Marit Rullmann hat Folgendes geschrieben:
Dies bedeutet auch nicht, die Geistesgeschichte aus einem leiblich-körperlich Blickwinkel zu betrachten. (Was dieselbe übrigens umgekehrt mit Frauen über Jahrtausende gemacht hat, wenn sie Frauen die Seele, das Wahlrecht und das Schaffen von Kultur absprach!) Zum einen kann und will ich nicht mehr Körper-Seele-Leib, Gefühl und Verstand trennen. Zum anderen zeigt die Neurobiologie wie wenig sinnvoll das ist.
da möchte ich meinerseits frau rullmann zustimmen.
man merkt ja selber z.b. durch gänsehaut, dass der körper auf emotionale zustände reagiert.
und wie die geistige leistungsfähigkeit z.b. bei hunger nachlassen kann usw.
die wertung hat, so glaube ich, auch etwas mit dem gesellschaftlichen einfluss zu tun.
in asien wird der ganzheitliche ansatz (nicht zuletzt in der medizin) mehrheitlich verfolgt, während man z.b. europa instanzen wie geist und körper auch in einer person gerne trennt - fast ein bisschen schizo.. *fg*
pito hat geschrieben:Eine Nachricht geht gerade um die Welt, den Briten sei es gelungen, künstliches Sperma aus den Stammzellen eines Embryos zu erzeugen. Man weiß noch nicht, ob dieses Sperma auch wirklich zeugungsfähig ist, doch die Gedanken greifen bereits vor. Werden Männer überflüssig?
In Großbritannien wird bereits darüber spekuliert, dass Frauen durch die Befruchtung mit künstlichem Sperma ein britisches Gesetz umgehen könnten, das Kindern das Recht gibt, zu erfahren, wer ihr biologischer Vater ist.
na immerhin gibt es in deutschland bereits gesetze, die verhindern, dass väter erfahren, ob sie wirklich die erzeuger von den kindern in der eigenen familie sind. da ist es hin von dir beschriebenen szenario nur noch ein kleiner schritt..
Troy hat geschrieben:Woher nehmen wir denn die Wertmaßstäbe von "besser" und "schlechter"?
Und was vergleicht wer überhaupt?
Was früher gut war, ist das heute auch noch gültig?
Dass Bauplan "Mann" und Bauplan "Frau" nicht gleich sind, das ist erforscht, bewiesen, und sehr funktional so.
Heinz will seelische Bergbausicht gucken/lesen:
Was ist mit dem Bauplan "Mann" in 2009,
der hier bei uns seit 60 Jahren als "Haupternährer mit angetrauter Reproduktionssphäre und familialem Rückhalt" stetig an Bedeutung zu verlieren scheint?
Was lernen die Söhne dieser Männer?
Was lernen die Töchter dieser Männer?
Ist eine/r davon heute besser/schlechter in der Geschlechterrolle?
ich denke mal, dass ein teil der femistischen bewegung darauf hinzielte, das selbstbewusstein der frauen über die abwertung von männern aufzuwerten. da gibt es ja unterschiedliche zitate, wie auch dieser nekrophilie-unsinn. so konnte man 1986 in der "emma"-postille lesen:
"Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwer machen."
und damit ist dann auch die realität im deutschen bildungssystem im jahr 2009 beschrieben. förderprogramme noch und nöcher für mädchen und die jungs bleiben auf der strecke und werden für gleiche leistungen schlechter benotet.
dann möchte uns noch "gender mainstreaming" weiss machen, dass mann und frau doch sowas von gleich sind. doch gerade die unterscheidlichkeit beider geschlechter ist doch das wunderbare wie auch mann und frau an sich.
nun im 21. jahrhindert ist es wirklich aufgabe von männern, dem männlichen nachwuchs wieder orientierung zu geben, nachdem dies jahrzehnte lang unterblieb.
im krieg wurde zunächst eine ganze vätergeneration getötet oder kam traumatisiert und für familiäre aufgaben unbrauchbar zurück aus dem krieg. aus dem verlust von vätern machte der feminismus dann den gedanke, dass man väter sowieso nicht mehr für familien braucht.
somit denke ich, dass es nun ans der zeit ist, herauszustellen, dass männlichkeit genauso wichtig und gut ist wie weiblichkeit zur orientierung und entwicklung vom nachwuchs.
die junge männerbewegung kann da sicherlich einen wichtigen teil dazu beitragen, auch wenn sie noch mit widerständen zu kämpfen hat, die sich kurioserweise geschlechterstereotypen bedient, die die frauenbewegung immer streng ablehnte:
männer sollen nicht wehleidig sein, nicht jammern usw.
dabei benennen sie rein menschliche und gesellschaftliche ansprüche!