Der Um- und Neubau geht voran!
Neue Nutzung des Turms!
Anfrage des OB zur Nutzung des HSH-Turms durch die Gelsenkirchener Geschichten:
Die vom Architektenteam des Hans-Sachs-Haus-Neubaus vorgeschlagene Nutzung des Turmes als Standesamt ist endgültig vom Tisch. "Schloss Horst behält natürlich das Standesamt. Der Umzug ins Hans-Sachs-Haus wurde nie ernsthaft in Betracht gezogen", so OB Frank Baranowski.
Bei einem Treffen der Stadtspitze mit allen Referatsleitern und dem Vorstand der Ehrenamtsagentur entstand die Idee zu einem deutschlandweit einzigartigen Projekt. OB Baranowski: "Weil die Gelsenkirchener Geschichten zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Stadt Gelsenkirchen geworden sind, haben wir die Verantwortlichen dazu gewinnen können, während der Öffnungszeiten des Hans-Sachs-Hauses im Turm ein Kommunikationszentrum mit Zugang zum Nachschlagewerk Gelsenkirchens im Internet zu betreuen." Das Internetforum
www.gelsenkirchener-geschichten.de sei ein "Zentralorgan" Gelsenkirchens geworden.
Das Angebot wendet sich an alle Menschen der Stadt und speziell an solche, die keine finanziellen Mittel für einen eigenen Computer mit Internetzugang haben, sowie an Senioren, die auf der Seniorenmesse Senio im März 2010 erstmalig der Faszination der Gelsenkirchener Geschichten erlagen. Viele bekundeten lebhaftes Interesse daran, Stadtgeschichte(n) aus ihrer Sicht zu erzählen und aufzuschreiben. Geschulte Mitarbeiter werden die Betreuung der Besucher ehrenamtlich übernehmen, die Erzählungen aufzeichnen und unter
www.gelsenkirchener-geschichten.de veröffentlichen.
Kommunale Galerie
Im Treppenhaus des Turms wird die erste kommunale Galerie für Gelsenkirchener Nachwuchskünstler mit Wechselausstellungen eingerichtet und per Web-Cam in alle Welt übertragen. Baranowski: "Der Turm mit seinem unvergleichlichen Panoramablick wird Inspiration sein und viele neue Impulse geben, so dass alle Facetten der Stadt Gelsenkirchen und seiner Bewohner aus der Gegenwart und der Vergangenheit über das Internet weltweit bekannt werden. Wir haben diese fantastische Möglichkeit der Stadtwerbung bislang nicht genutzt. Das wird sich nun ändern."
Stadtarchiv online
Die Stadtverwaltung prüft momentan, ob in einem angegliederten Pilotprojekt unter wissenschaftlicher Betreuung des ISG und Anleitung des Stadtarchivs Bürger bei der Digitalisierung von erhaltenswerten Dokumenten helfen könnten. Aus dem Kreis der Gelsenkirchener Geschichten sollen Mitarbeiter für diese ehrenamtliche Aufgabe gewonnen werden. Für die dazu benötigten Computer, Scanner sowie die entstehenden Betriebs- und Wartungskosten sollen bereits Sponsoren gefunden worden sein, falls die erfassten Dokumente allen Bürgern kostenfrei über das Internet zugänglich gemacht werden. Ein ähnliches Projekt entsteht derzeit in Köln, wo nach dem Einsturz des Stadtarchivs die herausragende Bedeutung der digitalen Archivierung und die Notwendigkeit der Veröffentlichung des kompletten Stadtarchivs im Internet erkannt und von Bürgern und Politik dringend angemahnt wurden.
Ehrenamtliche einbeziehen
Mitarbeiter des Referats 20 lobten die finanziell richtungweisende Vereinbarung. Ehrenamtliche Mitarbeiter verursachten keine Personalkosten. Das Referat Umwelt betonte, dass auf den Einbau einer Heizungsanlage im Turm verzichtet werden könne. Die Abwärme der Computer und Scanner reiche zur Beheizung vollkommen aus. Sitzmöbel werden bereits im Sommer dieses Jahres aus einem isolierenden Verbundstoff (recycelte Akten der Pressestelle aus den 1990er-Jahren) im Zuge von Fortbildungsmaßnahmen der Gafög hergestellt werden.
OB Baranowski: "Wir wollen zeigen, dass es auch bei klammen Kassen warm werden kann, wenn Verwaltung und Bürger eng zusammenrücken. Der Hans-Sachs-Haus-Turm soll die "Stadt-überragende" Begegnungsstätte für alle Bürger und Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden. 35 Meter über dem Boden können gemeinsam kreative und visionäre Lösungen für das Zusammenleben in unserer Stadt gesucht und gefunden werden - und das Büro des Oberbürgermeisters ist ja auch gleich um die Ecke."