Straßenbahnen in Resse

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Der Resser
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Strassenbahnen

Beitrag von Der Resser »

Viele Menschen bekommen was in der Strassenbahn zugesteckt.

Es gab in Resse 2 " Straßenbahnen " die 7 und die 10 dei wurden dann von der 249 geschluckt

Die 7 fuhr von Buer bis Herten um 15 und 45 die 10 fohr um halb und um voll

Wer kann sich daran noch erinnern

MichaL
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Re: Strassenbahnen

Beitrag von MichaL »

Der Resser hat geschrieben:Wer kann sich daran noch erinnern
Bist Du sicher mit der "7"? Ich habe einen alten Stadt- und Verkehrsplan von
ca. 1954, da ist die "7" was anderes:

Bild

Erinnern kann ich mich aber nicht so richtig. Ich weiß, dass ich als Kind mit einer
Straßenbahn nach Recklinghausen zu einem Krankenhausbesuch gefahren bin,
aber Einzelheiten weiß ich nicht mehr.

Chris34ge
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Re: Strassenbahnen

Beitrag von Chris34ge »

MichaeL hat geschrieben: Bist Du sicher mit der "7"? Ich habe einen alten Stadt- und Verkehrsplan von
ca. 1954, da ist die "7" was anderes
Hallo,

als alter Gelsenkirchener und südlich vom Kanal ;-) kennt man die 7 eigentlich nur als die Straßenbahn nach(von) Essen. Später wurde es die 107.

Früher fuhr die 7 allerdings etwas anders, über Husemannstraße am Machensplatz vorbei.

Gab es früher auch eine 7 in Buer,Resse,Herten :?:

Gruß,
Chris

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ramberg
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Beitrag von ramberg »

Bei wikipedia unter Essener Verkehrs AG EVAG
findet sich für 1967 und Linie 7 folgender Eintrag

Essen-Margarethenhöhe – Essen Hbf. – Stoppenberg – Katernberg – Gelsenkirchen-Rotthausen – Gelsenkirchen Hbf.

ramberg
RAMBERG
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Die fehlende Tat macht den Redner zum Schwätzer

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Ihr bringt die Straßenbahngesellschaften in Gelsenkirchener Süden und im Gelsenkirchener Norden durcheinander.
Im Süden fuhr neben der BOGESTRA die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft bzw. später die daraus entstandene EVAG und im Norden die Vestische Straßenbahngesellschaft.
Welche Linie von Buer nach Herten fuhr, kann ich ohne Recherche nicht beantworten.
Im GE-Süden fuhr die Linie 7 vom Hauptbahnhof über den Machensplatz durch die Rotthauser Straße über Auf der Reihe, Abzweig Katernberg, Viehofer Platz, Essen Hauptbahnhof bis Margarethenhöhe. Auf dem Teilstück der Rotthauser Straße vom Wiehagen bis nach Degenhardt fuhr parallel die Linie 4 der Bogestra.

Karlheinz Rabas
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Zenmiester
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Beitrag von Zenmiester »

Hier ist ein Film mit ein paar Szenen der alten Straßenbahn in Resse.

Zur Linie 7 der Vestischen kann ich in einem alten Hertener Stadtplan aus den 70ern, und dem Buch "Straßenbahnen im östlichen Ruhrgebiet" von Michael Schenk die Linie von Herten nach Langenbochum (später 224) finden. Aber ich will den Zeitzeugen nicht widersprechen :D Es wurde damals sicher auch viel geändert.

Außer der 10 sind in dem Buch auch die 12, 15 und 20, die irgendwann mal nach Resse fuhren.

Der Resser
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Strassenbahnen

Beitrag von Der Resser »

Nun ja da bin ich mit den Nummern etwas durcheiander geraten, die 7 von Herten nach Langenbochum ist ok, aber welche war es dann denn nach Rechlinghausen fuhr nur die 10 alle halbe Stunde wenn wir nach Buer oder Herten auf den Markt wollten dann ging es alle 15 minuten lange bevor der Buss 244 ? (Middelicherstr. fährt der heute noch) eingerichtet wurde.

