Michael Klaus
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Wir wollen die Kinder nicht belasten
Michael Klaus
Wir wollen die Kinder nicht belasten
Wie immer gehe ich um halb acht mit den
Kindern aus dem Haus. An der Ecke Alter
Weg/Braunstraße drehen wir uns noch
einmal um und winken. Meine Frau winkt
zurück.
Wenn wir auf die Hugostraße kommen,
verabschiede ich mich von den Kindern.
Die gehen jetzt nach rechts zur Schule.
Ich gehe weiter die Hugostraße entlang,
so, als ginge ich ins Büro.
Ab und zu drehe ich mich um, und solange
ich die Kinder sehen kann, winke ich.
Am Ende der Hugostraße mache ich kehrt
und gehe nach Hause.
Meine Arbeitslosigkeit wird wohl kurzfristig sein;
da wollen wir die Kinder nicht belasten.
Wir tun so, als sei alles beim alten.
Meistens kommen die Kinder um halb zwei
nach Hause. Kurz vorher verlasse ich wieder das Haus,
gehe ein wenig spazieren
oder mache ein paar Besorgungen.
Um halb fünf schließen die Büros. Kurz
vor fünf komme ich nach Hause.
Eigentlich hätte ich gute Chancen, hat der
Herr beim Arbeitsamt gesagt. Bis zur Ferienzeit hoffe ich, wieder Arbeit
gefunden zu haben.
Von Michael Klaus, 1980
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Wie ich gerade erfahre, sendete der WDR5 gestern abend einen Michael-Klaus-Abend. 
Es hat nicht zufällig einer ...
Zumindest eine kleine Hörprobe kann man (im Augenblick noch) herunterladen:
http://www.wdr5.de/sendungen/land-und-l ... 830bd20746

Es hat nicht zufällig einer ...

Zumindest eine kleine Hörprobe kann man (im Augenblick noch) herunterladen:
http://www.wdr5.de/sendungen/land-und-l ... 830bd20746
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Aus Anlass des heutigen Tages etwas Schönes aus der Schatulle:
Ungekürzte Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
- "Sprache ist oft Lügengeschäft"
Von Hans-Jörg Loskill
WAZ, Samstag 10. April 1982
"Sprache ist oft ein Lügengeschäft. Ich will die Leute nicht belügen mit meinen Texten." Er will also "ehrlich" sein als Autor, als Schreiber - Gelsenkirchens in kurzer Zeit kometenhaft aufgestiegener Jung-Poet Michael Klaus, Jahrgang 1952, will dieses Bekentniss mit jeder Zeile, jedem Satz seines neuen Romans "Nordkurve" belegen. Klaus, mit dem Förderpreis des NW-Kultusministers 1981 (6000 DM) mit dem Arbeitsstipendium des Landes 1979 (3300 DM) und als städtischer Stipendiat 1977 u.a. ausgezeichnet, will "Erlebtes, Erfahrenes, Gesehenes und Gehörtes in meine eigene Sprache umsetzen". Daß Konflikte innerhalb der Gesellschaft und ihrer Gruppen eine Hauptrolle spielen, versteht sich bei Klaus von selbst: "Ohne Probleme findet Leben nicht statt." Er muss es wissen - schließlich hat sich das "Arbeiterkind" ("Ich steh' dazu") langsam, aber beharrlich nach oben strampeln müssen. "Das ging nicht ohne Beulen ab." Doch er habe auf seinem bisherigen Weg "nur gelernt" - "Mir ist nichts in den Schoß gefallen".
Dem Menschen auf der Spur: Michael Klaus
Klaus' bisherige Publikationen: "Ganz normal" (Gebrauchsgedichte - Auflage: 15 000!), ein wissenschaftliches Buch über "Otto Wohlgemuth und der Ruhrlandkreis", die beiden Romane "Der Fleck" und jetzt "Nordkurve" (die Story von Fußballfans und Jungkickern, die mit dem "System" zusammenrasseln), dazu Hörspiele und Lyrik-Preise in Düsseldorf und Frankfurt.
