Köttelbeckentour - Touristikziel GE
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10599
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen
Köttelbeckentour - Touristikziel GE
Aus:
http://www.adfc-bonn.de/modules.php?nam ... le&sid=327
Zurück in die Vergangenheit -
Köttelbeckentour in Gelsenkirchen
Radtour in Gelsenkirchen? Das ist doch tiefster Ruhrpott. Skepsis machte sich auf den Gesichtern von Rheinbacher ADFC-Mitgliedern breit, als der gebürtige Gelsenkirchener Ernst Salein den Tourenvorschlag ankündigte. Und doch folgten im Sommer letzten Jahres acht Mitglieder seinem Aufruf, die Heimat von Schalke 04 einen Tag lang zu erradeln – und bereuten es keineswegs.
Gelsenkirchen kann in idealer Weise mit dem Fahrrad erfahren werden. Immer wieder überraschen die vielen Grünzüge im Stadtgebiet. Hervorzuheben sind die Anstrengungen der Stadt, verlassene Zechen- und Werksbahntrassen für den Radverkehr zu erschließen. Besonders spannend ist die Mischung aus lebendigen Wohnquartieren mit Bewohnern der unterschiedlichsten Herkunft, verlassenen Industriearealen, die vielfältige Zerschneidung durch Verkehrswege aller Art, die intensive Durchgrünung der Stadt und der sichtbare Strukturwandel, den man überall in neuen Gewerbeansiedlungen erleben kann.
Startpunkt der 60 km-Tour ist bei herrlichem Sommer der Wissenschaftspark in Ückendorf. Auf dem neuen Radweg auf der Zechenbahnstrasse Richtung Kokerei Alma erreichen wir den ersten Höhepunkt der Tour: die Besichtigung der Pfeilerbrücke im Zuge einer ehemaligen Erzbahn, die die hungrigen Hochöfen in Gelsenkirchen und Bochum mit Eisenerz und anderen Zuschlagstoffen versorgte.
Eine Fahrt in luftiger Höhe auf der Erzbahntrasse selbst wäre vielleicht noch interessanter gewesen - aber an der Herrichtung arbeitet die Stadt Gelsenkirchen noch.
Etwas weiter führt die Tour uns am verlassenen Gelände der Zeche Consolidation (früher nur Consol) vorbei, das einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Von der riesigen Zechenanlage ragen nur noch die beiden Fördertürme wie Mahnmale in den Himmel. Die nächste Zeche "Graf Bismarck" auf unserem Weg wirkt auf uns ganz anders mit dem idyllischen Zechenhafen, in dem sich inzwischen Pionierpflanzen entwickelt haben.
Zurück geht es über die Schleuse Gelsenkirchen zum Nordsternpark, wo wir den Kanal auf der immer noch faszinierenden BUGA-Brücke überqueren. Diese Brücke ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass mit den Fördermitteln des Landes auch ästhetisch ansprechende Bauwerke geschaffen werden können. Erfreulich das lebendige Treiben auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände, wo auf der einen Seite die Kinder (hier auch Köttel genannt) sich auf dem Wasserspielplatz austoben konnten und wo auf der anderen Seite durch die vielen Boule-Spieler fast südländisches Flair verbreitet wird. Kaum zu glauben, dass dieses Gelände der ehemalige Zeche Nordstern einmal Niemandsland war für nicht Betriebsangehörige.
Einen Eindruck vom Leben in den früheren Zechensiedlungen können wir uns im Bereich nördlich des Bahnhofs Buer-Nord verschaffen.
Hier verbrachte Wilfried Skupnik noch in den Kriegsjahren seine Kindheit. Er erzählt uns von den erfinderischen Spielen an seiner Köttelbecke und von dem gefährlichen Umgang mit den Überbleibseln des zweiten Weltkriegs.
Eine letzte Pause legen wir in Hauptbahnhofsnähe im Brauhaus Hibernia - dem ehemaligen "Hotel Zur Post" - ein. Erinnerungen werden ausgetauscht "Weißt du noch damals - die alte Badeanstalt". Bis zum Ziel am Wissenschaftspark ist es dann nur noch ein kurzer Weg.
