BEWEGUNG – MACHT – GESCHICHTE
Vom 8. bis 10. Oktober 2009 findet in Oberhausen der erste Geschichtskongress „Bewegung Macht Geschichte“ statt. Veranstalter sind die Geschichts-werkstatt Oberhausen und das Bildungswerk der Humanistischen Union NRW, die von vielen anderen Institutionen unterstützt werden.
Der Kongress beschäftigt sich mit dem Motto „Grabe, wo du stehst“ und damit dem Ansatz der Geschichte von unten. Die Wurzeln dieser Bewegung stammen aus den 1970er und 1980er Jahren, als es darum ging, erstmals auch Alltagsgeschichte(n) des „kleinen Mannes“ und der „kleinen Frau“ zu betrachten. Die daraus hervorgegangene Geschichtsbewegung wollte der herrschenden, wissenschaftlich-universitären, Geschichtsdarstellung etwas entgegensetzen.
In Deutschland gründeten sich im Rahmen dieser Bewegung ab den 1980er Jahren unzählige Geschichtswerkstätten und –initiativen. In vielen Städten und Dörfern, Gewerkschaftshäusern und Bildungseinrichtungen schlossen sich Ehrenamtliche und akademische Historiker und Historikerinnen zusammen, um Tabuthemen aufzuarbeiten und kritisch in die Öffentlichkeit zu bringen. Schwer-punkte waren die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, der Arbei-terbewegung und der Frauengeschichte.
Die Arbeit der Werkstätten und Initiativen war sehr erfolgreich. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus wurde von ihnen angeschoben, das Thema Zwangsarbeit wurde in der Öffentlichkeit verankert, Frauen entdeckten ihre eigene Geschichte. Dies sind nur einige Themen, die dank der Arbeit der Werkstätten für uns heute kein Tabu mehr sind.
Der Kongress „Bewegung Macht Geschichte“ wirft einen Blick in die Vergan-genheit, betrachtet heutige Projekte, Themenschwerpunkte und Arbeitsweisen und wagt einen Ausblick in die Zukunft der Geschichte von unten. Referate, Arbeitsgruppen und Diskussionen bieten die Möglichkeit zu inhaltlichem Dialog. Eine Geschichtsmesse und ein Kulturprogramm runden den Kongress ab.
Ein kurzer Programmüberblick:
Starten wird der Kongress am Donnerstag, 08. Oktober 2009 mit einem Eröffnungsvortrag von Prof. Wolfgang Dreßen aus Düsseldorf. Der Historiker, Poli-tikwissenschaftler und Ausstellungsmacher geht der Frage „Macht Geschichte kritisch?“ auf den Grund.
Der Kongressfreitag steht ganz im Zeichen der Arbeitsgruppen. Morgens geht es um die inhaltlichen Gruppen „Frauengeschichte“, „Nationalsozialismus“ und „Migrationsgeschichte“. Nachmittags kommt dann die Auseinandersetzung mit didaktischen Methoden in den Arbeitsgruppen „Lost in space“, „Hüter des verlorenen Schatzes“ sowie „Das forschende Klassenzimmer“ zum Zuge.
Am Samstag findet zunächst der „Markt der Möglichkeiten“ als kleine Ge-schichtsmesse statt. Hier stellen Initiativen ihre Geschichtsprojekte vor, Info-stände und Gesprächsecken laden zum Austausch und zur lebhaften Diskussi-on ein.
Den Schlusspunkt setzen der „Ausbruch in die Zukunft“ mit provokanten und lebhaften Statements sowie die Verabschiedung des „Oberhausener Manifests zur Geschichte von unten“.
Abgerundet wird der Kongress durch ein abwechslungsreiches Kulturpro-gramm. Neben einem Geschichtscafé finden ein Filmprogramm und eine In-dustrierevue statt.
Mehr Infos zum Kongress: Geschichtswerkstatt Oberhausen e.V., Hansastraße 20 in 46049 Oberhausen. Das Büro ist montags bis freitags erreichbar unter der Tel.-Nr. 0208-3078350 oder unter
info@geschichtswerkstatt-oberhausen.de sowie auf der Internetseite
www.geschichtswerkstatt-oberhausen.de
BEWEGUNG – MACHT – GESCHICHTE
Vom 8. bis 10. Oktober 2009 veranstalten die Geschichtswerkstatt Oberhausen e.V. und das Bildungswerk der Humanistischen Union NRW, unterstützt von vielen anderen, in Oberhausen den Kongress "Bewegung Macht Geschichte".
Der kritische Ansatz von Geschichtswerkstätten und die Idee der „Geschichte von unten“ stammen aus den 1970er und 1980er Jahren. Damals gründeten sich Gruppen in Städten und Dörfern, Gewerkschaften und Bildungseinrichtun-gen.
Hat dieses Konzept auch eine Zukunft? Der Kongress wirft einen Blick in die Vergangenheit, betrachtet heutige Projekte, Themenschwerpunkte und Ar-beitsweisen und wagt einen Ausblick in die Zukunft der Geschichte von unten. Referate, Arbeitsgruppen und Diskussionen bieten die Möglichkeit zu inhaltli-chem Dialog. Eine Geschichtsmesse und ein Kulturprogramm runden den Kon-gress ab.
Mehr Infos zum Kongress gibt es bei der Geschichtswerkstatt Oberhausen e.V., Hansastraße 20 in 46049 Oberhausen. Das Büro ist montags bis freitags er-reichbar unter der Tel.-Nr. 0208-3078350 oder ganztags unter
info@geschichtswerkstatt-oberhausen.de oder auf der Internetseite
www.geschichtswerkstatt-oberhausen.de
Programm und Anmeldung hier