Seine Projekte: Eine Anthologie über "Nachwehen" (Probleme rund um die Geburt), ein Roman "Hempels Sofa", ein Gedichtband, eine Zusammenarbeit mit dem ungarischen Schriftstellerverband (ungarische Lyrik erstmals für die Bundesrepublik), das Hörspiel "Der Bundeskanzler versteckt sich am Schalker Markt", ein weiterer Roman "noch ohne Titel" ... Genug zu tun also für einen seit einem Jahr freischaffenden Schriftsteller, der sein Examen als Studienrat (Deutsch/Kunst) in der Tasche hat, aber auf ein Auskommen mit geregeltem Einkommen verzichtete.
Klaus hat Erfolg, seit er am 1. Mai 1977 erstmals eigene Texte - griffige, aphoristische Wegwerf- und Alltagsverse mit jungenhaft-frechen Formeln, die auf Anhieb ihr Publikum fanden - vortrug. "Doch wie lange ich an diesen Gedanken feile, sieht niemand - das dauert Tage, Wochen". Immer interessierten ihn damals und heute "Menschen, wie sie zusammenleben, wie sie sich zanken und arrangieren, wie sie mit sich selbst klar kommen."
Jüngere Autorenkollegen fördern
Er will gesellschaftlichen Hintergrund abklopfen, den Sprachgebrauch von Otto Normalverbraucher untersuchen und "irgendwie übernehmen", das Revier für sich entdecken: "Ich lebe hier, ich bekenne mich zu den Menschen im Ruhrgebiet, die Themen liegen für mich auf der Straße - das mag banal klingen."
Michael Klaus, seit vier Jahren Mitglied im Schriftsteller-Verband (VS), Sprecher des Bezirks Ruhr-West ("Das ist aber auch schon das Ende meiner Karriere im Verband"), Motor für ein neues Selbstverständnis der Gelsenkirchener Autoren, will sich nicht in literarische Schubkästen einordnen lassen. Mal schreibt er schnodderigen Agit-Prop-Stil, mal erhellende lyrische Verse, dann wieder Sach-Information: "Man darf sich nicht schnell auf eine eigene Form festlegen lassen. Das mache ich auch meinen Kollegen immer wieder klar: Viele trauen sich nicht an ein Hörspiel, an ein Theaterstück, an einen Roman heran - doch das muss man erst einmal versuchen, im stillen Kämmerlein. Ich will jedenfalls helfen, Talente zu sichten und zu fördern."
Er hat schließlich selbst auch von dieser Förderung älterer Autoren profitiert: Büscher, Limpert, Käufer, Rauner - "Ohne sie wäre meine Entwicklung als Schreiber kaum denkbar."
Und wie geht bei Klaus das Schreiben vor sich? "Da ich ein Hausmann bin - meine Frau ist berufstätig, ich muss unseren kleinen Sohn versorgen - schreibe ich tagsüber 'im Kopf'. Abends, nachts oder an Wochenenden habe ich die Ruhe, die Texte zu Papier zu bringen. Ich hoffe, daß ich diesen Arbeitsrhythmus, der oft viel mit Hektik verbunden ist, demnächst ändern kann." Dann nämlich, wenn der Filius in den Kindergarten kommt.
"Mensch, lass mich in Frieden" lautet eine lapidare Auforderung von Klaus. Sie erhält erst einen tieferen Sinn, wenn er den Adressaten im Titel benennt: den Bundeskanzler. Auch ein Beitrag zur Friedensdiskussion unserer Tage. Er gilt nicht nur Ostern.
Ungekürzte Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
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Buch: Tage auf dem Balkon
Es ist Michaels letztes Buch. Er hat es nicht mehr vollenden können.
Ich werde es "zwischendurch" lesen und hier immer mal kleine Häppchen zusammenfassen.
Ich bin gespannt.
Seite 1- 25
Insa und Michael gestehen sich gegenseitig die abhanden gekommene Liebe ein und dass sie wie Geschwister leben. Insas psychische und physische Belastung durch 10 Jahre Krankenbegleitung wird deutlich. Finanzielle Not, Pfändungsbescheide belasten zusätzlich. Tablettenkonsum wird immer größer. Gespräche über die Beerdigung, Spitzen gegen seine erste Frau .... ...
Bis 35
Bericht über seine Arbeit als Betreuer des PEN Clubs für verfolgte, gefolterte Schriftstellerkollegen...
