Lieber Herr Rabas,
Sie hatten ganz recht, dass die Erklärungen zur Bronzegießerei eher einer Vorlesung gerecht würden. Demzufolge habe ich heute eine Kunsthistorikerin befragt und das nicht ohne Nährwert.
Zunächst einmal ist es so, dass es bei diesen Gussprodukten immer Negative und Positive gibt. In jeder Epoche. Das fing irgendwann ca. 3000 Jahre vor unserer Zeit an.
Die Zeit in der das Eselchen entstanden ist, lässt sich wohl auf Ende der Vierziger, Anfang der Fünfziger Jahre datieren. In dieser Zeit hat man Positive geschaffen, die später formgebend waren eben für die Form, welche aus Wachs oder Gips bestanden. Dazu müsste man wissen, ob der Esel wirklich massiv war, oder eine Hohlkonstruktion.
Aufgrund des relativ jungen Kunstwerkes könnte man davon ausgehen, dass ein Gips-Positiv, bei guter Lagerung, durchaus noch bestehen könnte. Üblich war es, für den Künstler selbstverständlich, nicht diese "Prototypen" in der Gießerei zu lassen. In punkto Gießerei darf man auch nicht auf Formen hoffen; diese wurden zumeist abgesprengt.
Dennoch, Sandformen sind warscheinlich.
Tanja