Der Bus war genial 2 min von der Haustür entfernt

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Frank
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Beitrag von Frank »

Das Endgültige AUS für die Straßenbahnen der VESTISCHEN kam 1976 ! Ich kann mich noch daran erinnern, dass in Buer 2 Linien der Vestischen fuhren. Die 10 (210) und die 11 (211) . Mir ist jetzt nicht mehr genau bekannt, ob Beide über oder nach Resse fuhren, (glaube eine Linie hatte in Resse Endstelle) für die eine Linie war in Polsum am Ehrenmal Endstelle, die andere Linie fuhr nach Gladbeck !

http://www.Vestische.de
Aber in der Mitte liegt Erle ! (Werbeslogan der Erler Werbegemeinschaft aus den 70´ern)

GordonH
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Beitrag von GordonH »

Einiges kann man in "Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland Band 4: Ruhrgebiet, Dieter Höltge" nachlesen.

Die Vestische hat im Laufe der Zeit und Stilllegungen gerne mal die Liniennummern geändert. So lief die Linie 11 bis zum Jahr 1963 noch Buer-Scholven-Gladbeck, später, war die 11 dann bis zum Schluss (Einstellung 1977) die Linie Hassel-Buer Rath. Vorher verkehrte dort z.B. die Linie 12, z.B. 1969 zwischen Polsum-Hassel-Buer-Resse.
1927 soll es sogar eine Gemeinschaftslinie Linie 11 Von Bogestra/Vestischen mit Linienweg Bahnhhof Gladbeck-Ost-Schalke-Erle-Bismarck-GE-Hbf gegeben haben. Wobei ich Gladbeck-Schalke-Erle etwas eigenartig finde.

Da wir uns im Unterforum Resse befinden, kann man ja mal versuchen die genaue Historie der Straßenbahn in Resse zusammenzutragen?

01.05.1908 Eröffnung Herten-Resse-Erle=Middelich-Buer, Linie ?
ab 1913 Bezeichnung als Linie 2 zwischen Herten-Buer
24.08.1916 Eröffnung Buer Rathaus-Resse, also so wie heute 249
19.10.22-14.05.1927 Zeitweise Einstellung Resse-Erle
1930 Resse-Erle=Middelich, Bezeichnung als Linie 13
1930 Recklingh.-Langenbochum-Herten-Buer-Gladbeck, Bezeichnung als Linie 10
15.05.1936 Einstellung Resse-Erle=Middelich
1953 RE-Herten-Resse-Buer-Gladbeck, Linie 10 und Buer-Resse, Markt, Linie 15
01.10.1980 Einstellung Buer–Herten, Resser Weg, Linie 210

und vielleicht noch weil es Resse tangiert:
30.11.1928 Eröffnung Westerholt, Markt-Herten, Resser Weg, Einstellung 1967

Bei Fehlern bitte korrigieren oder ergänzen!

kwitsche
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Beitrag von kwitsche »

nachts inner 302

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axel O
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Beitrag von axel O »

nachts inner 302
....könnte aber auch die Linie 2 in Frankfurt sein.. :D :D

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Frank hat geschrieben:Das Endgültige AUS für die Straßenbahnen der VESTISCHEN kam 1976 ! Ich kann mich noch daran erinnern, dass in Buer 2 Linien der Vestischen fuhren. Die 10 (210) und die 11 (211) . Mir ist jetzt nicht mehr genau bekannt, ob Beide über oder nach Resse fuhren, (glaube eine Linie hatte in Resse Endstelle) für die eine Linie war in Polsum am Ehrenmal Endstelle, die andere Linie fuhr nach Gladbeck !
Auf der Website der Vestischen steht, dass der Beschluss 1976 getroffen wurde. Das tatsächliche Aus kam erst ein paar Jahre später.
Schulkollegen aus Resse sind mindestens noch 1980 mit der Linie 210 von Resse nach Buer gefahren. Die Straßenbahn hielt am Rathaus an der gleichen Haltestelle wie heute die 302. Das Abstellgleis, an der die 302 heute wendet und auf die Weiterfahrt wartet, führte früher entlang der Goldbergstraße weiter Richtung Resse. An der Kreuzung Ostring/Ressestraße hörte die zweispurige Bahnstrecke auf. Ab da ging es einspurig bis Resse weiter, und zwar auf der dem Stadtwald gegenüberliegenden Straßenseite. Heute ist da nur noch ein Graben zu sehen - und ein Starenkasten (immer schön 50 km/h fahren auf der Ressestraße, sonst gibt es ein kostenpflichtiges Passfoto). Am Rathaus bog die Linie 10 auf die De-la-Chevallerie Straße ab und fuhr - zumindest in dieser Zeit - bis zum Bahnhof Buer-Nord weiter.

