Der Rabe war in seinen Aussagen oft ganz bewußt provokant und kratzte mit der von ihm gewählten Symbolik gern mal an der "political correctness". So z.B. wenn er zur "Revolte" aufrief (KLICK), Kitsch zur Diskussion stellte (KLICK) oder auf das Cover seines letzten Kataloges ein Grab setzte (KLICK).zuzu hat geschrieben:... Und dieses Feuer gefällt mir gar nicht. Auch ästhetisch nicht!
Sein Avatar, die lodernde Flamme, stand in einer ganzen Reihe von Avataren, die er sich hier in den GGs im Laufe der Zeit gegeben hat. Ich erinnere mich z.B. noch an sein einsames Selbstportrait am Computer oder an die Narrenmaske. Die Flamme stand ihm wohl für Energie und Umbruch, eben für Revolte. Etwas verbrennt, etwas Neues entsteht. Man denke auch an den Phönix.
Dass nun ein Aktivist dieses Symbol aufgreift und weiterträgt, hätte Rabe sicher gefallen. Zumal das Feuerchen ja auch prompt wieder die Gemüter erregt. Aufruhr!

Fuchs hat geschrieben:... ich finde es platt und eher aufdringlich. Ganz das Gegenteil von Jürgen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Rabe das Verteilen von Aufklebern als Kinderkram belächelt hätte. Vielleicht zurecht?
Er zielte stets auf tiefgehende Beschäftigung mit wesentlichen Fragen und war alles, nur nicht moderat! Oder gar gewohnheitsgemäß. Mit Kleinigkeiten und Banalitäten gab er sich nicht zufrieden. In seinem Gespräch mit Michael Klaus z.B. wird das sehr deutlich, wenn er der spielerischen Haltung des auf Ausgleich bedachten Schriftstellers ("Gott ist im Urlaub") seine kompromisslose Forderung nach Sinnfindung im "Bergwerk der Seele" entgegensetzt.
Dennoch, ich würd mal sagen: es geht alles seinen Weg.
