Michael Klaus
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Ach Michael, Du Blödmann, haust einfach hier ab und läßt uns zurück... Könnten wir uns nicht wieder auf dem "Abstellplatz für Männer" vor dem großen Drogeriemarkt Hochstraße treffen und die Wartezeit auf unsere Mädels verkürzen? Haste denn wenigstens inzwischen Rolf Glasmeier getroffen und mit seinen Schamanen die neue Sphäre aufgemischt?
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von Hans-Jörg Loskill
... MICHAEL KLAUS und Klaus-Peter Wolf haben erstmals gemeinsam ein Hörspiel geschrieben, das unter der Regie von Klaus Wirbitzky (Texter des Musicals "Wer kennt Jürgen Beck?", das im Musiktheater im Revier uraufgeführt wurde) am 13. Juni, 14.30 Uhr, im WDR 1 uraufgeführt wird. ...
WAZ Sa 9.6.1979
@Klaus-Peter Wolf: Was war denn das für ein Hörspiel?
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Die um die Ecke wohnen
Gelsenkirchen, 18.07.2008
Erinnerung an die literarischen Publikationen von Michael Klaus (1952 - 2008).Von Aussteigern, Reisenden, Schwachen und Starken "so mitten außem Leben"
Ein Mensch stirbt, die Familie, die Bekannten, die Freunde trauern. Er findet seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof - dann setzt schnell das Vergessen ein. Da haben es Künstler meist besser. Sie hinterlassen ein bestimmtes Erbe. So wie Michael Klaus durch Bücher, Libretti, Hörspiele, Filmtexte der Nachwelt über sich und sein Werk Kenntnis geben konnte. Der Gelsenkirchener Literaturpreisträger Ruhrgebiet starb am 1. Juni nach langer schwerer Krankheit. Bis zuletzt saß er, solange er die Kraft besaß, am PC, schrieb "Auftragsliteratur", wie er sagte. Die WAZ legt einmal (fast) alle Publikationen von Klaus in Kurzkommentaren vor, die noch im Handel sind. Nicht zuletzt, um die Bedeutung dieses herausragenden Schriftstellers, der lange Zeit Vize-Präsident im deutschen PEN (Poets, Essayists, Novellists) war, zu unterstreichen.
Abgesehen von seinen Drehbüchern für "Schimanski" (mit Götz George), für Filme von Adolf Winkelmann ("Nordkurve" u.a.) und anderen Regisseuren ("Der Friseur" mit Guildo Horn), Texten für die Musicals "Fellini, Fellini", "04 - Keiner kommt an Gott vorbei" und "Marilyn", erst kürzlich in Berlin uraufgeführt) und Hörspiele wie "Schluss, aus, Feierabend" (auch verfilmt) oder "Preußens, Olschewskis und die alte Broda" u.a. - sein Hauptaugenmerk lag auf Roman und Kurzgeschichte. Er war ein Meister der knappen Satire.
Seine schönsten und schon klassischen Geschichten sind aufbewahrt in den beiden rororo-Bänden "Auf ein langes Leben" (1993) und "Unheimlich offen" (1985): Geschichten mitten aus dem prallen Leben - vom Markt und vom Kirchenchor, vom Nikolaus und vom Installateur oder vom Urlaub. Beste Lektüre für alle, die ihren Sinn für die, die um die Ecke wohnen, nicht verloren haben oder sogar auffrischen wollen. Die Bände wurden zu "Schlagern".
In "Nordkurve" (Arena Verlag, 1982) vertieft sich der Autor mit Anteilnahme in den samstäglichen Fußballkrimi. Junge Leute erleben rund um das Park-Stadion ein heißes Wochenende. Die Nordkurve "kocht".
Ein Frauenschicksal schildert er in "Jetzt ist Feierabend" (Gelsendruck, 1989):ein psychologisch aufschlussreiches Porträt einer nicht mehr jungen Frau, die noch einmal von vorn beginnen will.
Das ungewöhnlichste Buch: "Fisch ist gut gegen Depression" zum Sparkassen-Jubiläum geschrieben (Klartext, 1986) entstand nach über 1000 von Laien eingesandten Erlebnissen und Biografiefetzen, aus denen Klaus eine Story über eine Bibliothekarin puzzelte.
Mit seinem Sohn Roman schrieb er "Der Sommer in Samuels Augen" (Fischer, 1997) - eine Ausstiegsgeschichte mit Vater und Filius.
Bei "Scherpe & Ziska" (Henselowsky Boschmann, 1996) fühlt er sich hinein: in die große, kleine Liebe zwischen dem Vierziger mit Halbglatze und der 16-Jährigen, die sich durch die Industrieprovinz schlagen. Skurril, grotesk, aber nahe an der Wirklichkeit.
"Wie ich meine ersten drei Frauen verlor" (Pendragon, 1998), eine erfrischende Sammlung von "stort stories" - ähnlich wie ". . .in die weite Welt hinaus" (Asso, 2006) und "Little Red Rooster" (Nyland, 2004) : jeweils unterhaltsames Lesefutter.
Bei "Taco" (Chili, 2002), "Ab die Kirsche" (Arena, 2006) und "Klaras Geschichte" (Arena, 2000) mischt der Autor Elemente aus Krimi, Entwicklungsroman und Traumvision ironisch zu ganz eigenen, typischen Roman-Miniaturen.
Das Hauptwerk von Klaus, das erst kurz vor seinem Tod herauskam, trägt den programmatischen Titel "Totenvogel, Liebeslied" (Asso, 2006). Hier, schon gezeichnet von einer lebensbedrohenden Krankheit, schlägt er eine pragmatische Brücke zwischen Hospital, Arztbesuch und privater Neuausrichtung durch die Liebe zu einer jüngeren Partnerin. Ein Roman, als ob er eine endzeitliche Zwischenbilanz voller Hoffnung ziehen würde.
Klaus hatte eine literarische und eine soziale Schwäche für die am Rande Stehenden, die Schattenleute, die er "in der verzweifelten Liebe zum Leben" (Gerd Herholz) für sich entdeckte. Und in dieser Rolle sah er sich selbst - bis in seine letzten Stunden hinein.
Die Lücke, die Klaus hinterlässt, ist groß. Es bleiben, ein Glück!, seine Bücher. . . HJL
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heute 23.30h, WDR-TV:
SCHIMANSKI: SCHIMANSKI MUSS LEIDEN
Produziert von Colonia Media im Auftrag des WDR
Deutschland 2000
Auf der Fahrt zum Geburtstag seines ehemaligen Vorgesetzten Königsberg wollte Schimanski eigentlich nur eine Currywurst essen. Doch just in dem Moment wird auf der Autobahnraststätte ein Mann erschossen und der jugendliche Täter flieht in seinem türkisfarbenen Opel. Im folgenden Durcheinander taucht eine elegante Dame auf, die behauptet, den Schützen zu kennen und damit fordert sie Schimanski heraus, sofort mit ihr die Verfolgung aufzunehmen, um „Schlimmeres zu verhindern“. Mit ruhiger Bestimmtheit, die kaum Widerspruch duldet, zieht Simone Popp Schimanski immer tiefer in einen verzwickten Fall, bei dem es nur vordergründig um ihren durchgeknallten Enkel Taco und einen vermeintlichen Schatz, sondern in Wirklichkeit um einen gefährlichen Kampf zwischen türkischen und kurdischen Untergrundkämpfern geht.
mit:
Götz George
Denise Virieux
Chiem van Houweninge
Julian Weigend
Suzanne von Borsody
Ulrich Matschoss
Christiane Hörbiger
Alexander Beyer
Jale Arikan
Tayfun Bademsoy
Susanne Bormann
Gandhi Mukli
Gunnar Titzmann
Ilknur Bahadir
Karsten Dahlem
u.v.a.
als:
Horst Schimanski
Marie-Claire
Hänschen
Hunger
Julia Schäfer
Königsberg
Simone Popp
Taco
Nadiye
Dr. Arkar
Maya
Ferhat
Karl
Fatma
Bruno
Buch: Michael Klaus
Regie Matthias Glasner
Kamera Benjamin Dernbecher
Szenenbild Jochen Schumacher
Kostüm Rosemarie Hettmann
Maske Henny Zimmer, Susanne Woerle, Ernst Dummer
Produzent Georg Feil, Sonja Goslicki
Redaktion Alexander Wesemann, WDR
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letzte Worte im obigen "Schimanski":
"Was hälst du von Wiedergeburt, Schimanski?"
"Im Ruhrgebiet haben wir es nicht so mit Wiedergeburt..."
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Aus dem Archiv Gelsenkirchener Autoren in der VHS - unser Dank geht an Herrn Scheibe, der es uns ermöglicht, einige Seiten aus der Kladde hier einzustellen.











