Auch Kinder sollen sich des Schandflecks "Bunker" an der Emmastraße annehmen. Nach Vorstellungen des Forum soll er neu angestrichen und bemalt werden.

Fotos: WAZ, Martin Möller
Auch Kinder sollen sich des Schandflecks "Bunker" an der Emmastraße annehmen. Nach Vorstellungen des Forum soll er neu angestrichen und bemalt werden. Fotos: WAZ, Martin Möller
Bulmker Forum will Park und Ortsteil noch mehr aufwerten. Das 20-köpfige Gremium hat viele Pläne. Die Geschichte soll aufgearbeitet werden
Der Bulmker Park hat sich wieder zu einem Schmuckstück gemausert. Der Orangeplatz kann vorgezeigt werden. Die Grundschule an der Wanner Straße bleibt (vorerst) erhalten. Das "Bulmker Forum" hat sich eingemischt - und das sind die äußeren Zeichen dafür, mit welchem Erfolg die Männer und Frauen agieren.
Eine Sache ist den etwa 20 Mitgliedern des Gremiums allerdings noch ein Dorn im Auge. Werner Skiba und Margret Schneegans sprechen gar von einem "Schandfleck" - und sie meinen den Bunker an der Emmastraße. Da muss dringend ´was passieren - darüber sind Schneegans und Skiba, Pfarrer Henning Disselhoff, Ingrid Raddatz und Helmut Striecker im Klaren.
Die fünf Vertreter des nunmehr rund drei Jahre alten und aus etwa 20 Mitgliedern bestehenden "Bulmker Forum" setzten sich in diesen Tagen im evangelischen Gemeindehaus zusammen, um ihre Bilanz der vergangenen Jahre öffentlich zu machen. Ohne sich selbst über die Maßen hochjubeln zu wollen, so nehmen sie doch für sich in Anspruch, eine ganze Menge getan zu haben. Schneegans: "Wir haben auch schon sehr viel erreicht."
Um bei dem Beispiel Bulmker Park zu bleiben. "Hier haben", sagte Margret Schneegans, "nicht nur die Erwachsenen aktiv gemacht, sondern auch die Mädchen und Jungen aus den Bulmker Kindergärten." Sie haben kräftig mitgemacht, als es hieß: Jetzt müssen Blumen in die Erde. Die kleinen haben "ihre" Blumen im Sommer regelmäßig gegossen, loben die Erwachsenen den Einsatz der Kids.
Die "Großen" hatten sich ihrerseits vorher schon mit Gelsendienste ins Benehmen gesetzt, damit die Wege in Ordnung gebracht werden, dass Ruhebänke aufgestellt werden. Eine von Erfolg gekrönte Aktion. In diesem Jahr sollen noch der Teich entschlammt und der Spielplatz auf Vordermann gebracht werden. Und dann, so meinen sie, ist ihr Park wieder das, was er einstmals war. Dass dem Park und Bulmke "gewisse Angsträume genommen" wurden, schreibt sich das Forum auch auf die Fahnen.
Als nächstes steht nun eine "Aufwertung" des Bunkers an. Das ist zwar nicht so einfach, weil der Bund und nicht die Stadt der Besitzer ist. Gleichwohl schmiedet das Forum schon fleißig Pläne. Margret Scheegans: "Die Wände könnten gestrichen und dann von Kindern bunt angemalt werden." Die meisten Knirpse hätten bestimmt Spaß daran, und der Bunker sähe hinterher auch noch gut aus.
Als ein "besonderes Highlight" stellen Striecker und Skiba die Martinsfeste heraus. Tausende Kinder nehmen seit Jahren daran teil - in diesem Jahr soll es auch wieder so sein. Das Forum hat weitere Pläne im Blick: die Aufarbeitung der Geschichte Bulmkes. Schneegans: "Daran wird sich wohl die Hauptschule Emmastraße beteiligen."
Außerdem soll es demnächst ein Faltblatt geben, in dem wichtige Anlaufstellen im Stadtteil vermerkt sind.
dju
WAZ 17.01.2007