Schrauben, Muttern, Nieten - Hermann Hadtstein GmbH

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Verwaltung
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Schrauben, Muttern, Nieten - Hermann Hadtstein GmbH

Beitrag von Verwaltung »

  • Bild
    Hermann Hadtstein, G.m.b.H., Gelsenkirchen
    Schrauben-, Muttern- und Nietenfabrik

    Das Werk wurde im Jahre 1900 gegründet. Der Betrieb fing an mit 35 Leuten und entwickelte sich in ruhiger und stetiger Weise weiter. 300 Arbeiter und Angestellte werden zur Zeit beschäftigt.
    Das Wer befasst sich mit der Herstellung von Schrauben, Muttern und Nieten. Die Erzeugnisse finden zum größten Teil in den Zechen und Werken des Industriegebietes guten Absatz. Schiffswerften, Lokomotiv- und Waggongbauanstalten zählen ebenfalls zu den ständigen Abnehmern. Das im Betrieb hergestellte Bahnbaumaterial findet zumeist bei der Deutschen Reichseisenbahn Verwendung, es werden aber auch bedeutende Mengen dieses Materials an die größten Eisenbahngesellschaften des Auslandes geliefert.
    Außer der Handelsware werden als Sonderheit alle Sorten Schrauben für Spezialzwecke hergestellt. Hier ist besonders die Fabrikation von Schrauben für den Schauchtausbau mit Tübbings, sowie die Herstellung von Fugenschrauben für den Waggongbau zu erwähnen. Infolge besonderer technischer Einrichtungen hat die Firma auf diesem Gebiete eine hohe Leistungsfähigkeit erreicht.
    Zirka 10 000 000 kg Eisen werden jährlich verarbeitet.
    Bild
Wo befand sich diese Fabrik???

Quelle: Monographien deutscher Städte - Band XX: Gelsenkirchen, 1927
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Luther
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Beitrag von Luther »

Die Hadtsteinsche Schrauben und Nieten Fabrik befand sich an der Hohenzollernstrasse. Höhe zwischen Olgastrasse und Grabenstrasseund Bornstrasse. Jetzt sind da Grabelandgärten.
Die letzten 2 Gebäude wurden vor einigen Jahren abgerissen. Dort ist jetzt ein provisorischer Parkplatz für die Gartenbesitzer.Die Kirche im Hintergrund der Aufnahme ist St.Franziskus Bismarck.

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Luther hat geschrieben:Die Hadtsteinsche Schrauben und Nieten Fabrik befand sich an der Hohenzollernstrasse. Höhe zwischen Olgastrasse und Grabenstrasseund Bornstrasse. Jetzt sind da Grabelandgärten.
Die letzten 2 Gebäude wurden vor einigen Jahren abgerissen. Dort ist jetzt ein provisorischer Parkplatz für die Gartenbesitzer.Die Kirche im Hintergrund der Aufnahme ist St.Franziskus Bismarck.
Ich erinnere mich an ein etwas von der Straße zurückverstztes Wohngebäude: Backstein, vermutlich zwei Vollgeschosse + Dach, mit außenliegendem Treppenaufgang ins OG, etwas verwahrlost wirkend. So meine Erinnerung aus den späten 1970er Jahren, wenn wir zu Fuß von Bismarck nach Bulmke zu meiner Großtante gelaufen sind.

Kartenausschnit ca. 1976:
Bild
(Quelle: Katasterflur- und Stadtgrundkarte der Stadt Gelsenkirchen (berichtigt 1968-76), ISG)

Weiß jemand noch etwas über dieses Haus zu berichten oder hat jemand noch ein Bild?

Und hier der Kartenausschnitt von 1926
Bild
(Quelle: Übersichtsplan der Stadt Gelsenkirchen 1926, Städtisches Vermessungsamt Gelsenkirchen)

Im Plan von 1958 ist von der ehem. Fabrik nicht mehr viel zu sehen. Kann es sein, dass die Werksanlagen im 2. WK weitgehend zerstört wurden?

Propietario
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Hadtstein

Beitrag von Propietario »

In dem besagten Haus mit der nach oben führenden Außentreppe hat nach dem Krieg der Busunternehmer Lepinat gewohnt. Die "Ruinen" waren ein beliebter Spielplatz. Als Kinder haben wir in den Trümmerresten der alten Hadtsteinhallen Verstecken gespielt. Im Nachhinein kann ich mich erinnern, dass man dort viel Beton verarbeitet haben muss, weil dort sehr große über- und gegeneinanderliegende Betonplatten herumlagen, zwischen denen wir auch Räuber und Gendarm spielten . Ich meine, dass die Zerstörung planmäßig durch Sprengung vorgenommen wurde.Es stand kein Stein auf dem anderen. Die beiden Backsteinhäuser, die ja auch zu Hadtstein gehörten, vis a vis der Einmündung Bornstr., blieben dagegen unversehrt.

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

1958, Montag, den 10. Februar:
"Das Tiefbauamt der Stadtverwaltung gab den Abbruch [...] in Auftrag, ebenso den Abbruch der kriegszerstörten Halle der ehemaligen Hadtsteinschen Fabrik an der Hohenzollernstraße [...]"

(Quelle: Chronik der Stadt Gelsenkirchen für das Jahr 1958)

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