Evangelische Altstadtkirche
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Evangelische Altstadtkirche
Ich hab gefragt, und man sagte mir das die Ausgrabestelle in der Nacht bewacht wird, kann ich ja gar nicht verstehen.
Wer nichts sagt, sagt nichts falsches ?
- Neustädter
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Die Äußerung des Pfarrers wurde gesendet, ohne daß man die gestellte Frage hörte - WDR halt....Heimkehrer hat geschrieben: Die Äußerungen des Pfarrers dass das Kirchengelände an den Stufen endet, finde ich etwas daneben.
Immerhin liegen dort Menschen, vielleicht sogar ehemalige Kirchensteuerzahler und nicht unbekannte Seelen aus dem Altertum.
Und woher weiß er denn, ob unter den Stufen nicht noch mehr Gräber sind?
Insofern wissen wir nicht, was gefragt wurde. Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.
Neustädter schrieb:
Damals war es halt der "Zehnte" der ans Stift Essen abzuführen war.Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.
Zuletzt geändert von sirboni am 30.05.2015, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft
Da mag was dran sein....Neustädter hat geschrieben: Die Äußerung des Pfarrers wurde gesendet, ohne daß man die gestellte Frage hörte - WDR halt....Insofern wissen wir nicht, was gefragt wurde.
aus dem Zusammenhang gerissen ergibt sich dann ein anderes Bild. Kann durchaus möglich sein...
Ist aber vollkommen wurscht ob Goldtaler oder Hühnereier gezahlt wurden. Anscheinend waren es Gemeindemitglieder der 'evangelischen' Kirche......Neustädter hat geschrieben: Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.
Sind die Skelette aus dem 12. Jh., wären sie vor der Reformation beigesetzt und wären nicht 'evangelisch'.-Locke- hat geschrieben:Ist aber vollkommen wurscht ob Goldtaler oder Hühnereier gezahlt wurden. Anscheinend waren es Gemeindemitglieder der 'evangelischen' Kirche......Neustädter hat geschrieben: Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.

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Grabschändung
Hierbei (Foto WeNe) dürfte es sich um das geschändete Grab handeln, wie die frischen Knochenläsionen zu erkennen geben.
Oliver
Oliver
brucki hat geschrieben:Sind die Skelette aus dem 12. Jh., wären sie vor der Reformation beigesetzt und wären nicht 'evangelisch'.-Locke- hat geschrieben:Ist aber vollkommen wurscht ob Goldtaler oder Hühnereier gezahlt wurden. Anscheinend waren es Gemeindemitglieder der 'evangelischen' Kirche......Neustädter hat geschrieben: Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.

Ja, es wurden ja auch Rosenkranzperlen gefunden.
Die Bauten der evangelischen Kirche wurden aber nun mal auf deren Köpfe gebaut und die scheint doch geschichtlich eng mit der Stelle verwoben zu sein.
Also so ein wenig Mitverantwortung würde ich auch angemessen finden.
Wie gesagt, man weiß nicht wie die Fragestellung war.
- Heinz O.
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wie auch im Wiki nach zu lesen ist, wurde die 1. Kirche, also die Georgskirche, auch ab 1648 parallel von der katholischen und der protestantischen Gemeinde genutzt.brucki hat geschrieben:Sind die Skelette aus dem 12. Jh., wären sie vor der Reformation beigesetzt und wären nicht 'evangelisch'.-Locke- hat geschrieben:Ist aber vollkommen wurscht ob Goldtaler oder Hühnereier gezahlt wurden. Anscheinend waren es Gemeindemitglieder der 'evangelischen' Kirche......Neustädter hat geschrieben: Kirchensteuerzahler werden es wohl kaum gewesen sein, denn die Skelette sollen aus dem 12 Jhd. kommen - da gab es noch keine Kirchensteuer.
- Neustädter
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Wie soll sich denn die "Mitverantwortung" (wofür eigentlich?) äußern?-Locke- hat geschrieben: Die Bauten der evangelischen Kirche wurden aber nun mal auf deren Köpfe gebaut und die scheint doch geschichtlich eng mit der Stelle verwoben zu sein.
