Und es gibt sie doch: Haben gestern im Institut für Stadtgeschichte gewühlt und Herr Koch war so nett und hat uns Bilder vom Saal und Foyer des Roland-Kinos um 1958 gezeigt.
Nur vom Scala-Kino gibt es nichts .
Aber wir sind höchst zufrieden. Endlich ein Foto.
Gelsenkirchens ältester Theaterverein
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...habe ich als ehemaliger Schillstraßen-Bewohner viele Erinnerungen. Der Weg dahin führte durch die "berühmte" Pissgasse, wo sich die Kinobesucher gern nach der Vorstellung entleerten.
Als kleiner Dotz besuchte ich regelmäßig die Kindervorstellungen am Sonntag Nachmittag um 15.00 Uhr und war schon gegen 14.00 Uhr zu Stelle, um nur ja in der 1. Reihe Mitte Platz zu finden. Wochenschau und Werbung wurden genauso begröhlt wie die Schlusssequenzen der Western und/oder Sandalenfilme - und natürlich der obligatorische Filmriss. Vorne entlang lief ein roter Sisalteppich, dem gaben wir eine Delle, über die prompt der ältere Herr (wohl der Filmvorführer) zu stolpern wusste. Die Frau an der Kasse schrie öfter mal von hinte nmit schriller Stimme: "Ruhe!"
Unter der Woche über Mittag klingelten wir dort oft, und stahlen mit Herzklopfen die Plakate aus den Rahmen im Kinoflur.
Später ging´s dann auch öfter in die frühabendliche Vorstellung, und dann saßen wir natürlich ganz hinten, letzte Reihe, wo es leider aus der Toilette erheblich müffelte.
An der Kasse gab es die zeittypischen 50-er/60-er Jahre-Süßigkeiten wie Nappo, Maom und Prickelpit, die wir allerdings schon meist vor Vorstellungsbeginn verdaut hatten. Und es wurde auch streng kontrolliert, ob man denn auch das zulässige Alter habe!
Längere Filme hatten wegen Filmspulenwechsel eine Pause mittendrin, da gings dann den Notausgang nach draußen in einen engen Innenhof. Von dort führte ein Treppe hoch zum Vorführraum, für mich ein Schritt ins Paradies. Glücklich war ich, als ich zeitweise die Filme zum Exressgutschalter am Hbf transportieren bzw. von dort welche abholen konnte, da gab es dann Freikarten.
später in den 80ern befand sich im ehemaligen ODEON die meiner Ansciht nach flächengrößte Videothek Gelsenkirchens.
Zuletzt geändert von Betonsau am 11.04.2012, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Fahrradhelme sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, bedeuten aber einen Rückschritt beim Thema Organspende" Harald Schmidt
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"Schade, dass es immer so früh so spät ist"
...liefen immer jene Filme, auf die ich weniger Lust hatte, meist so deutsche Schnulzen und seichte Komödien. Das Kino war zudem sehr klein, gut war nur, dass der Saal irgendwie abschüssig war und man von überall her gute Sicht hatte.
Das REX wurde auch seitens der Alten Schule genutzt, wenn alle Klassen zu einem Filmbesuch verdonnert waren: Da gab´s dann wiederum Seichtes wie "Mein großer Freund Shane" und "Das Lied von Bernadette", die wir schon damals als Qual betrachteten, da wir schon sehr viel weiter waren und auch Filme "ab 18" kannten (und schätzten).
An das ODEON erinnere ich mich, dass dort stets ein großes Gitter vor den Eingangbereich gezogen war, hatte gerüchteweise irgendwas mit Randale anlässlich eines Rock´n´Roll-Films zu tun. Wenn man dort zur Kindervorstellung wollte, wurde man beim Warten oft gegen dieses Gitter gedrückt.
Als Filmfans zogen wir oft an Samstagen von Kino-Schaukasten zu Kino-Schaukasten, nicht nur in Ückendorf, sondern auch in der Neustadt, um uns zu informieren, was lief.
Bei Eintrittskarten hatten wir einen guten Trick einstudiert, um immer auf den besten Plätze zu sitzen: Wir kauften je Kino einmal die besten Plätze und bewahrten diese Karten dann auf. Bei den nächsten Kinobesuchen wurde immer nur die billigste Kategorie gelöst, und dann auf dem Weg zum Platzanweiser schnell die aufbewahrte "erste Klasse" in die Hand zu nehmen und ihm/ihr vorzuzeigen. Das klappte immer!
Eine weitere Frage hat sich sicherlich in bruckis Kopf abgespielt:"Wer hat denn diese tollen Karten, die zu Ueckendorf gehören und wie gerne er sie in seiner Sammlung hätte?!" Hab ich Recht???
Akkiller hat geschrieben:Eine weitere Frage hat sich sicherlich in bruckis Kopf abgespielt:"Wer hat denn diese tollen Karten, die zu Ueckendorf gehören und wie gerne er sie in seiner Sammlung hätte?!" Hab ich Recht???
Akkiller hat geschrieben:Eine weitere Frage hat sich sicherlich in bruckis Kopf abgespielt:"Wer hat denn diese tollen Karten, die zu Ueckendorf gehören und wie gerne er sie in seiner Sammlung hätte?!" Hab ich Recht???
Nein, wenn`s von der Alten Schule in`s Kino ging, dann ging`s zum Roland Kino auf der Bochumer Straße
Auch die Augustinusschüler(innen) aus ser Neustadt wanderten zum Roland.
Ich persönlich kann mich noch an "Die Wüste lebt" erinnern.
Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen: die "Wüste" war eine eher tote Landschaft in der allerdings jede Menge Viecher lebten
brucki hat geschrieben:
Was mag denn das Stadtsiegel auf den Karten zu bedeuten haben?
Das interessiert mich auch. War das so üblich bei damaligen Kinokarten? Gab es eine kommunale Kino- oder Vergnügungssteuer, deren Zahlung durch den Betreiber des Kinos damit quittiert wurde?
Fragen über Fragen. Mal wieder.
J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!