Gelsenkirchen Glückauf!
Ernst Salein (Aus dem Rückenwind 1/2003)
http://www.adfc-bonn.de/modules.php?nam ... le&sid=327
Zurück in die Vergangenheit -
Köttelbeckentour in Gelsenkirchen
Radtour in Gelsenkirchen? Das ist doch tiefster Ruhrpott. Skepsis machte sich auf den Gesichtern von Rheinbacher ADFC-Mitgliedern breit, als der gebürtige Gelsenkirchener Ernst Salein den Tourenvorschlag ankündigte. Und doch folgten im Sommer letzten Jahres acht Mitglieder seinem Aufruf, die Heimat von Schalke 04 einen Tag lang zu erradeln – und bereuten es keineswegs.
Gelsenkirchen kann in idealer Weise mit dem Fahrrad erfahren werden. Immer wieder überraschen die vielen Grünzüge im Stadtgebiet. Hervorzuheben sind die Anstrengungen der Stadt, verlassene Zechen- und Werksbahntrassen für den Radverkehr zu erschließen. Besonders spannend ist die Mischung aus lebendigen Wohnquartieren mit Bewohnern der unterschiedlichsten Herkunft, verlassenen Industriearealen, die vielfältige Zerschneidung durch Verkehrswege aller Art, die intensive Durchgrünung der Stadt und der sichtbare Strukturwandel, den man überall in neuen Gewerbeansiedlungen erleben kann.
Startpunkt der 60 km-Tour ist bei herrlichem Sommer der Wissenschaftspark in Ückendorf. Auf dem neuen Radweg auf der Zechenbahnstrasse Richtung Kokerei Alma erreichen wir den ersten Höhepunkt der Tour: die Besichtigung der Pfeilerbrücke im Zuge einer ehemaligen Erzbahn, die die hungrigen Hochöfen in Gelsenkirchen und Bochum mit Eisenerz und anderen Zuschlagstoffen versorgte.
Eine Fahrt in luftiger Höhe auf der Erzbahntrasse selbst wäre vielleicht noch interessanter gewesen - aber an der Herrichtung arbeitet die Stadt Gelsenkirchen noch.
Etwas weiter führt die Tour uns am verlassenen Gelände der Zeche Consolidation (früher nur Consol) vorbei, das einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Von der riesigen Zechenanlage ragen nur noch die beiden Fördertürme wie Mahnmale in den Himmel. Die nächste Zeche "Graf Bismarck" auf unserem Weg wirkt auf uns ganz anders mit dem idyllischen Zechenhafen, in dem sich inzwischen Pionierpflanzen entwickelt haben.
Zurück geht es über die Schleuse Gelsenkirchen zum Nordsternpark, wo wir den Kanal auf der immer noch faszinierenden BUGA-Brücke überqueren. Diese Brücke ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass mit den Fördermitteln des Landes auch ästhetisch ansprechende Bauwerke geschaffen werden können. Erfreulich das lebendige Treiben auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände, wo auf der einen Seite die Kinder (hier auch Köttel genannt) sich auf dem Wasserspielplatz austoben konnten und wo auf der anderen Seite durch die vielen Boule-Spieler fast südländisches Flair verbreitet wird. Kaum zu glauben, dass dieses Gelände der ehemalige Zeche Nordstern einmal Niemandsland war für nicht Betriebsangehörige.
Einen Eindruck vom Leben in den früheren Zechensiedlungen können wir uns im Bereich nördlich des Bahnhofs Buer-Nord verschaffen.
Hier verbrachte Wilfried Skupnik noch in den Kriegsjahren seine Kindheit. Er erzählt uns von den erfinderischen Spielen an seiner Köttelbecke und von dem gefährlichen Umgang mit den Überbleibseln des zweiten Weltkriegs.
Eine letzte Pause legen wir in Hauptbahnhofsnähe im Brauhaus Hibernia - dem ehemaligen "Hotel Zur Post" - ein. Erinnerungen werden ausgetauscht "Weißt du noch damals - die alte Badeanstalt". Bis zum Ziel am Wissenschaftspark ist es dann nur noch ein kurzer Weg.
Gelsenkirchen Glückauf!