Also so ein wenig Mitverantwortung würde ich auch angemessen finden.
Wie gesagt, man weiß nicht wie die Fragestellung war.
Es wurden Skelette gefunden, vermutlich von einem Friedhof, der direkt neben der Kirche lag. Ein Teil dieses Gebietes gehört heute der Stadt, ein anderer Teil ist mit der - heute evang. - Kirche bebaut. Es ist zu vermuten, daß man bei Grabungen noch auf weitere Skelette stoßen wird - sowohl wenn man Richtung Kirche als auch Richtung U-Bahn gräbt.
Nur wie soll die "Mitverantwortung" äußern? Jetzt einen Teil der Kirche abzureißen bzw. weiter Richtung U-Bahn zu graben?
- Gut Ravensberg
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Mich würde interessieren, was mit den Skeletten passiert. Umbettung? Museum? Gibt es darüber nähere Informationen.
Ansonsten macht es mich sehr traurig, dass es in dieser Stadt "Hirnis" gibt, die keinerlei Respekt gegenüber Toten haben. Da komme mir bitte keiner, die wären jetzt schon 700-800 Jahre tot. So was macht man einfach nicht. Bei den Ausgrabungen bei der Vorburg Schloss Horst waren auch schon "Blödköppe" unterwegs.
[Ironie]Vielleicht sollte man hier mittelalterliche Strafen wieder aufleben lassen. Schändung bei lebendigem Leib. Pranger und Tomaten- und Eierwurf gratis. Vielleicht ist das eine Lehre. Oder vielleicht zum Pinselbuddeln für die nächsten Monate zwangsverpflichten.[/Ironie]
Ansonsten macht es mich sehr traurig, dass es in dieser Stadt "Hirnis" gibt, die keinerlei Respekt gegenüber Toten haben. Da komme mir bitte keiner, die wären jetzt schon 700-800 Jahre tot. So was macht man einfach nicht. Bei den Ausgrabungen bei der Vorburg Schloss Horst waren auch schon "Blödköppe" unterwegs.
Das Leben wird immer vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. (Selma Lagerlöf)
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"Grusel-Tote"
Eine namhafte Zeitung weiß das schon ganz genau: http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ ... .bild.html
Die Titelwahl entspricht dem Klischee der Zeitung. Kommentar zwecklos.
Gewöhnlicher Weise werden Skelettfunde je nach Bedeutung und nach gründlicher Untersuchung entweder museal ausgestellt, meistens aber in den Depots der zuständigen Denkmalämter gelagert.
Der pietätvolle Umgang mit den menschlichen Überresten ist für jeden Archäologen verpflichtend.
Gepinselt wird übrigens nur bei den feinsten Arbeiten - oft auch nur für die Kamera.
Viel häufiger sind Arbeiten mit Pickel, Schaufel und Kelle, also solide Handarbeit unter körperlichen Anstrengungen. Auch der Einsatz von größeren Geräten wie Baggern wird nicht selten von den Archäologen selbst vorgenommen.
Ein Berufspinsler.
Die Titelwahl entspricht dem Klischee der Zeitung. Kommentar zwecklos.
Gewöhnlicher Weise werden Skelettfunde je nach Bedeutung und nach gründlicher Untersuchung entweder museal ausgestellt, meistens aber in den Depots der zuständigen Denkmalämter gelagert.
Der pietätvolle Umgang mit den menschlichen Überresten ist für jeden Archäologen verpflichtend.
Gepinselt wird übrigens nur bei den feinsten Arbeiten - oft auch nur für die Kamera.
Viel häufiger sind Arbeiten mit Pickel, Schaufel und Kelle, also solide Handarbeit unter körperlichen Anstrengungen. Auch der Einsatz von größeren Geräten wie Baggern wird nicht selten von den Archäologen selbst vorgenommen.
Ein Berufspinsler.