Bis 47
Beschreibung der Knochenmarkstransplationstortour - verschlüsselte Trauer über die durch die Krankheit beschädigte Liebesbeziehung, verschlüsselte Beschreibung von Verlust, Suche nach Geborgenheit
48
Hinweis auf den Terror durch Harz 4 (Wohnungswechsel) Reflexionen über deutsche Dichter im Exil (Mann / Roth etc) Wunsch durch "fremde Hände" gepflegt zu werden - gemeinsames Psychopharmaka-Schlucken von Insa und Michael
64
viele Beschreibungen über die Qualen seiner Schriftsteller Schützlinge, bei mir erster Unmut über das ausweichen auf diese Themen - so als wenn seine eigenen Schmerzen über Umwege (und auch noch als edler Helfer) thematisiert werden müssten. Ich ertappe mich dabei, wiederholt den Gedanken gehabt zu haben, dass Michael sich selber nicht wirklich unter die "Lupe" genommen hat.
Bin unsicher, ob ich nun ein gefühlskalter Spinnenbeinausreißer zum Zwecke der Eiskalt-Wissenschaftsbeobachtung bin, der Leid der Kreatur mitleidlos betrachtet oder ob sich mein vages Gefühl bestätigen wird.
Es ist Michaels letztes Buch. Er hat es nicht mehr vollenden können.
Ich werde es "zwischendurch" lesen und hier immer mal kleine Häppchen zusammenfassen.
Ich bin gespannt.
Seite 1- 25
Insa und Michael gestehen sich gegenseitig die abhanden gekommene Liebe ein und dass sie wie Geschwister leben. Insas psychische und physische Belastung durch 10 Jahre Krankenbegleitung wird deutlich. Finanzielle Not, Pfändungsbescheide belasten zusätzlich. Tablettenkonsum wird immer größer. Gespräche über die Beerdigung, Spitzen gegen seine erste Frau .... ...
Bis 35
Bericht über seine Arbeit als Betreuer des PEN Clubs für verfolgte, gefolterte Schriftstellerkollegen...
Bis 47
Beschreibung der Knochenmarkstransplationstortour - verschlüsselte Trauer über die durch die Krankheit beschädigte Liebesbeziehung, verschlüsselte Beschreibung von Verlust, Suche nach Geborgenheit
48
Hinweis auf den Terror durch Harz 4 (Wohnungswechsel) Reflexionen über deutsche Dichter im Exil (Mann / Roth etc) Wunsch durch "fremde Hände" gepflegt zu werden - gemeinsames Psychopharmaka-Schlucken von Insa und Michael
64
viele Beschreibungen über die Qualen seiner Schriftsteller Schützlinge, bei mir erster Unmut über das ausweichen auf diese Themen - so als wenn seine eigenen Schmerzen über Umwege (und auch noch als edler Helfer) thematisiert werden müssten. Ich ertappe mich dabei, wiederholt den Gedanken gehabt zu haben, dass Michael sich selber nicht wirklich unter die "Lupe" genommen hat.
Bin unsicher, ob ich nun ein gefühlskalter Spinnenbeinausreißer zum Zwecke der Eiskalt-Wissenschaftsbeobachtung bin, der Leid der Kreatur mitleidlos betrachtet oder ob sich mein vages Gefühl bestätigen wird.
Zuletzt geändert von Heinz am 16.09.2009, 22:59, insgesamt 4-mal geändert.
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bis Seite 80
magische Bilder, Schmuddelkinderreinheit Sehnsucht nach Bewahren können, Verlassenwerdenpanik, Erkenntnis des verlassenwordenseins und antrinken dagegen. Sturz - Nachbarschaftshilfe und Einweisung ins Krankenhaus. Literatur. Ergreifend.
bis Seite 95
erste resignative Unterwerfung unters System - sagt man so? Weiß nicht. Jedenfalls kritisch-distanzierte Akzeptanz des Hilfe-System-Räderwerks und verstecktes Lob an diverse Philanthrophen. Peter Neubauer trauert weinend dem lebenden Michael ins Gesicht, Insa meldet sich.
