Geschichte der Waldkapelle "der sieben Schmerzen Mariä"
Kurzchronik
1723: Gräfin Henrika von Aschebrock zu Schonebeck, Herrin auf Westerholt, stiftet das Waldkapellchen "der sieben Schmerzen Mariä". Es wird berichtet, dass sie Wie bei Maria, der Mutter Gottes auch Schmerzen empfand über den Tod des Grafen der im Jahre 1707 verstorben war. In Gedenken an ihren geliebten Mann ließ sie die Kapelle errichten.
Als weiteres Motiv für die Errichtung der Kapelle werden von den Heimatforschern Streitigkeiten um Weiderechte zwischen Westerholtern und Bueranern genannt, die bereits im Jahre 1564 mehrere Tote gefordert hatten und im nachhinein noch öfter zu schweren Schlägereien führten. So könnte die Kapelle auch zur Sühne für die Bluttaten von der Gräfin gestiftet worden sein.
Als abwegig wird die Verbindung der Kapelle mit der Hinrichtng der "Hexe" Anna Spickermann im Jahre 1706 bezeichnet. Eine Sühnekapelle für "Hexenänneken" weitab von der Richtstätte in Westerholt ist nicht nachvollziehbar.
31. Mai 1933: Erste Maiandacht unter Mitwirkung des Buerschen Pfarrers Roosen und des Westerholter Vikars Böing an der Waldkapelle. Im Laufe der Zeit hat es sich eingebürgert, einmal im Jahr eine Maiandacht gemeinsam für Westerholter und Bueraner dort abzuhalten.
14. November 1940: Die Kapelle wird durch eine Windhose zerstört.
1948: Westerholter Kolpingsöhne bauen die Kapelle wieder auf.
1973: Andacht mit Ruhrbischof Franz Hengsbach,
1974: Andacht mit dem Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg und
1985: Andacht mit seinem Nachfolger Dr. Reinhard Lettmann.
1998: Gründung eines Fördervereins der die Renovierung der Kapelle durchführte.
16. September 2001: Abschluss der Renovierung und Einweihung durch den Generalprior des Servitenordens, Huber Maria Moons aus Rom.
Seit 2002: Die Gemeinden St. Mariä Himmelfahrt und St. Konrad veranstalten zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemeinsame Pfarrwallfahrten zur Sieben-Schmerzen-Kapelle.
Ab 2002: Erweiterung der gemeinsamen Wallfahrt durch St. Urbanus.
2008: Einweihung der "Via Matris".

Ein ca. 70 m langer Bogenweg nördlich der Sieben-Schmerzen-Kapelle wurde errichtet, mit sieben Granitstelen und Bronzetafeln auf welchen die sieben Schmerzen Mariens dargestellt sind. Die Stelen wurden von der Steinbildhauermeisterin Christiane Hellmich aus Augsburg bearbeitet und die Bronzetafeln stammen von Bildhauer Helmut Schilcher aus Oberammergau.
2013: Künstlerin Lies Ebinger gestaltet die kahle Rückwand der Kapelle mit einem etwa vier mal drei Meter großen Keramik-Bild.
Das Kunstwerk zeigt einen Engel, Maria und ein Kreuz in der Mitte.

Pieta aus Holz geschnitzt,
Darstellung Marias mit dem Leichnam Jesu Christi
Möglich wurde die Ausgestaltung der Kapelle und die "Via Matris" durch ein Vermächtnis der im Jahr 2004 verstorbenen Bueranerin Maria Engelke.
Quellen:
http://www.kirchevorort.de/bet3/einrich ... lle_GE.pdf
http://www.urbanus-buer.de/index.php/un ... en-kapelle
http://www.sieben-schmerzen-kapelle.de/dieviamatris.php
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 48248.html
http://www.sieben-schmerzen-kapelle.de/