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- Abgemeldet
Freunde scheinen die Stadt Gelsenkirchen und die evangelische Kirche in der Redaktion des WDR nicht zu haben.
Da es sich bei den Funden immerhin um Grabstätten von Menschen handelt, halte ich den süffisanten und schnoddrigen Tonfall - "munter gebaut" - "mästen die Phantasie" - "faule Säcke" für nicht angebracht.
Die vielleicht heute irgendwo vorgeschriebene Aushubtiefe "einsachtzig unter der Grasnarbe" pauschal auf teils mittelalterliche Gräber anzuwenden, ist genau so läppisch wie der unsinnige Satz: "Die Kirche hat hier im Laufe der Jahrhunderte kreuz und quer Gotteshäuser gebaut, dicht an dicht" (Originalton), ferner die Frage, ob das christlich ist.
Weil mit der Zeit die Zahl der Toten natürlicherweise ständig größer wird, nicht aber die zur Verfügung stehenden Flächen, hat man sich schon vor Jahrhunderten Lösungen einfallen lassen müssen: Umbettungen, Ossuarien, (letztere vornehmlich in den Klöstern).
Sollten sich unter der evangelischen Kirche Gräber befunden haben und diese nicht ordnungsgemäß geräumt worden sein - sich also noch jetzt dort befinden - fände ich ein unentdecktes Grab unter einer Kirche passender untergebracht als die platzsparend ausgelagerten Knochen im Beinhaus oder in der Gruselecke im Museum.
Die neben der Kirche gefundenen Gräber zeigen, daß die dort begrabenen Toten bis jetzt ihre Ruhe hatten - seit den Bauarbeiten ist es anders.
Wegen der Art und Weise, wie über die Gräberfunde berichtet wurde, fände ich ein paar deutliche Worte an den WDR am Platze, zumal bis jetzt die neben der Kirche gefundenen Gräber günstigstenfalls den Schluß zulassen, daß sich unter der jetzigen Kirche Gräber befunden haben könnten, mit denen man vielleicht nicht sorgsam umgegangen ist.
am
Da es sich bei den Funden immerhin um Grabstätten von Menschen handelt, halte ich den süffisanten und schnoddrigen Tonfall - "munter gebaut" - "mästen die Phantasie" - "faule Säcke" für nicht angebracht.
Die vielleicht heute irgendwo vorgeschriebene Aushubtiefe "einsachtzig unter der Grasnarbe" pauschal auf teils mittelalterliche Gräber anzuwenden, ist genau so läppisch wie der unsinnige Satz: "Die Kirche hat hier im Laufe der Jahrhunderte kreuz und quer Gotteshäuser gebaut, dicht an dicht" (Originalton), ferner die Frage, ob das christlich ist.
Weil mit der Zeit die Zahl der Toten natürlicherweise ständig größer wird, nicht aber die zur Verfügung stehenden Flächen, hat man sich schon vor Jahrhunderten Lösungen einfallen lassen müssen: Umbettungen, Ossuarien, (letztere vornehmlich in den Klöstern).
Sollten sich unter der evangelischen Kirche Gräber befunden haben und diese nicht ordnungsgemäß geräumt worden sein - sich also noch jetzt dort befinden - fände ich ein unentdecktes Grab unter einer Kirche passender untergebracht als die platzsparend ausgelagerten Knochen im Beinhaus oder in der Gruselecke im Museum.
Die neben der Kirche gefundenen Gräber zeigen, daß die dort begrabenen Toten bis jetzt ihre Ruhe hatten - seit den Bauarbeiten ist es anders.
Wegen der Art und Weise, wie über die Gräberfunde berichtet wurde, fände ich ein paar deutliche Worte an den WDR am Platze, zumal bis jetzt die neben der Kirche gefundenen Gräber günstigstenfalls den Schluß zulassen, daß sich unter der jetzigen Kirche Gräber befunden haben könnten, mit denen man vielleicht nicht sorgsam umgegangen ist.
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