die zerstörte Installation im Rheinelbe Park

Maler, Bildhauer, Fluxus ...

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

tiborplanet_de
Abgemeldet

die zerstörte Installation im Rheinelbe Park

Beitrag von tiborplanet_de »

Bild

Wo früher noch obige Kunstinstallation im Sprengstoffbunker zu sehen war bin ich heute vorbeigekommen.
Verwunderung daß die Tür offen war.Dann der Schreck:
Die Installation ist komplett zerstört worden!!Die Porzelanelemente liegen verstreut im Sand,die Metallstangen die die Konstruktion hielten sind verbogen.

Leider hatte ich keine Kamera um Fotos zu machen.

Das ganze lässt mich ratlos zurück.Da muss jemand ziemlich viel Energie aufgewendet haben um die Sachen zu zerstören.Und wozu das ganze?Fands wohl lustig?
:evil: :evil: :evil:

pito
Abgemeldet

Re: die zerstörte Installation im Rheinelbe Park

Beitrag von pito »

tiborplanet_de hat geschrieben:Und wozu das ganze?Fands wohl lustig?
Einfach gestrickte Menschen können sich durch Vandalismus einen Kick verschaffen. Machtgefühle, Selbsterhöhung, ganz grundlegende Dinge. Prädestiniert dafür sind junge Männer. Gegen so etwas hilft nur eines: ein dickeres Schloß. Oder auch mehrere.

Als ich mal eine Rheinelbe-Führung mit dem Künstler Herman Prigann machte, sprach er natürlich auch über Vandalismus, ein ewiges Thema für einen Künstler wie ihn, der im öffentlichen Raum arbeitet. Es läuft letzten Endes immer nur auf ein Kräftemessen hinaus. Schafft es der Künstler sein Werk unzerstörbar zu machen?

trixexpress
Abgemeldet

Beitrag von trixexpress »

Ach du dickes Ei ! :kopfwand:

Als Fachmann kenne ich diese Installation auch, fand die weder schön noch schäbig, aber im Grunde ganz interessant !
Und jetzt kommen ein paar Leute auf sonne stupide Idee und machen diese "electric art" einfach kaputt :explodieren: na wartet :aufsmaul:

Micha
Abgemeldet

Beitrag von Micha »

Hallo!

Sorry, aber ich Neu Gelsenkirchener und mich würde mal interessieren, was das früher mal war!!! :)

Eure Geschichten sind super. Bin gerne hier drin am Lesen, vor allem weil ich mich für die Gelsenkirchener Vergangenheit interessiere!

Micha

trixexpress
Abgemeldet

Beitrag von trixexpress »

Bereits im September letzten Jahres war ich da und habe besagtes Objekt durch das Gitter geknipst ...

Bild

Leider konnte ich das Typenschild nicht entziffern :shock: :cry:

Was das früher mal war, vermag ich selbst als Fachmann nur so viel zu sagen: Es kann sich um zwei Hochspannungsdrossel-Käfige handeln, wobei die Dinger hier wohl schon zur Hälfte eingegraben sind. Die die Isolatoren umwickelnden Kupferleitungen sind hier nicht mehr vorhanden. Solche Drosseln, wie es sie in kleinerer Form für Leuchtstofflampen in der Wohnung gibt, dienen dazu, die Einschaltströme zu begrenzen (in Verbindung mit dem nicht dort vorhandenen Is-Begrenzer) :idea:

@ego-uecke, was meinst du ?

Benutzeravatar
rapor
Beiträge: 5882
Registriert: 31.03.2008, 18:57
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von rapor »

Das Ganze dann noch im Schwarzlicht (UV). War einfach interessant, da ich so eine Installation an dieser Stelle unerwartet und anregend finde. Führte mit Besuchern, denen ich sie zeigte, oft zu Gesprächen über Kunst, Kunstbegriff und andere Objekte und Werke.
Schade drum.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Weiß ja nicht, was Herman Prigann nun mit dem Raum vorhat oder ob die Elemente reparierbar sind. Könnte mir aber auch vorstellen, eins der bemalten Pferde da hinein zu stellen. Am besten eins in Silber. Das hätte ebenfalls Vergangenheitsbezug und würde auch spannend aussehen.

trixexpress
Abgemeldet

Beitrag von trixexpress »

Wie sieht das nun aus, nachdem die :twisted: da zerstört haben ?

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Lustig, in welch bunten Farben meine Kamera das Schwarzlicht interpretiert. :lol:
Unlustig, dass Leute sowas machen. :cry:
Bild

ich
Abgemeldet

Beitrag von ich »

Vieleich sollte man das mit diesen Leuten auch so machen und sie zur Abschreckung so zelegt dabei legen.

Benutzeravatar
Ego-Uecke
† 17. 10. 2019, War Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 11936
Registriert: 24.02.2007, 10:43
Wohnort: Gelsenkirchen-Ückendorf

Beitrag von Ego-Uecke »

Es kann sich um zwei Hochspannungsdrossel-Käfige handeln,
Ganz sicher richtig erklärt! Auf Rheinelbe gab es (und gibt es noch heute am Forsthaus, dem damaligen Schalthaus) eine große Umspannstation. Die ankommenden 380.000 Volt aus den Hochspannungsleitungen wurden in den Trafostationen auf "handliche" 30 kV oder 5 kV (kiloVolt) heruntertransformiert und zu den angeschlossenen Industrien mittels Erdkabel weitergeleitet.

Solche "Drosseln" sollten Spannungsspitzen "drosseln", die z.B. beim Einschalten großer Elektromaschinen entstehen können. Solche Spannungsspitzen, die in die Leitungsnetze fegen können und dann zu Sicherheitsabschaltungen führen können, sollten nach Möglichkeiten verwmieden werden.

trixexpress
Abgemeldet

Beitrag von trixexpress »

Wenn ich mir das Foto nach der Zerstörung anschaue und vergleiche es mit dem Bild von mir ... könnte man das ganze verstreute Zeug wieder einsammeln und mit Hilfe meines Bildes die ganze Skulptur wieder so aufbauen :irre: - war nur so mein Gedanke, könnte ja sein, dass doch was fehlt und einige Isolatoren schon in zig Stücken rumliegen :ka:

Benutzeravatar
Regenbogen Tusse
Beiträge: 336
Registriert: 12.04.2007, 00:52
Wohnort: Nachbardorf

Beitrag von Regenbogen Tusse »

Was für Hurkatoren,womit haben die das aufgekriegt? Mit ner Flex? Also mit ner Säge oder Seitenschneider wär man da sicher nich weit gekommen. :irre:

Hm....Metalldiebe vielleicht? Keramik lässt sich ja schlecht verkaufen...
Kommirnich mit sowat!!!

Ich bin zu alt für so ne Scheisse!

tiborplanet_de
Abgemeldet

Beitrag von tiborplanet_de »

Situation unverändertBildBildAber jetzt ist die Tür richtig fest verschweist.Als die Skulptur noch intakt war gabs nur ein kleines Vorhängeschloß.Wärs mal andersrum gewesen...Es gibt übrigens noch son Teil im Rheinelbepark.
Zuletzt geändert von tiborplanet_de am 24.09.2008, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Ein Unding, dieser Zustand. Man müsste eigentlich was neues da hinein stellen. Vielleicht könnte bei Rabes Utopie-Frühling auf Bergmannsglück eine Plastik enstehen. Unter Beteiligung verschiedener Künstler. ;-)

Antworten