandes PEN damals den russischen Gas-Multi und griff den Verein scharf an. Jetzt legt er nach und geht dabei auch mit Fans hart ins Gericht. „Das Mitläufer-Phänomen erlebe ich hier zum ersten Mal. Und es ist grässlich”, sagte Michael Klaus im Interview mit dem Internetportal „Gelsenkirchener Gelsenkirchen” ( www.gelsenkirchener-geschichten.de ). Offenbar interessiere es heute keinen Menschen mehr, dass Gazprom eine der blutigsten Firmengeschichten der neueren Zeit habe. „Wir wollen in die Champions League, wir wollen die Bayern schlagen” - das sei auf Schalke offenbar der Antrieb allen Handelns.Im Interview schildert der schwer kranke Autor noch einmal, welche Gefahren Kollegen in Russland drohten. Es sei „ekelhaft”, dass sich die Vereinsspitze um Clemens Tönnies auch noch damit rühme, mit Putin gesprochen zu haben und mit Gazprom im Geschäft zu sein. Und auch das sagt Klaus: „Ich habe diesen Verein geliebt.” Schon allein deshalb, weil sein Vater ihn als Kind mit in die Glückauf-Kampfbahn genommen habe. Seit dem Vertragsabschluss mit Gazprom habe er mit Schalke abgeschlossen.Ein Sponsoring mit Gazprom schließt auch das Musiktheater nicht grundsätzlich aus, wie die MiR-Spitze jüngst erklärte. „Diese Frage stellt sich aber zurzeit überhaupt nicht”, betont MiR-Verwaltungsleiter Peter Neubauer auf Anfrage. Es gebe bisher keinerlei Kontakte. Er könne durchaus nachvollziehen, dass ein solches Geschäft auch politische oder moralische Fragen aufwerfen und eine Diskussion auslösen würde.
Das Zeitdokument
WAZ Gelsenkirchen, 05.05.2008
Der von seiner schweren Krankheit gezeichnete Schriftsteller Michael Klaus gibt im Gespräch mit den Gelsenkirchener Geschichten tiefe und zum Teil sehr persönliche Einblicke
"Zärtlichkeit."
Das sagt Michael Klaus nach mehr als 90 Minuten auf die Frage, was für ihn persönlich Glück bedeute.
Mit dieser Antwort endet ein Interview mit dem von seiner Krankheit schwer gezeichneten Schriftstellers. Ein Interview, welches das Internet-Portal Gelsenkirchener Geschichten mit Michael Klaus in dessen buerscher Wohnung geführt hat und das seit Sonntag online ist.
Im Gespräch mit Hartmut Hering offenbart der 56-Jährige tiefe, zum Teil sehr persönliche Einblicke. Er lässt den Zuschauer staunen, schmunzeln oder auch Anstoß nehmen an zugespitzten Ansichten. Über seine Arbeit spricht er unter anderem, über die Krebserkrankung, über verfolgte Schriftsteller, die (nicht mehr bestehende) Beziehung zu Schalke 04, das Verhältnis zu seiner Heimatstadt oder über Literatur in den 80-er Jahren.
Insgesamt 15 Chemotherapien und eine Knochenmarkstransplantation habe er seit Ausbruch der Krankheit vor acht Jahren hinter sich, erzählt Michael Klaus. "Nach der Transplantation bin ich zum Greis geworden." In körperlicher Hinsicht. Geistig ist davon in diesem Zeitdokument nichts zu spüren. loc Siehe unten: "Im O-Ton ...."
"Das Mitläufer-Phänomen"
WAZ Gelsenkirchen, 05.05.2008
Gazprom: Autor Michael Klaus erneuert Vorwürfe und übt auch Kritik an S 04-Fans. Musiktheater sieht keinen Anlass für eine Sponsoring-Diskussion
War was? Zweifel, Kritik und Empörung brandeten 2006 anlässlich des Schalker Gazprom-Deals auf. Kurz darauf war diese (kleine) Welle verebbt - zum Leidwesen von Michael Klaus. Als "Mörderbande" hatte der Autor (u.a. "Nullvier") und Vize des Schrifstellerverbandes PEN damals den russischen Gas-Multi bezeichnet und den Verein angegriffen. Jetzt legt er nach und geht mit Fans hart ins Gericht.
"Das Mitläufer-Phänomen erlebe ich hier zum ersten Mal. Und es ist grässlich", sagte Michael Klaus im Interview mit dem Internetportal "Gelsenkirchener Gelsenkirchen" (www.gelsenkirchener-geschichten.de). Offenbar interessiere es keinen Menschen, dass Gazprom eine der blutigsten Firmengeschichten der neueren Zeit habe. "Wir wollen in die Champions League, wir wollen die Bayern schlagen", das sei offenbar die Maxime - auch bei Anhängern.
Es sei "ekelhaft", dass sich die Vereinsspitze auch noch rühme, mit Putin auf Augenhöhe gesprochen zu haben und mit Gazprom im Geschäft zu sein. Auch das sagt Klaus: "Ich habe diesen Verein früher geliebt." Als er ein Kind war, habe ihn sein Vater mit in die Glückauf-Kampfbahn genommen. Seit dem Vertragsabschluss mit Gazprom habe er mit Schalke abgeschlossen.
Ein Sponsoring von Gazprom schließt auch das Musiktheater nicht aus, wie die MiR-Spitze jüngst erklärte (wir berichteten). "Diese Frage stellt sich aber zurzeit nicht", betont MiR-Verwaltungsleiter Peter Neubauer auf WAZ-Anfrage. Es gebe keinerlei Kontakte. Er könne nachvollziehen, dass ein solches Geschäft politische und moralische Fragen aufwerfen und eine Diskussion auslösen würde. Das sieht auch Grünen-Ratsherr und MiR-Aufsichtsratsmitglied Bernd Matzkowski so. Das MiR sei eine Stadttochter, folglich müsse man sich auch die "moralische Messlatte" gefallen lassen. Das dieses Thema akut wird, glaubt er aber nicht: "Das Musiktheater ist eine Nummer zu klein für den Weltkonzern." Wenn er zurzeit im Aufsichtsrat vor eine Entscheidung gestellt würde, würde er wohl gegen den russischen Konzern votieren.
Und wie hält's S 04-Fan Matzkowski mit Gazprom? Er könne die Kritik von Klaus nachvollziehen, wenn auch nicht "in dieser Zuspitzung". Sich selbst bezeichnet er in dieser Frage allerdings als "moralisch halbseiden" - weil er weiter in die Arena geht. loc Siehe auch Bericht auf Seite 3
Na, wenn man schon Hochhut heißt.Heinz hat geschrieben:interessante Details über ... Rolf Hochhut.
Klar, Männer haben Angst, eventuell helfen zu müssen und dem Menschen dabei allzu nah zu kommen. Für Frauen dagegen ist das selbstverständlich.die Männer haben sich aus dem Freundeskreis entfernt mit dem bekannt werden der Erkrankung - die Frauen nicht.
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