Der Initiator, Herr Joop Lewy von der Stichting Vrienden van Yad Vashem, kann nicht an allen Tagen anwesend sein, so führte uns Frau Harris durch
die Ausstellung. Nach einer herzlichen Begrüßung erfuhren wir, wie die Idee für diese Ausstellung begann und wie erfolgreich das Projekt wurde. Frau Harris erzählte, wie stark sich die Kinder über das Spielzeug mit den Themen der Ausstellung auseinandersetzten. Bei Erwachsenen sei dieser Effekt auch beobachtet worden:
Ein Besucher kam immer wieder in die Ausstellung. Darauf angesprochen, sagte er nur: "Ich war in Auschwitz". Im weiteren Gespräch kam heraus, das er sein ganzes Leben geschwiegen hatte, geschwiegen darüber, was er in Ausschwitz während seiner Inhaftierung erleben mußte .
Er konnte nicht darüber reden, erst über die Spielzeuge fand er den Weg, über das Erlebte zu sprechen.
Nach dem spannenden Einführungsgespräch wurde uns der Film "Ich bin ein echter Glücksvogel" vorgeführt.
Herr Joop Levy schildert im Gespräch mit drei Schülerinnen auf eine ganz besonders warmherzige und einfühlsame Weise seine persönliche Geschichte. Und auch die Geschichte seines Spielzeugs, das ihn begleitete. Das Flugzeug.
Geplant war ein Jahr, nun geht die Ausstellung schon ins siebte Jahr, sagte Frau Harris voller Begeisterung. "Kein Kinderspiel" ist zweisprachig, Niederländisch und Deutsch. Auf 15 von Yad Vashem Jerusalem erstellten Tafeln werden die Lebensumstände jüdischer Kinder dokumentiert.
In mehreren Schaukästen werden Spielzeuge ausgestellt.
Eine beeindruckende Dokumentation, die den schrittweisen Entzug der Freiheit, den Weg in die Verstecke, in denen diese Kinder die Verfolgung überlebten, anschaulich beschreibt.
Die Ausstellung "Kein Kinderspiel" ist noch bis zum 14. Februar Im Consol-Theater zu Gast und ist von Montag bis Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Nachfolgend eine Fotostrecke mit Bildern von Exponaten, die Aufnahmen sind mit freundlicher Genehmigung von Frau Sixtina Harris entstanden.

Das Flugzeug von Joop Levy.

Das Püppchen mit dem Judenstern.

Der Bär Arosall.

Ghettopoly auf der Basis von Theresienstad.

Die Puppe Susie.


Kinderzeichnungen - der erlebte Alltag.