Ein Datenblatt zu Rathaus und Rathausturm:
Quelle: Faltblatt: "Auf den Spuren Buerscher Geschichte", Referat 23, Untere Denkmalbehörde, Stadt Gelsenkirchen
Ein ungewöhnlich umfassender Weitblick von der luftigen Galerie des Rathausturmes (65 m) lohnt die Mühe des Aufstieges (vgl. Faltbild und den Aufsatz "Buer als Gründsiedlung").
Zu unseren Füßen die Altstadt inmitten eines breiten Grüngürtels Wäldern, Äckern und Auen, in welchen die fünf äußeren Stadtteile gebettet liegen, alle durch breite Straßen und Straßenbahnen mit Buer-Mitte verbunden, die sternförmig hier am Rathause zusammentreffen. Dort flattern die schwarzweißen Rauchfähnlein der Industriewerke lustig im Winde, während über die auf der Wasserscheide zwischen Emscher und Lippe hochgelegen Altstadt frische Lufthauch dahinstreicht und blauer Himmel sich wölbt. Der erfreuliche Gegensatz zwischen der idealen Lage Buers und dem alten Industriebezirk tut sich uns auf beim Blick nach Südost, wo dichte Rauchschwaden lagern über Häusermeeren, aus denen ein Wald qualmender Schlote emporstarrt.
Wie anders unser Stadtbild: wenige 100 Meter vom Rathause beginnt ausgedehnter Hochwald (Stadtwald und Löchterheide). Davor der breit hingelagerte Schlachthof, jenseit der Wälder die Kirchen von Buer-Resse und die Zeche Ewald; geradeaus, am Fuße des Paascheberges, Schloß und Dorf Herten.
Nach Norden: die altgermanische Bauernsiedlung Löchter, Zeche Bergmannsglück, Buer-Hassel, in der Ferne links Dorf Polsum, rechts Marl und Hüls, hinter denen das Lippetal sich senkt, am Horizont der Bergkamm der hohen Mark Reken, (25 km Luftlinie).
Nach Westen: Buer-Scholven, Gladbeck, Dorsten, bis weit hinein ins Rheinland. Und zwischen all diesen Orten immer wieder blaugrüne Waldeswogen, lachende Auen, grünende Saaten. Wie wir an den sanften Bodenwellen (auf deren höchster Erhebung [90 m] im 6200 ha großen Stadtbezirk die Altstadt Buer-Mitte liegt) erkennen, ist diese Landschaft alter Meeresboden, erst durch vielhundertjährige Arbeit unserer Vorfahren geadeltes Kulturland geworden.
Nach dem Abstieg vom Turm winkt uns an seinem Fuße, in den prächtigen Gewölben des Ratskellers mit seinen gemütlichen Nischen, die verdiente Erquickung.
Dr. Wiebringhaus
Quelle: Faltblatt: "Auf den Spuren Buerscher Geschichte", Referat 23, Untere Denkmalbehörde, Stadt Gelsenkirchen
Verwaltung hat geschrieben:
Der Ratskeller im Rathaus Buer.
Nochmal Ratskeller: 1913
Und noch mal der Ratskeller [center][/center]
Die Postkarte wurde 1940 nach Wien verschickt: "Hier gibts nur Schnaps und Dünnbier, nichts für mich..." schreibt der Franz seiner Rosa, dazu noch viele Grüße und Küsse an Bubi
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Aufnahme von heute: Der Rathausturm mit grüner Beleuchtung !
Dafür war die Weihnachtsbeleuchtung auf der Hochstraße ausgeschaltet,
und das am 1. Adventssonntag ![/center]