

Abschied von der 1875 begonnen Stahlerzeugug. Im Sommer wurde der am 05. März 1982 explodierte Hochofen endgültig gesprengt.
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Manche Wunden heilen nicht
WAZ Gelsenkirchen, 23.04.2008
Über die wechselhafte Geschichte des Schalker Vereins ist nun ein Buch erschienen. Mitgewirkt haben daran auch ehemalige Beschäftigte der Gießerei. ...
... Erinnerungen laden zum Nachdenken und Schmunzeln ein Der Schalker Verein, einst Europas größte Gießerei mit über 5000 Stahlkochern, ist ein Füllhorn für Geschichten. Geschichten aus der Arbeitswelt, aus dem Leben im Stadtteil, über Glanzeiten genauso wie den Niedergang. Zwei Dutzend Autoren, viele von ihnen ehemalige Mitarbeiter, haben sie aufgeschrieben. Zu lesen sind sie in dem Buch "Der Schalker Verein. Arbeit und Leben in Bulmke-Hüllen."Gestern wurde es präsentiert - auf der Brache, wie es sich gehört. Genauer: im Schalthaus, das noch genauso auf einen Investor wartet wie die Teilflächen. Karl Komosha, der ehemalige Betriebsratschef, hatte die Idee zu dem Buch, mit Mitstreitern, allen voran Brigitte Schneider von der VHS, wurde es realisiert. Über mehrere Jahre trafen sich die Akteure regelmäßig, recherchierten und brachten ihre Erinnerungen zu Papier.Erinnerungen sind das, die auch gestern noch für feuchte Auge sorgten. Auf die Arbeitskämpfe schauten die Gäste in ihren Gesprächen zurück und auf jene Jahre, in denen aus dem Mittelpunkt ihres Leben eine Mondlandschaft wurde. "Das hat Wunden hinterlassen", bekannte Komosha, "die noch nicht verheilt sind."Und doch blickt der ehemalige Betriebsratschef nach vorn. Die Bürger, so sein Appell bei der Buchvorstellung, sollten helfen, Gelsenkirchen nach vorn zu bringen. Genauso wie den Schalker Verein. Komoshas Traum: wieder über 5000 Mitarbeiter, diesmal im neuen Stadtquartier, das auf der Brache entstehen soll.Das Buch, gut 280 Seiten stark, gibt Einblick in die bewegende Werksgeschichte, informiert über die Produkte, die über 100 Jahre lang zwischen Hohenzollern- und Wanner Straße hergestellt wurden, berichtet über Großbrände genauso wie über Kriegsschäden, die Integration von Gastarbeitern, das Ausbildungswesen oder die Arbeitskämpfe.Sind viele Zeilen technisch gehalten, so menschelt es in anderen um so mehr, und viele Passagen laden zum Schmunzeln, ja Nachdenken ein. Ergänzt wird das Buch durch historische Bilder sowie Daten und Fakten. M.M.
Der Schalker Verein. Arbeit und Lernen in Bulmke-Hüllen. Hrsg.: "Arbeit und Lernen (DGB/VHS) in Kooperation mit dem Stadtteilbüro Südost und der Agenda 21, 283 Seiten, 16.80 Euro
Ich habe das Foto in der Werkszeitung 13 von 1939 gefunden.Verwaltung hat geschrieben:
Quelle: Gelsenkirchen - Spiegel einer Stadt zwischen gestern und heute (ohne Jahr, vermutlich 50er)
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