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Am 6. März 2010 verstarb Grete Prill im Alter von 72 Jahren. Bundesweit bekannt wurde sie durch ihr Engagement bei den „Heinze Frauen“, einer Gruppe von 29 Arbeiterinnen, die Ende der 70er Jahre für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen stritten. Gemeinsam mit Kolleginnen klagte die engagierte Betriebsrätin Prill erfolgreich gegen ihren Arbeitgeber wegen Lohndiskriminierung. Mit ihrem Einsatz trug die Erlerin Grete Prill maßgeblich dazu bei, dass die Klage der Gruppe zustande kam und das Verfahren bis vor das Bundesarbeitsgericht geführt wurde. 1978 gelang ihr der Beweis, dass Männer grundsätzlich 1,50 DM pro Stunde mehr erhielten als Frauen. Sie zogen unterstützt von ihrer Gewerkschaft vor Gericht. Am 9. September 1981 war es so weit, das Bundesarbeitsgericht entschied, dass den Frauen der gleiche Lohn zu steht. Die große öffentliche Resonanz hat den Prozess der „Heinze-Frauen“ gegen Lohndiskriminierung zu dem bekanntesten seiner Art gemacht. Der erstrittenen Auszahlung der Löhne kam jedoch der Konkurs des Unternehmens zuvor. Im Rückblick schätzte Grete Prill die Jahre des Kampfes dennoch als Erfolg ein, weil er im Bewusstsein aller Klägerinnen und unzähliger Frauen den Anspruch auf Gleichberechtigung verankert hatte. Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Der mutige Kampf der Heinze-Frauen hat mich damals sehr beeindruckt. Grete Prill war in dieser Zeit und sollte auch heute noch ein Vorbild für alle sein, die für ihre Rechte einstehen und kämpfen. Der Sieg der Frauen hat Mut gemacht und Frauen in anderen Unternehmen ermutigt, ebenfalls ihre Rechte auf dem Klageweg einzufordern. Das Engagement und der Mut Grete Prills werden mir immer in Erinnerung bleiben.“ Freunden und Bekannten bleibt Grete Prill als ruhiger, bescheidener aber dennoch entschlossener Mensch im Gedächtnis.
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