Der VRR startete am 01. Januar 1980, und erst zu diesem Zeitpunkt bekamen die Linien ihre 3stelligen Nummern. Wir Schüler konnten plötzlich kostenlos durch Gelsenkirchen und die angrenzenden Städte fahren. Mit der 302 von Buer nach Bochum in die Innenstadt zu fahren (4 Stunden für die Hin- und Rückfahrt) war ein plötzlich mögliches Abenteuer für einen 5-Klässler. Einige fingen damals an, die bunten Fahrscheine zu sammeln, die von der Vestischen besonders attraktiv gestaltet waren. Die hatten von Anfang an den Schriftzug "Vestische" in 1000facher Ausführung als Hintergrund aufgedruckt, während die Bogestra dort nur Wellenlinien zu bieten hatte. Besonders begehrt waren die Fahrkarten der Preisstufe 4 und 5 oder wenn man eine Fahrkarte aus Düsseldorf oder Dortmund fand. So ein abgelaufener brauner Fahrschein einer "fremden" Verkehrsgesellschaft hatte den Wert eines "Klaus Fischer", wenn man den gegen ein Fußballbild tauschen wollte. Unter uns Schülern entstand ein reger Taschhandel, bis die grauen, gelben und grünen Scheine ganze Schuhkartons füllten und wir erkannten, dass die Dinger absolut wertlos sind. Der Versuch, eine Wand meines Zimmers damit zu tapezieren, scheiterte am Veto meiner Eltern :wink:

Ich empfand die Fahrt mit der 10 immer als etwas sehr besonderes. Da war zum einen die eingleisige Strecke, es ging mitten durch Wald und Feld und außerdem war das Fahrgefühl irgendwie "sanfter" als bei der 1 durch Erle, bei der zumindest Ende der 70er/Anfang der 80er uralte, "reanimierte" Triebwagen ohne zweiten Führerstand auf ihr Gnadenbrot warten mussten.

MichaL
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Beitrag von MichaL »

Emscherbruch hat geschrieben:An der Kreuzung Ostring/Ressestraße hörte die
zweispurige Bahnstrecke auf. Ab da ging es einspurig bis Resse weiter, und
zwar auf der dem Stadtwald gegenüberliegenden Straßenseite.
Und kurz vor der Kreuzung, aus Resse kommend, verliefen die Gleise quer über
die Fahrbahn. Eine sehr beliebte Stelle für junge Menschen, die gerade
dabei waren, ihren Führerschein zu machen:
Jedes-, aber auch wirklich jedesmal, kam dann der Anschiss "Du hast keinen
Schulterblick gemacht, da hätte eine Straßenbahn kommen können!". Der
Hinweis, dass man doch wisse, dass da keine Bahn mehr fährt, half einem dann
auch nicht weiter. Hätte ja doch mal eine fahren können :)

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Vorkriegsfoto der Ressestraße auf Höhe der Waldschenke im Stadtwald.
Im Hintergrund sieht man die Oberleitung der Linie 10.
Bild
Quelle: Unbekannt.
Hab ich vor ein paar Jahren mal aus irgendeinem total zerfledderten alten Buch über Gelsenkirchen eingescannt. Stand auf Seite 72.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

da kann man mal sehen, schon früher waren Menschen unterwegs und haben kurioses und interessantes geknipst.
Gegen Hass, Hetze und AfD
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