Besuch bei Rektor i. R. Ernst Goltz
Gestern habe ich Herrn Goltz und seine Frau besucht.
Ich wollte ihn darüber in Kenntnis setzen, dass wir sein Lehrbuch „Gelsenkirchen in Karte, Bild und Wort“, mit freundlicher Genehmigung des Ullstein Verlages, ins Netz gestellt haben.

Das komplette Werk könnt Ihr Euch weiter oben ansehen!
Kurze Vorgeschichte:
Das Lehrbuch, was wir hier ins Netz gestellt haben, ist einigen unter uns noch bekannt. Es ist von 1970 und sollte uns im Fach Heimatkunde (später Sachkundeunterricht) unsere Heimatstadt näher bringen.
Unklar war jedoch, ob wir rechtliche Genehmigung vom Ullstein Verlag, zu dem der List Verlag heute gehört, bekommen würden.
Lizenzabteilung des Verlages zeigte sich aber sehr kooperativ und genehmigte den GGs „nicht-exklusiv“ und „kostenfrei“ das Werk zu veröffentlichen.
Wir fanden, der Autor sollte zumindest wissen, dass sein Werk bei den GGs zu bestaunen ist.
So entstand nach einem Telefonat der gestrige Besuch.
Zum gestrigen Besuch brachte ich Ausdrucke über die GGs mit und erklärte ihm, wie unser Forum funktioniert. Für jemanden, der sich nicht mit dem Internet auskennt, ist vieles, was uns selbstverständlich erscheint, schwer vorstellbar ist. Und es bedurfte einiger Erklärungen.
Dann berichtete er, wie viel Aufwand er damals betrieben hat, dieses Buch zu erstellen.
Alle Luftaufnahmen, die darin zu sehen sind, hat er selber geschossen. Dafür ist er in Lohmühle in ein Flugzeug gestiegen.
Nix mit Google Earth! Damals herrschten noch andere Zeiten. Luftbilder aus einem Flugzeug mussten genehmigt werden…
Das Titelbild und diverse Karten hat er mit Tusche handgezeichnet. Wer schon einmal einen Tuschestift in der Hand gehabt hat, wird wissen, was das bedeutet.
Man bekommt, mal abgesehen von den Inhalten, einen hohen Respekt vor seiner Arbeit. Inhaltlich wollte er den Schüler persönlich ansprechen. Ein Grundschüler sollte verstehen, wie eine Schleuse funktioniert. Neben dem Buch, hat er auch Modelle für den Unterricht gebaut, um den Unterricht interessanter zu gestalten. Für ihn als Lehrer war es immer wichtig, dass die Schüler praxisnah den Stoff vermittelt bekamen.
„Sie waren bestimmt ein Lehrer aus Leidenschaft!“, vermutete ich wissend.
Er nickte und nur und seine Frau kommentierte: „Oh ja! Das war er!“
Sie selber wollte nicht mit auf das Bild, so sehr ich sie auch bat. Aber Herr Goltz ließ sich gerne mit seinem Buch fotografieren.
Er würde sich wünschen, wenn jemand eine neue Auflage veröffentlicht.
Der Grundstock an Wissen über diese Stadt wäre doch vorhanden, meinte er.
Wir waren uns allerdings einig, dass es viel Arbeit wäre, wenn man die Stadtgeschichte von 1970 bis dato, also die letzten 38 Jahre, aufarbeiten würde.
Es war ein netter Besuch und ich dürfte jederzeit wiederkommen.
Doro