Ernst Salein (Aus dem Rückenwind 1/2003)
- Detlef Aghte
- † 18. 01. 2023
- Beiträge: 4780
- Registriert: 13.02.2007, 13:44
- Wohnort: 45891 Gelsenkirchen
Köttelbecke
Bei dem begriff fängt es hier an zu stinken, automatich.
wir sind als Kinder häufig per "Stabhochsprung " darüber. Einen langen Stab -stock oder sonst was gesucht, ,Anlaufund zack sass man in der scheiße.
Da kam dann freude auf daheim,mutter Flickte lieber Löcher als die Sachen zu waschen
detlef
wir sind als Kinder häufig per "Stabhochsprung " darüber. Einen langen Stab -stock oder sonst was gesucht, ,Anlaufund zack sass man in der scheiße.
Da kam dann freude auf daheim,mutter Flickte lieber Löcher als die Sachen zu waschen
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
-
- Abgemeldet
-
- Abgemeldet
Re: Köttelbecke
Wir haben freestyle gemacht, ohne Hilfsgeräte.Detlef Aghte hat geschrieben:Bei dem begriff fängt es hier an zu stinken, automatich.
....... ,Anlaufund zack sass man in der scheiße.

Hab auch schon mal ziemlich Dresche bekommen, weil ich drin landete und nur mit Hilfe der Emschergenossenschafts-Arbeiter rausgezogen werden konnte.
Ja, der Inhalt der Köttelbecke.. war schon was eigenes.




- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10599
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen
WAZ hat geschrieben:Zoff um Kleingärten
Gelsenkirchen, 24.03.2008, Von Kathrin Hugenschütt
Weil der Sellmannsbach im Zuge der Emscher Renaturierung schöner werden soll, sollen bis 2010 26 Lauben am Bulmker Erlenkamp weichen. Stadt bietet Betroffenen Gespräche an
Der Sellmannsbach soll größer und schöner werden - drum sollen 26 Kleingärten weichen.
In spätestens vier Jahren soll es soweit sein: Breiter, sauberer, ökologischer wird der Sellmannsbach durch Bulmke fließen. Im Zuge der Emscher-Renaturierung würde so der Stadtteil aufgewertet - ein Imagegewinn - ein reiner Bachlauf, der sich durch den Bulmker Park und den Bulmker Erlenkamp zieht.
Doch genau da liegt das Problem. "Wir brauchen Platz", erklärt Wolfgang Hovenga von der SPD, sieben Meter genau. Sieben Meter, die den Kleingärtnern abgezwackt werden, 26 Lauben, die der Renaturierung des Sellmannsbachs zum Opfer fallen. Zahlen aus den aktuell in der Diskussion stehenden Plänen von Stadt und Gelsenkanal, die den Kleingärtnern im Bulmker Erlenkamp bitter aufstoßen.
"33 Jahre lang stand ich hier jeden Tag an der Schüppe", schüttelt Dietmar Koletzki fassungslos mit dem Kopf, "wir haben uns die Gärten aufgebaut, damit wir im Rentenalter etwas davon haben." So wie Koletzki denken viele, doch trotz entzürnter Kleingärtner, der Entschluss steht fest. Ab 2010 rollen die ersten Bagger an, um zunächst neue Abwasserrohre zu verlegen. "Da gibt es nichts dran zu rütteln", betont Margret Schneegans vom städtischen Bauausschuss.
Klar ist, dass es passiert, die Frage ist nur wie. Denn da lässt die Stadtverordnete durchaus mit sich reden. "Dass es uns leid tut ist keine Frage, es ist schon eine Idylle hier mit einigen sehr alten Lauben." Deshalb, so Schneegans, würden die Baupläne mit der Verwaltung auch noch einmal genau durchgesprochen, "vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, den Bach nicht in den Erlenkamp, sondern in die andere Richtung zu verschieben und so einige Gärten zu retten. Wir haben genug Vorlauf, um das alles zu diskutieren".
