Haus Leythe

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Babapapa
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Haus Leythe

Beitrag von Babapapa »

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Der Adelssitz Haus Leythe im Wandel der Zeit:

· Die erste Erwähnung des Adelssitzes Haus Leythe findet sich ab dem 13. Jahrhundert
· Die Wassergräben des Adelshauses und der Antrieb der Mühle wurden gespeist durch den Leither Mühlenbach
· erster nachweislich erwähnter Besitzer Wennemar von Leythen (gest. 1377 ohne männlichen Nachkommen)
· häufig wechselnde Eigentümer; Zusammenhang mit benachbarten Adelshäusern (z. B. Haus Berge)
· im 15. Jahrhundert: rechteckige Anlage mit Ober-, Unter- und Vorburg sowie einem Wohnturm
· ab 16. Jahrhundert Neubau als reiner Wohnsitz durch die Herren von Ovellacker (Wasserburg hatte mit der Erfindung des Schießpulvers die Schutzfunktion verloren)
· ab 1725 im Besitz des vestischen Statthalters Franz von Nesselrode-Reichenstein (Schloß Herten)
· Bilder aus jener Zeit zeigen ein auf einer von der Gräfte umgebenen Insel gelegenes prächtiges Herrenhaus mit den typischen Merkmalen der Renaissance im Stil benachbarter Burgen und Schlösser
· ab 19. Jahrhundert Gutshof
· seitdem mehrfach vom Abriss bedroht (auch beim Bau der Autobahn), zunehmender Verfall
· Abriss des durch Feuer zerstörten ehemaligen Schweinestalls
· Restaurierung und Umbau des alten Gutshauses durch den Golfclub. Ende 1992 war auch der Umbau des historischen und unter Denkmalschutz stehenden alten Herrensitzes Haus Leythe abgeschlossen. Er wird seitdem als Clubhaus genutzt.
· Sanierung der alten Scheune durch die Stadt Gelsenkirchen, Fertigstellung 1992; ältestes Gebäude (ca. 400 Jahre) mit für die Gegend einzigartigem Eichenständerwerk
· Neubau eines Clubhauses auf den Ausmaßen des ehem. Schweinestalls in 2002

pito
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Beitrag von pito »

Nie gesehen. Was diese Stadt doch alles bereithält. :shock:

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

ein spaziergang lohnt, zumal sich dort auch ein schöner biergarten befindet, der zwar zum clubgelände gehört, doch auch durstigen gelegenheitsbesuchern speis und trank serviert. nicht selten lungern auch arbeitslose fussballtrainer und -manager bereits vormittags in der kneipe herum.. ;-)

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exbulmker
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Beitrag von exbulmker »

Babapapa hat geschrieben:ein spaziergang lohnt, zumal sich dort auch ein schöner biergarten befindet, der zwar zum clubgelände gehört, doch auch durstigen gelegenheitsbesuchern speis und trank serviert. nicht selten lungern auch arbeitslose fussballtrainer und -manager bereits vormittags in der kneipe herum.. ;-)
Hat Neururer nicht wieder was zu tun?

Die Gastronomie soll gut sein und ist für jedermann offen, zum 1.1.08 ist ein neuer Pächter angetreten, der aus der unmittelbaren Nachbarschaft kommt und die etwas eingeschlafene Restauration neu beleben soll.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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moni53
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Beitrag von moni53 »

Babapapa hat geschrieben:ein spaziergang lohnt, zumal sich dort auch ein schöner biergarten befindet, der zwar zum clubgelände gehört, doch auch durstigen gelegenheitsbesuchern speis und trank serviert. nicht selten lungern auch arbeitslose fussballtrainer und -manager bereits vormittags in der kneipe herum.. ;-)
http://www.haus-leythe.de/gastronomie/k ... /index.php


Moni
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut. (Finnisches Sprichwort)

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

und noch 2 alte FotosBild
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Rudi
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Beitrag von Rudi »

