
Bulmker Park
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Bulmker Park
Der Bulmker park mit seinem großen Spielplatz war Anziehungspunkt aller Blagen der Hohenzollernstraße/Hammerschmidtstraße/Elfenstraße/Florastraße/Walpugisstraße/Hohenstaufen allee. Der Elefant, das Flugzeug , die Wippen und die Klettergegerüste ein Traum für uns Kinder.
Für 50 Pfennige konnte man bei Onkel Otto Boot fahren, und die großen Jungs konnten sich eine Kahnfahrt verdienen beim Botte ranziehen.
Wenn man auf dem Teich war und die Ruderzeit war vorbei wurde die Zahl des Botts als große Nummer sichtbar aufgehängt. Dann hies es anlegen oder nachzahlen.
Für 50 Pfennige konnte man bei Onkel Otto Boot fahren, und die großen Jungs konnten sich eine Kahnfahrt verdienen beim Botte ranziehen.
Wenn man auf dem Teich war und die Ruderzeit war vorbei wurde die Zahl des Botts als große Nummer sichtbar aufgehängt. Dann hies es anlegen oder nachzahlen.
Re: Bulmker Park
(aus dem ersten Beitrag)Verwaltung hat geschrieben:Der Bulmker Park war einmal DIE Schwarzmarkt Zentrale Nummer 1
Bei dieser Veranstaltung wurde auch vom Schwarzmarkt im Bulmker Park berichtet:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... hp?t=13124
Kann hier jemand mehr zu diesem Thema berichten?

Re: Bulmker Park
Es gibt etwas zu berichten, eine kleine Anekdote aus dem Familienkreis:brucki hat geschrieben:Bei dieser Veranstaltung wurde auch vom Schwarzmarkt im Bulmker Park berichtet:Verwaltung hat geschrieben:Der Bulmker Park war einmal DIE Schwarzmarkt Zentrale Nummer 1
Kann hier jemand mehr zu diesem Thema berichten?
Wir waren Flüchtlinge aus dem Osten, zugereist nach Gelsenkirchen. Meine Mutter, drei jüngere Geschwister und ich. Leider dauerte es endlos lange bis alle Formalitäten erledigt waren, und erst dann bekam man die Lebensmittelkarten zugeteilt.
Die Versorgungslage war sehr schlecht und der Hunger bereits groß. Da erzählte eine Nachbarin von einem Park in Bulmke, wo es für Geld Brot zu kaufen gäbe.
Völlig unbedarft machte ich mich auf den Weg von Schalke Nord nach Bulmke. Im Park herrschte ein reges Teiben und es gab tatsächlich das ersehnte Brot zu kaufen. Für 40 RM erhielt ich ein 3 Pfd. schweres Maisbrot. Glücklich trat ich den Weg nach Hause an. Doch was war das?
Irgendwie war urplötzlich eine merkwürdige Unruhe im Park. Es erschallten Pfiffe, die aus allen Richtungen zu kommen schienen. Die Waren von den Verkaufsständen verschwanden schlagartig, die Tische flogen in die Büsche und die Händler wurden zu Spaziergängern.
Ahnungslos wie ich war, konnte ich gar nicht begreifen was da plötzlich los war. Und wähend ich noch staunte über diese Veränderung stand die Polizei hinter mir. "Mitkommen! Auf den Wagen rauf!" Und so landete ich Hals über Kopf mit vielen weiteren Parkbesuchern auf einem LKW in Richtung Polizeipräsidium.
So saß ich nun auf der Wache, hatte mein Brot unter den Arm geklemmt und weigerte mich standhaft es herzugeben. Schliesslich hatte ich es doch bezahlt!
Ich sagte, dass ich Mutter und drei Geschwister hätte, die auf mich und das Brot warten würden. Nach endlosen Stunden erschien ein anderer Polizist, der scheinbar Mitleid mit mir hatte. "Mädchen, nimm dein Brot und verschwinde, schimpfte er."
Erst nach diesem Abenteuer habe ich erfahren, das ich auf dem Schwarzmarkt mein Brot gekauft hatte.
LG pixxel
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Ja, dieses Schienenkarusell war irgendwie die Hölle schlechthin. Und aus heutiger Sicht saugefährlich.Heinz hat geschrieben:Ein hab ich noch:
Das Ding lief tatsächlich die meiste Zeit, obwohl der Sand doch das "Getriebe" hätte ständig blockieren müssen.
Meist hatten wir Jungs dort das sagen, und wenn die älteren Jungs da waren , hat wir jüngeren Kröten nix zu melden.
Wenn das mal richtig in Fahrt kam, dann flogen schon mal einzelne Blagen runter,
( ich übringens auch) und das Geschrei war groß.
Die großen Jungs sprangen währen der Fahrt auf oder ab, als Mutprobe.
Oft ging das daneben, weil ein Bein im Gestänge festhing und dann wurde man über dem Sand mitgeschleift.
Die Worte "Gehirnerschütterung" und "Loch im Kopf" schnappte ich auf dem Spielplatz Bulmker Park als Kröte zuerst auf.
Durch den Sand stockte das Gerät sehr oft, und darin steckte auch die Gefahr. Wenn jemand mit der Schaufel darunter versuchte den Sand wegzubekommen, fingen jemand anders an der anderen Seite schon an zu schieben. Da ging, wenn es gut ging, die Schaufel zu Bruch.
Finger wurden gequescht und auch die sogenannte Hand abgefahren.
Die Geschichte von der abgefahrenen Hand, daran kann ich mich dunkel erinnern, wurde erzählt und ich glaube das war auch so , denn igrendwann danach wurde das Ding "festgesetzt" und es konnte sich nicht mehr drehen.
Dadurch hatte es sein Spielwert verloren und dann war es weg. An der gleichen Stelle wurde ein runder Sandkasten gefertigt.
Ich hatte meine aktive Zeit dort auf dem Spielplatz von 1964 bis 1970/1971
Lucasdakar