ARMUTSBESCHREIBUNG - Michael muss von der Tafel leben. Und beschreibt die Armut seiner Familie - fehlende Nahrung - fehlende Medikamente - ich weiß worüber er redet - wir sind eine Generation - und doch vermisse ich Beschreibung über die andere fehlende Nahrung - mehr über Liebe, Spiritualität -
Sehnsucht nach Insa, zwischendurch versteckte, nie zu Ende gedachte Lebensinfragestellungen, bisschen Puffbesuche, bischen Reflexionen über Frauen, Verlustangst, Angst seine letzte erotische Ausstrahlung (Stimme) zu verlieren, versteckte Trauer über nicht gelebte Freundschaften
bis Seite 118
Einsamkeitsgespräche, chemisch-hormonell-indizierte Synapsen-Äußerungen? Übertragene - projezierte Amok-Phantasien? Freunde kritisieren die "faule" Insa, Michael lässt wieder ne Spitze gegen seine erste Frau ab, Gewichtsverlust, Krankenhausmechanik, Todesgedanken, Sehnsucht nach (Insa)Liebe, ..... wo ist der wirkliche Michael?
Alles scheint so distanziert, so fremd, so unnahbar, so diffus, so versteckt. Klar, kann auch meine überbordende Phantasie sein, die mich blendet.
Ich suche...
Auf Seite 123 eine Schlüsselszene für sein sich selbst scheinbar nicht wirklich nähern können: Kalt-Distanz von Seiten seiner Mutter. Anflehen von Vater und Mutter - Schluß.
Das Nachwort beginnt mit : "Dieses Buch geht durch Mark und Bein. Vor allem bei jenen, die Michael Klaus kannten, mit ihm befreundet waren.... "
Mein erster Eindruck direkt nach dem lesen ... mir fehlt etwas, das ist nicht der Michael Klaus, der andere und sich selbst genau beobachtete ....
so weit erst mal.
magische Bilder, Schmuddelkinderreinheit Sehnsucht nach Bewahren können, Verlassenwerdenpanik, Erkenntnis des verlassenwordenseins und antrinken dagegen. Sturz - Nachbarschaftshilfe und Einweisung ins Krankenhaus. Literatur. Ergreifend.
bis Seite 95
erste resignative Unterwerfung unters System - sagt man so? Weiß nicht. Jedenfalls kritisch-distanzierte Akzeptanz des Hilfe-System-Räderwerks und verstecktes Lob an diverse Philanthrophen. Peter Neubauer trauert weinend dem lebenden Michael ins Gesicht, Insa meldet sich.
ARMUTSBESCHREIBUNG - Michael muss von der Tafel leben. Und beschreibt die Armut seiner Familie - fehlende Nahrung - fehlende Medikamente - ich weiß worüber er redet - wir sind eine Generation - und doch vermisse ich Beschreibung über die andere fehlende Nahrung - mehr über Liebe, Spiritualität -
Sehnsucht nach Insa, zwischendurch versteckte, nie zu Ende gedachte Lebensinfragestellungen, bisschen Puffbesuche, bischen Reflexionen über Frauen, Verlustangst, Angst seine letzte erotische Ausstrahlung (Stimme) zu verlieren, versteckte Trauer über nicht gelebte Freundschaften
bis Seite 118
Einsamkeitsgespräche, chemisch-hormonell-indizierte Synapsen-Äußerungen? Übertragene - projezierte Amok-Phantasien? Freunde kritisieren die "faule" Insa, Michael lässt wieder ne Spitze gegen seine erste Frau ab, Gewichtsverlust, Krankenhausmechanik, Todesgedanken, Sehnsucht nach (Insa)Liebe, ..... wo ist der wirkliche Michael?
Alles scheint so distanziert, so fremd, so unnahbar, so diffus, so versteckt. Klar, kann auch meine überbordende Phantasie sein, die mich blendet.
Ich suche...
Auf Seite 123 eine Schlüsselszene für sein sich selbst scheinbar nicht wirklich nähern können: Kalt-Distanz von Seiten seiner Mutter. Anflehen von Vater und Mutter - Schluß.
Das Nachwort beginnt mit : "Dieses Buch geht durch Mark und Bein. Vor allem bei jenen, die Michael Klaus kannten, mit ihm befreundet waren.... "
Mein erster Eindruck direkt nach dem lesen ... mir fehlt etwas, das ist nicht der Michael Klaus, der andere und sich selbst genau beobachtete ....
so weit erst mal.
