remutus hat geschrieben:ARD Mi. 14.11. 20.15
„Keiner schiebt uns weg“ Film über den jahrelangen Kampf von 29 Arbeiterinnen des Gelsenkirchener Foto-Labors Heinze um Gleichstellung.
Dreharbeiten in Solingen und Köln
Wiederholungen
Do, 15.11.18 | 00:20 Uhr | Das Erste
So, 18.11.18 | 20:15 Uhr | ONE
Mi, 21.11.18 | 14:10 Uhr | ONE
Do, 22.11.18 | 06:55 Uhr | ONE
Sa, 24.11.18 | 10:00 Uhr | ONE
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“ (Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
Meine Mutter war eine der Heinze Frauen.
Hat seit den 60ern alles in dem Laden mitgemacht, einschließlich des Umzuges von der
Dessauer Str. ( 20 ?) zur Magdalenenstr. 45.
Zum 10jährigen gab es die Nachprägung einer Goldmünze ( Franz-Ferdinand/ 1915)
Bis die Männer für die Nachtschicht eingestellt wurden, war Friede, Freude,Ausbeutung, Eierkuchen, aber dann ging die Post ab.
Wie meine Mutter damals erzählte, kam tatsächlich durch einen Zufall heraus, daß die
Zuschläge von Frauen und Männern differierten. Für die Frauen war es danach eine harte (Arbeits)-zeit. Heute würde man von "mobbing"
sprechen. Jede Frau, die mit dem arbeitsgerichtlichen Streit zu tun hatte, wurde schikaniert, z.B. von einem Tag auf den anderen an eine andere
Maschine und damit einen anderen Platz versetzt, oft mehrmals innerhalb einer Schicht;
plötzlcih verhedderten sich die Filmrollen und es sollte der jeweiligen Mitarbeiterin der Ausfall
vom Lohn abgezogen werden etc.
Trotzdem hat meine Mutter das Ding bis zur Insolvenz durchgezogen und ist in Frührente gegangen. Soweit ich mich erinnere, kam nur ein
Bruchteil der erstrittenen Summe bei ihr an.
Ich füge kurzfristig noch ein paar Fotos ein, die am Arbeitsplatz geschossen wurden.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
wie angekündigt, einige schnell herausgesuchte Bilder, die ich zusammengefasst habe.
Die einzige Person, die ich auf den Fotos kenne, ist meine Mutter.
Vielleicht findet sich jemand, der die eine oder andere Dame erkennt.
Die Bilder datieren aus Mitte der 70er Jahre.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
Du sachs ja immer: stell ein.
Aber Heinz O., wie Du auch immer sachs: Da kannst die GG schon lange nicht mehr geben, die Fotodokumente schwirren immer noch im Netz rum.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
Bei meinem heutigen Besuch der Jubiläumsausstellung "UNSER LAND. 75 Jahre NRW"
im Düsseldorfer Behrensbau am Mannesmann-Ufer freute ich mich,
dass man hier der Geschichte der Frauen von Foto Heinze einen würdigen Platz eingeräumt hat.
Hier ein paar Fotos:
Auch im Ausstellungskatalog findet der Lohnkampf der Heinze-Frauen Würdigung.
Die Ausstellung geht bis zum 23. Mai 2022
Der Eintritt ist frei.
Lo
Am 8. März wird ein neuer Platz gegenüber des Justizzentrums in Gelsenkirchen Ückendorf ab 11.30 Uhr mit einem Fest der Öffentlichkeit übergeben.
Der Platz verdankt seinen Namen den Mitarbeiterinnen des Gelsenkirchener Fotolabors Heinze.