Die Grafen von Nesselrode ließen 1720 von ihrem Anwesen Haus Leythe einige Zeichnungen/Stiche anfertigen. Die auf dem Bild erkennbare Gräfte wurde im Zuge des Ausbaus der A2 zugeschüttet. Hier eine Kopie des Originals.
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Ende der 80er Jahre veröffentlichte die Buersche Zeitung als Jahresgabe jeweils Bilder der alten Buerschen Herrenhäuser im Stil der naiven Malerei. Hier die Ausgabe 'Haus Leythe im Winter 1725'
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Auf den Grundrissen der alten Wasserburg wurde 1860 das heutige Wirtschaftshaus errichtet. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde die Stadt Eigentümerin und verpachtete es an einen Bauern. Vor Beginn der Restaurationsarbeiten war es in einem grauenhaften Zustand.
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In der Eingangshalle ist heute wieder ein funktionierender Kamin. Bei Start der Restauration war der mit Decofixfolien zugekleistert. Bis in die 70er Jahre übten die Schornsteinfegerlehrlinge daran noch das Kaminbesteigen von Innen.
Das auf dem zweiten Bild von Heinz O. zu sehende Stallgebäude wurde in den 80er Jahren leider Opfer eines Brandanschlages und war nicht mehr zu retten. Exakt auf den Grundrissen wurde das neue Clubhaus gebaut, da nach den Vorgaben der Denkmalschutzbehörde der Eindruck vom Gesamtensemble erhalten werden musste.
Zu Ausgrabungen vor der Restauration und das Engagement eines Gelsenkirchener Schülers und späteren Studenten der Geschichte werde ich einen neuen Beitrag schreiben, die Ereignisse sind es wert.
Rudi

pito
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Beitrag von pito »

Rudi hat geschrieben:Die Grafen von Nesselrode
Welch Name für ein Grafengeschlecht. Die Grafen, die todesmutig die Brennesseln gerodet haben. :lol:

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moni53
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Beitrag von moni53 »

pito hat geschrieben:
Rudi hat geschrieben:Die Grafen von Nesselrode
Welch Name für ein Grafengeschlecht. Die Grafen, die todesmutig die Brennesseln gerodet haben. :lol:
hej Pito,


Nesselrode (= ndd. Nettelrode),
Bedeutung: Nessel – Rodung (=Rodung mit starkem Nesselbewuchs)


guckst du hier:
http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Nesselrode

http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_ ... ichenstein

http://www.dirkhellmann.de/Formsand/Ein ... selrode.ht m

Moni
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut. (Finnisches Sprichwort)

Rudi
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Beitrag von Rudi »

Das Haus Leythe überhaupt geschichtlich aufgearbeitet wurde, ist zu einem erheblichen Anteil einem Erler Schüler/Studenten zu verdanken. Es handelt sich um Matthias Koopmann, Jahrgang 1965. Die Gegend um das alte Rittergut war quasi der Abenteuerspielplatz seiner Jugend.
Da die Bewohner des Hauses im Mittelalter nicht dem Wahn der Mülltrennung verfallen waren, benutzten sie die Gräfte zur Abfallentsorgung. Neben Scherben wurden dort auch eine Kanonenkugel und andere Gebrauchsgegenstände gefunden. M.K. hat sich engagiert um die Geschichte des Hauses gekümmert, zumal die etablierten Heimatforscher das Anwesen links liegen gelassen haben.
Bereits 1980, also im Alter von 15 Jahren (!)veröffentlichte M.K. in den Beiträgen zur Stadtgeschichte des Heimatvereins Buer (Bd.10) unter dem Titel "Ein Rittergut (Haus Leythe) dem Untergang geweiht?"
Er studierte später Archäologie, es wurden Ende der 80er Jahre auch gezielte Erduntersuchungen durchgeführt. M.K. veröffentlichte von diesen Ausgrabungen einen zweiten Beitrag in den Beiträgen zur Stadtgeschichte (Bd.15, 1989) "Erste archäologische Untersuchungen am ehemaligen Rittergut Haus Leythe.
Viele Fundstücke liegen heute im Archäologiemuseum Münster. Einige Steinfragmente wurden offen liegend in einer Wand im Eingang des neuen Clubhauses eingebaut.
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Matthias Koopmann ist heute "Stadtfuchs in Passau". Da dieser Begriff sicherlich zu Diskussionen anregt :lol: , einfach mal googlen.
Rudi
PS Sorry, mein Scanner verweigert mir im Moment die Gefolgschaft, es ging qualitativ nicht besser.

kwitsche
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Beitrag von kwitsche »


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Haus Leythe und Umgebung

Beitrag von moni53 »

im Schnee - gestern Morgen

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Moni
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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

Aufnahmen rund um das Haus Leithe aus dem Jahre 1937:

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(Blick durch einen Kastanien-Baum auf die alte Resser Kirche):
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Interoperabel!

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

Wolf hat geschrieben:Haus Leythe:
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aus dem Zeitzeiger Fred: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... highlight=

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