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Hat jemand mitbekommen, dass in der VHS eine kleine Ausstellung zu Michael Klaus aufgebaut ist?











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Nein, hab nix mitbekommen (aber das heißt ja nichts). Ists eine Vitrinenausstellung außerhalb oder innerhalb der Stadtbücherei? Ich frage wegen der Öffnungszeiten. Spiggie Spiegelberg wirds wissen und vielleicht sein Wissen mit uns teilen?
Jedenfalls dürfte die Ausstellung sehr interessant sein. Seit Jahrzehnnten gibts sporadisch Ausstellungen zum Thema "TEXT+BILD" in den Vitrinen des Bildungsbunkers.
Jedenfalls dürfte die Ausstellung sehr interessant sein. Seit Jahrzehnnten gibts sporadisch Ausstellungen zum Thema "TEXT+BILD" in den Vitrinen des Bildungsbunkers.
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Es ist eine kleine Vitrinenausstellung außerhalb der Stadtbücherei. 1. Stock.jvm hat geschrieben:Ists eine Vitrinenausstellung außerhalb oder innerhalb der Stadtbücherei?
Ja komisch, ich hab das auch nur per Zufall gesehen. Wurde das gar nicht von der Stadtbücherei angekündigt? Stand es nicht in einer unserer vielen Lokalzeitungen?Nein, hab nix mitbekommen (aber das heißt ja nichts).

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In seinem Arbeitszimmer standen die Hasen aufgereiht auf dem Bücherregal.
Wenn du sie gesehen hast und nicht wusstest, warum sie da stehen, sahen sie einfach nur süß aus.
Hier kommen sie auch vor, in dem Video-Interview der GG mit Michael vom April 2008,
direkt am Anfang:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... ?p=674#674
Tapfere kleine Schokohasen, es gibt sie noch.
Sie wohnen nur nicht mehr auf dem Regal, sondern in einem neuen Zuhause.
Wenn du sie gesehen hast und nicht wusstest, warum sie da stehen, sahen sie einfach nur süß aus.
Hier kommen sie auch vor, in dem Video-Interview der GG mit Michael vom April 2008,
direkt am Anfang:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... ?p=674#674
Tapfere kleine Schokohasen, es gibt sie noch.
Sie wohnen nur nicht mehr auf dem Regal, sondern in einem neuen Zuhause.