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Ich ertappe mich beim Gedanken, dass ich die K-Gedichte von Robert Gernhardt vergleichend lesen müsste - dort verarbeitet er seine Chemos und die "Gleichgültigkeit der Gesunden" in Gedichten.
Was mich verstört an "Auf dem Balkon" - keine Erwähnung ihm nahestehender Menschen, keine erkennbare Lebensbilanz, mir unerklärliche Hiebe gegen seine Frau, das scheint mir mindestens nicht Gentlemanlike zu sein, Gefühle, Stimmungen, Angst, Schmerz, Trauer, Wut, Verzweiflung, Auflehnung, Gestank, Auflösung - alles muss sehr intensiv zwischen den Zeilen gesucht werden.
Die Selbstbeobachtung scheint mir milder zu sein als Michaels Beobachtung anderer.
Ein wenig scheint mit am Nachruhm geschrieben worden zu sein und Mut, Kraft lakonisch-lapidar im Vordergrund zu stehen.
Trotzdem oder gerade deshalb ein lesenswertes Buch, dass ich den Menschen Michael Klaus mit allen Facetten nicht erkennen kann, ist eher mein Problem. Ich kannte ihn ja kaum.
Hut ab vor seinem Kampf, seinem Mut.
Was mich verstört an "Auf dem Balkon" - keine Erwähnung ihm nahestehender Menschen, keine erkennbare Lebensbilanz, mir unerklärliche Hiebe gegen seine Frau, das scheint mir mindestens nicht Gentlemanlike zu sein, Gefühle, Stimmungen, Angst, Schmerz, Trauer, Wut, Verzweiflung, Auflehnung, Gestank, Auflösung - alles muss sehr intensiv zwischen den Zeilen gesucht werden.
Die Selbstbeobachtung scheint mir milder zu sein als Michaels Beobachtung anderer.
Ein wenig scheint mit am Nachruhm geschrieben worden zu sein und Mut, Kraft lakonisch-lapidar im Vordergrund zu stehen.
Trotzdem oder gerade deshalb ein lesenswertes Buch, dass ich den Menschen Michael Klaus mit allen Facetten nicht erkennen kann, ist eher mein Problem. Ich kannte ihn ja kaum.
Hut ab vor seinem Kampf, seinem Mut.
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Ich bin gespannt, ob die 300 Freunde Michaels, die sich zu einer Gedenkveranstaltung zusammen fanden, seinen Abgesang öffentlich diskutieren werden.
Macht man ja nicht:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 701#181701
Zum Buch Todesvogel-Liebeslied bekam ich auch nur Meinungen hinter vorgehaltener Hand erzählt.
Macht man ja nicht:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 701#181701
Zum Buch Todesvogel-Liebeslied bekam ich auch nur Meinungen hinter vorgehaltener Hand erzählt.

Musical Taco in Köln
"Taco - ein Road-Musical um Liebe, Kies und Asche": Uraufführung am 6. 11. 09 in Köln!
Nach dem Roman TACO von Michael Klaus haben Arne Beeker (Buch/ Liedtexte) und Heiko Reich (Musik), beide Lehrer am Herder-Gymnasium in Köln, ein brandneues Musical geschrieben, das nun nach zweijähriger Vorbereitung von einem großen Lehrer-Schüler-Eltern-Team auf die Bühne gebracht wird.
Nähere Informationen und Kartenbestellung unter: www.taco-musical.de
[center]
[/center]
"Die Idee war gut! Sich als Bestattungsunternehmer auszugeben und von Luisas Eltern die Fünfundzwanzingtausend für die angebliche Weltraumbestattung zu kassieren. Doch Komplize Britschkat macht sich aus dem Staub - und jetzt steht Taco dumm da: Ohne Kohle, dafür aber mit Urne und einem nicht ganz astreinen Gewissen gegenüber den trauernden Eltern seiner Schulfreundin. Doch Taco fackelt nicht lange und jagt dem Betrüger per Anhalter und Eisenbahn hinterher. Sein einziges Gepäckstück: die blaue, kugelförmige Urne mit Luisas Asche. Von Köln-Mülheim geht es über Zandvoort nach Paris, wo Luisa abhanden kommt, später Richtung Lissabon. Taco trifft auf seiner Reise Verrückte, Verzweifelte, Verliebte und Verlorene. Er erlebt schräge Sachen und findet schließlich seine große Liebe. In einem Fundbüro in Paris, in einer blauen Kugel..."
