
Auch ich als "Evangele" durfte in Ücke aufwachsen. Natürlich waren wir neugierig,
wat da eigentlich im Dom vonne Kathos abging, und dat mehrmals am Sonntag und
auch inne Woche.
Also ham wer uns reingeschlichen. Natürlich ohne Kenntnis von den Ablauf
(ich
glaube mich zu erinnern, dat wir meinten, die fressen da kleine Kinder).
Ähnliche Scheußlichkeiten wurden uns ja auch übermittelt.
Schnell enttarnte uns der "Onkel" im roten Rock -wir haben ihn nachher Nikolaus ge-
rufen- als "Ungläubige" und trieb uns, mit dem langen Holzstab in die Kehrseiten
stoßend, schimpfend bis zur Ückendorfer Straße.
Dat is nu über 60 Jahre her, aber dat Bild entsteht immer wieder vor meinem geistigen
Auge, wenn ich an St. Jupp vorbei komme.
Aber auch vonne Belegschaft der Nachbarkirche (ev.) gäbe et einige tolle Geschichten
zu berichten.

Doch ich möchte keine Namen nennen!
Bin dort übrigens konfirmiert worden, mit dem Konfirmationsspruch: "Sei getreu bis in
den Tod und ich werde Dir die Krone des Lebens geben."
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)