in Gelsenkirchen-Rotthausen um 11.00 Uhr



Klaus Brandt las folgende Erklärung vor:


glückauf
iwi
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
@holzpichler: Dankeschön für die Informationholzpichler hat geschrieben:Ich weiß nicht, inwieweit es bekannt ist. Die ARD sendet am 05.06.2014 um 22:45 Uhr eine Dokumentation über Elisabeth Käsemann mit dem Titel: "Das Mädchen. Was geschah mit Elisabeth K.?"
http://www.daserste.de/information/repo ... n-100.html
Der SPIEGEL vom 19.05.2014, Seite 45"...Während der Kanzler öffentlich erklärte, die Beachtung der Menschenrechte und der Schutz der Deutschen in Argentinien seien "ein vordringliches Anliegen", galt intern die Devise von Abteilungsleiter Hampe: "Unser Einsatz in der Menschenrechtsfrage sollte nicht so weit gehen, dass er zu einer entscheidenden und nachhaltigen Beeinträchtigung des deutsch-argentinischen Verhältnisses führte."
Und so geschah es.
Ende März 1977 erfuhr die Bundesregierung von der Entführung Elisabeth Käsemanns. Sie hatte Sozialarbeit in den Armenvierteln von Buenos Aires geleistet und beim Fälschen von Pässen für Verfolgte geholfen, die das Land verlassen wollten. Heute würde die Studentin für ihr Engagement vermutlich geehrt werden. Damals teilte Kanzler Schmidt kühl mit, seine Regierung könne nicht klären, ob Käsemann eine Terroristin und im Feuergefecht mit der Polizei gestorben sei, wie das Regime behauptete - oder ob sie von der Junta gemeuchelt wurde, wie die Angehörigen richtigerweise annahmen...."
Aus dem unten verlinkten Welt-online-Artikel:Quiqueg hat geschrieben: Was ich gespannt erwarte, das sind die auf www.daserste.de angekündigten „erstmaligen Äußerungen der befassten Politiker“, wie Hamm-Brücher und von Dohnanyi. Unsere Gesellschaft hat einige Erfahrung mit Persilscheinen. Wahrheit und Versöhnung, ob mit oder ohne entsprechende Kommissionen, scheinen weniger gefragt. Hier bot sich eine einmalige Chance. Ein Segen, wenn sie - hoffentlich! - genutzt wurde.
Link zu dem Artikel:Klaus von Dohnanyi und das Auswärtige Amt werden von der deutschen Botschaft in Argentinien nur unzureichend über das Leben und Wirken der Verschleppten informiert. Weil sich deren Familie zudem weigert, den deutschen Behörden eine Liste mit Freunden zu liefern (die dann auch in Gefahr hätten geraten können), gelten sie als nicht kooperationsbereit. Das alles führt offenbar dazu, nichts zu tun. "Wenn ich heute die Aktenlage sehe, war es falsch, Frau Käsemann in den Kreis der Terroristen zu stellen. Sie war eine friedfertige, sozial engagierte Frau, und man konnte sie auch damals nicht in diesem Kreis vermuten", sagt der Altbürgermeister heute.
Damals aber musste er als Staatsminister auch nach dem Tod der Deutschen die Haltung der Bundesregierung verteidigen. Sein Chef, Bundesaußenminister Genscher, soll damals angesprochen auf die Verschleppung nur geäußert haben: "Ach, das Mädchen Elisabeth" – ein Zitat, das sich auch in dem Filmtitel wiederfindet. Im Bundestag hörte sich das Engagement des Amtes dann ganz anders an. In einer Fragestunde am 27. April 1978, also lange nach der Ermordung, sagte von Dohnanyi in der offiziellen Antwort: "Es gibt eine Vielzahl von Interventionen durch die Regierung und durch die Botschaft, die zunächst der Rettung von Frau Käsemann dienen sollte und dann der Aufklärung."
Thüsing greift von Dohnanyi an
Der ehemalige SPD-Abgeordnete Klaus Thüsing, bis 1983 Mitglied des Bundestages, kommentiert das heute bündig: "Das ist eine glatte Lüge von Klaus von Dohnanyi. Es stimmt einfach nicht." Was von Dohnanyi heute auch inhaltlich gar nicht bestreitet: "Ich vermute einfach nur zu meinem Schutz, dass ich mir keine Zahl ausgedacht habe. Wenn ich das gesagt habe, dann wohl deswegen, weil es mir aufgeschrieben wurde."
Damals war von Dohnanyi seit einigen Monaten Staatsminister im Auswärtigen Amt und damit der Mann hinter Minister Hans-Dietrich Genscher (FDP). In einem eindrucksvollen Dokumentarfilm, den die ARD am kommenden Donnerstag (5. Juni) um 22.45 Uhr zeigt, äußert sich der heute 86-jährige von Dohnanyi erstmals öffentlich zu seinem Verhalten in dieser Krisensituation: "Das würde ich heute rückwirkend als einen Fehler betrachten. Hinterher ist man immer mitschuldig, mitverstrickt. Immer."
Fast wirkt es, als würde es den sonst immer so kühl-analytischen Altbürgermeister von einer Last befreien, nach 37 Jahren des Schweigens über das Schicksal der jungen Frau zu sprechen, die letztlich nicht befreit wurde und von der argentinischen Junta in einer Baracke nach Wochen des körperlichen und psychischen Martyriums von hinten erschossen wurde.
holzpichler hat geschrieben:Ich weiß nicht, inwieweit es bekannt ist. Die ARD sendet am 05.06.2014 um 22:45 Uhr eine Dokumentation über Elisabeth Käsemann mit dem Titel: "Das Mädchen. Was geschah mit Elisabeth K.?"
http://www.daserste.de/information/repo ... n-100.html
Er weiß unheimlich viel. Alles nicht. Elisabeth wurde im Souterrain des damals noch in Trümmern liegenden alten Marienhospitals an der Kirchstraße / Ringstraße geboren.zuzu hat geschrieben:Das müsste Herr Rabbas wissen oder?
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