Als Vorsitzender des Kleingartenvereins hat Uwe Klimczak den 26 betroffenen Kleingärtnern bereits auf den Zahn gefühlt. "Zehn haben sich schon bereiterklärt, in einen anderen Garten umzuziehen." Nicht nur ein alternativer Garten im Erlenkamp oder den drei umliegenden Anlagen, sondern auch eine finanzielle Entschädigung soll den Kleingärtnern dabei den Abschied von ihrer gewohnten Umgebung erleichtern.
Dennoch: "Sieben bis acht Pächter sagen bereits jetzt, dass sie auf das alternative Stück Land verzichten werden, zumeist aus Altersgründen", so der Vorsitzende. Denn einen Garten von 400 Quadratmetern komplett neu anzulegen, sich behaglich einzurichten und noch einmal aufs Neue Herzblut zu investieren - das sei verständlicherweise gerade für die älteren Pächter ein zu hoher Kraftaufwand.
- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10599
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen
Re: Köttelbecke
Ach, von daher dein schütteres Haupthaar...Heinz hat geschrieben:
Wir haben freestyle gemacht, ohne Hilfsgeräte.![]()
Hab auch schon mal ziemlich Dresche bekommen, weil ich drin landete und nur mit Hilfe der Emschergenossenschafts-Arbeiter rausgezogen werden konnte.
Ja, der Inhalt der Köttelbecke.. war schon was eigenes.![]()
![]()
![]()
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!
- Lo
- Ehemaliges Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 6408
- Registriert: 22.09.2007, 17:34
- Wohnort: Oberhausen (früher Erle...)
- Kontaktdaten:
Gern noch einmal hier:Verwaltung hat geschrieben:Lo träumt vonne Köttelbecke:
http://www.derwesten.de/community/lo/stories/259077/
Huldigungstermine nach VereinbarungLo hat geschrieben:Köttelbeckentraum.
Ich träumte von der Köttelbecke,
dass bis zum Hals ich in ihr stecke.
Scheiße! schrie im Schlaf ich noch.
weil alles schlimm auch danach roch.
Ich hatte Angst, hinabzusinken
und in der Brühe zu ertrinken,
ich spürt im Mund schon den Geschmacke
von diesem Sud aus Schlamm und Kacke,
Erbrochnem, Schleim und Klopapier,
Tampons und totem Kleingetier.
Ich merkte, wie ich tiefer sank,
in die Kloake, den Gestank!
Ins Wasser, dass so bräunlich schäumt...
Ich hab noch nie so´n Scheiß geträumt !
Lo Lange (2008)

- Kalle Mottek
- † Leider verstorben
- Beiträge: 880
- Registriert: 06.07.2007, 20:55
- Wohnort: Dorsten
- Kontaktdaten:
-
- † 17.07.2016
- Beiträge: 2418
- Registriert: 04.07.2007, 21:45
- Wohnort: Gelsenkirchen Bismarck
Wenn wir früher nach dem Sport noch gemütlich im Vereinslokal zusammen saßen und der Stiefel machte seine Runde, wurde auch kräftig gesungen. Bei "Maruschka dem Polenkind" gab es immer den stimmungsvollen Refrain,
Wir sind vom Emscher-Emscherstrand
wo unsre Wiege stand,
wo fließt der dicke, dicke Dreck
da sind wir weg.
Wir sind vom Emscher-Emscherstrand
wo unsre Wiege stand,
wo fließt der dicke, dicke Dreck
da sind wir weg.
Baden in der Köttelbecke ,hier der Resserbach

nicht empfehlenswerte Badegelegenheit im Resserbach da das Wasser stark verschmutzt und säurehaltig ist,so lautet die Bildunterschrift
Foto aus dem Archiv der Emschergenossenschaft,veröffentlicht in dem Buch
"schwarzweiss und Farbe Das Ruhrgebiet in der Fotografie" herausgegeben vom Ruhrland-Museum(Sigrid Schneider)

nicht empfehlenswerte Badegelegenheit im Resserbach da das Wasser stark verschmutzt und säurehaltig ist,so lautet die Bildunterschrift
Foto aus dem Archiv der Emschergenossenschaft,veröffentlicht in dem Buch
"schwarzweiss und Farbe Das Ruhrgebiet in der Fotografie" herausgegeben vom Ruhrland-Museum(Sigrid Schneider)