rabe489 hat geschrieben:Widerstand durch Nostalgie. Wendung ins Konkrete:Ich fordere einen schön gegenständlich gestalteten Springbrunnen mitten auf dem Neumarkt. Schön unzeitgemäß und nostalgisch. Wider das Übel der Moderne.Wer lacht?
Hier, kannst du haben - gestern bei der Ausstellungseröffnung: für diesen Brunnen wird ein Sponsor gesucht
Zusatzinfos:
Vom Gegenstand zur Abstraktion
Jazz & Art Galerie zeigt Werke von Hans Grohé. Sohn Tomas eröffnet Ausstellung mit Kleinplastiken und Bildern am Freitag
Tomas Grohé lebt seit 1990 im Ruhrgebiet. Er war leitender Mitarbeiter im Team von Karl Ganser bei der Internationalen Bau-Ausstellung in der Region. Inzwischen ist er selbstständig und kümmert sich um Dokumentationen, Modellprojekte, Agenda 21-Vorhaben, Prozessbetreuung. Seinem Vater Hans Grohé widmet die Jazz & Art Galerie eine große, repräsentative Ausstellung mit Kleinplastiken und Bildern.
Grohe lebte von 1913 bis 2001. Er wirkte als Pädagoge und Design-Professor an der Werkkunstschule, später an der Fachhochschule Bielefeld. „Mein Vater war ein höchst kreativ vielseitiger Mensch, der aus der internationalen Kunst nach 1945 alles für ihn Wichtige herausfilterte," beschreibt sein Sohn das Profil von Hans Grohe. Er habe die große Gabe besessen, aus wenigen Strichen, Linien, Flächen, Strukturen eine Landschaft, ein Porträt, einen Akt entstehen zu lassen.
Einen Ausschnitt aus dieser Haltung zur poetischen Reduktion liest man aus der JAG-Schau heraus. Gezeigt werden viele kleinformatige Bronzen, Reliefs in abstrakter und figürlicher Darstellung. Somit liegt Grohé, der als Holzbildhauer in Freiburg, später an der Kunstakademie in Karlsruhe ausgebildet wurde, auf der Linie mit vielen anderen jener Phase. Er ging den für die damalige Zeit typischen Weg:
vom Gegenstand zur Abstraktion. In -zig Variationen durchspielte er ein Thema, ein Motiv. Von der konkreten Büste zur freien Form: diese Entwicklung faszinierte ihn immer wieder in den fast 50 Schaffensjahren.
Die Schlichtheit und Ex-pressivität (vor allem seiner Skulpturen) erinnern an Kollwitz, Marcks oder an Barlach.
Wobei er weniger auf die große Geste spezialisiert war als auf die feine, subtile, in Positionen „erstarrte" menschliche Figur im Kleinen.
Die Ausstellung wird am kommenden Freitag, 11. Mai, 18 Uhr, eröffnet (Florastraße 28 ). Tomas Grohé stellt seinen verstorbenen Vater vor. Ausstellungsdauer: bis 28. Juni, geöffnet mittwochs von 19 bis 22 Uhr, donnerstags von 18 bis 20 Uhr. WAZ HJL

Tomas Grohé vor Werken seines 2001 verstorbenen Vaters Hans Grohé. Die Jazz & Art Galerie widmet sich in einer Ausstellung dem Künstler. Foto: WAZ Thomas Schild