Karl vom Kanal
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„Karl vom Kanal“ ist tot
Am 16. Juni ist das letzte „Bier quatschen“
Viele hundert Motorradfreunde trauern um Karl Rebuschat. Er ist am 4. Juni 2012 im Alter von 81 Jahren gestorben.
Von seinen Freunden wurde er nur „Karl vom Kanal“ genannt. Er betrieb nämlich seit 1968 an der Wallstraße das Horster Motorradmuseum, das sich zum Treffpunkt von Motorradfans aus Gelsenkirchen, dem Ruhrgebiet und auch weit darüber hinaus entwickelte. Viele kamen einfach nur, um auf dem Hof mit Karl und anderen Zweiradfreunden „Benzin zu quatschen“.
Der SPD-Ortsverein Horst-Süd und Heribert Herber vom Teilemarkt laden zu einer „gemütlichen Gedenkfeier“ an „Karl vom Kanal“ ein. Dort soll ganz in seinem Sinne „Benzin gequatscht“ und seiner gedacht werden. Das Treffen findet am Samstag, 16. Juni 2012, ab 16 Uhr im Heiner’s-Biergarten (Am Bugapark 1D, Gelsenkirchen-Horst) statt. Fotos, Plakate und vor allem viele schöne Erinnerungen sollen mitgebracht werden.
Karl Rebuschat war in seinen letzten Berufsjahren Hausmeister an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung. Seine große Liebe aber galt dem Motorrad-Sport. 1968 wurde er Deutscher Motocross-Meister. Seine „Meister-Maschine“ tauschte er im selben Jahr gegen einen Oldtimer, das erste Ausstellungsstück des neuen Museums.
Dort standen bis zu 100 Maschinen, die „Karl vom Kanal“ (übrigens gab ihm WAZ-Fotograf Martin Möller dereinst diesen Namen) aus aller Welt ankaufte. Pokale, Urkunden, Ersatzteile – eine Flut von Ausstellungsstücken sammelte er zwischen Kanal und Emscher.
Bezirksbürgermeister Joachim Gill, der Karl Rebuschat schon seit über 30 Jahren kennt: „Karl war ein Kumpel, einer von uns. Wer Besuchern von Außerhalb ein Stück echtes Ruhrgebiet erleben lassen wollte, musste das Horster Motorradmuseum und Karl vom Kanal besuchen. Das waren immer einmalige Erlebnisse. Beim Pülleken Pils und endlos vielen guten Geschichten verging die Zeit dort wie im Fluge. Karl Rebuschat und sein Horster Motorradmuseum waren Aushängeschilder des Stadtteils. Wir bedauern seinen Tod zu tiefst.“
Das Motorradmuseum hat Karl Rebuschat in seinen letzten Lebensjahren aufgelöst. Der von ihm gegründete Teilemarkt (er sorgt an jedem zweiten Sonntag im Monat für ein Verkehrschaos rund um die Wallstraße) wird seit geraumer Zeit von Heribert Herber geleitet und ganz im Sinne von Karl Rebuschat fortgeführt.
- Fleischwurst
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Karl vom Kanal
Ein tolles Zeitdokument
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insider
Das Haus steht noch, diverse Dinge wurden vollbracht wie ein Kamin der zieht und der sich nie ändernde Spruch: "Füße hoch"
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Heute beim Karl
Treffen und Teilemarkt beim Karl am Kanal
Zutritt verboten / Hinterhof von Karls ehemaligem Motorradmuseum
Hier fand früher der Teilemarkt statt...
the Tail Dragger
Wallstraße
"Werner, ich glaub die Russen sind da...!"
M72 Gespann (BMW R71 Nachbau)
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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Teilemarkt
Hierzulande eher selten zu sehen - ital. 50er Malanca Testa Rossa
für die Super Combinette
BMW R26 mit 25/2 Tank, im "Bobber-Outfit", dem Geschmack des Besitzers entsprechend
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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Dankeschön. Ja, ich hab auch das Gefühl, dass sich die Preise für kleine und "große" Mopeds im Moment auf dem höchsten Niveau bewegen. Bei den Mofas, Mopeds und Kleinkrafträdern dürfte es so sein, dass sich heute viele im "gesetzten" Alter ihre Jugendträume erfüllen oder erneut anschaffen wollen und deswegen bereit sind, auch hohe Preise zu zahlen.DonMart hat geschrieben:[...]Schöne Bilder. Aber man muss sagen das die Preise für alte Mopeds enorm gestiegen sind!
Bei alten Motorrädern dürfte manchmal auch der Spekulationsgedanke eine Rolle spielen.
Die Preise für Ersatzteile sind auch nicht von Pappe. Da kommt bei alten BMW oder Zündapp Motorrädern schnell einiges zusammen.
Für einen originalen Satz Ablend- + Blinkerschalter für die BMW R26-69/S Schwingenmodelle werden schon mal um 350,00 EUR aufgerufen, Nachbauten von VDO Tachometern sind um die 270,00 EUR zu haben.
Verschleißteile, wie Auspuffanlagen für ne 200er Zündapp DB, kosten in mäßiger Qualität zwischen 500,00 - 600,00 EUR.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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