Nach dem Roman TACO von Michael Klaus haben Arne Beeker (Buch/ Liedtexte) und Heiko Reich (Musik), beide Lehrer am Herder-Gymnasium in Köln, ein brandneues Musical geschrieben, das nun nach zweijähriger Vorbereitung von einem großen Lehrer-Schüler-Eltern-Team auf die Bühne gebracht wird.
Nähere Informationen und Kartenbestellung unter: www.taco-musical.de
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"Die Idee war gut! Sich als Bestattungsunternehmer auszugeben und von Luisas Eltern die Fünfundzwanzingtausend für die angebliche Weltraumbestattung zu kassieren. Doch Komplize Britschkat macht sich aus dem Staub - und jetzt steht Taco dumm da: Ohne Kohle, dafür aber mit Urne und einem nicht ganz astreinen Gewissen gegenüber den trauernden Eltern seiner Schulfreundin. Doch Taco fackelt nicht lange und jagt dem Betrüger per Anhalter und Eisenbahn hinterher. Sein einziges Gepäckstück: die blaue, kugelförmige Urne mit Luisas Asche. Von Köln-Mülheim geht es über Zandvoort nach Paris, wo Luisa abhanden kommt, später Richtung Lissabon. Taco trifft auf seiner Reise Verrückte, Verzweifelte, Verliebte und Verlorene. Er erlebt schräge Sachen und findet schließlich seine große Liebe. In einem Fundbüro in Paris, in einer blauen Kugel..."
Neue Termine für TACO-Musical
TACO - ein Road-Musical um Liebe Kies und Asche" in Köln
Nach einer erfolgreichen Uraufführung am 6. 11. in Köln wurde das Ensemble leider von einer Grippewelle erfasst, so dass die weiteren Aufführungen verschoben werden mussten. Die neuen Termine sind:
Nähere Informationen und Kartenreservierung unter: www.taco-musical.de


Nach einer erfolgreichen Uraufführung am 6. 11. in Köln wurde das Ensemble leider von einer Grippewelle erfasst, so dass die weiteren Aufführungen verschoben werden mussten. Die neuen Termine sind:
- 20. 11. 19 Uhr 30
22. 11. 18 Uhr
23. 11. 19 Uhr 30
Nähere Informationen und Kartenreservierung unter: www.taco-musical.de


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heute 20.05 WDR5:
Quelle: http://www.wdr5.de/sendungen/hoerspiel- ... 20.05.htmlRuhr 2010: Ich hab Sie was gefragt - Staatsbesuch am Schalker Markt
Von Michael Klaus
Regie: Frank-Erich Hübner
Produktion: WDR 1982/42’
Die Herberg ist so böse,
der Trübsal gar zu viel
von Michael Klaus
Produktion: WDR 1999/12’
Der Bundeskanzler kommt zum Schalker Markt. Einbildung oder Wirklichkeit? Oder wer rührt da in der Kneipe so gedankenverloren in seinem Kaffee? Ob der Kanzler gekommen ist, sich die Arbeitslosigkeit von innen zu begucken? Allmählich fällt das Geklingel auf, das er mit dem Löffel in seiner leeren Tasse erzeugt. Die Jungs in der Kneipe werden aufmerksam.
Michael Klaus gilt als einer der wichtigsten Satiriker und Kurzprosaisten deutscher Sprache. „Die Herberg ist so böse, der Trübsal gar zu viel“ beschreibt den Ausflug eines Kirchenchores und stammt aus seinem Satire-Band „Brüder zur Sonne, zur Freizeit“.
Michael Klaus (1952-2008), aufgewachsen in Gelsenkirchen, studierte Germanistik und Kunst und veröffentlichte ab 1981 Gedicht- und Erzählbände, Satiren, Romane, Hörspiele und Drehbücher. Er war Mitglied im P.E.N. (Vizepräsident ab 2003) und im Verband Deutscher Schriftsteller VS, Gastdozent an der Universität Essen und an der Internationalen Filmschule Köln. Michael Klaus erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Literaturpreis Ruhrgebiet (1991).
Mit Diether Krebs, Elmar Rasch, Rolf Dennemann, Werner Rundshagen u. a.
Redaktion: Georg Bühren