rabe489 hat geschrieben:Jürgen Kramer: "Königin", Öl..., 70 x 60cm, 9 - 2011
Fiel mit heute erst wieder ein:
Bemerkenswert ist, dass sie dich fast immer anschaut, egal wo du dich im Raum befindest.
Das ist für mich ein Teil ihrer Faszination - sie lässt dich nicht aus den Augen.
Jazzam hat geschrieben:Rabe hat uns noch erzählt, dass sie verkauft worden ist. Aber wohl an keinen GGler....wobei, man kann nie wissen..
Tjo, , vielleicht kannste dann auch mal die Effekthascherei sein lassen?
Im Übrigen hieß er Jürgen. Einen Nick braucht er wohl nicht mehr... Sein Name war immer Programm.
Ich finde es vermessen, wenn sich Personen über Jürgen Kramer gewollt "intim" äußern und dies zu einer eigenen Geschichte machen, obwohl sie die letzten vierzig Jahre seines Lebens niemals überblicken können. Ich kann das auch nicht.
Lass ihn doch einfach
T.
"Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe - aber als Mensch unersetzlich!" (Johannes Rau)
Sie schrof irgendwas von "vielleicht lebt ja die Königin noch in Gelsenkirchen", oder so....
Ganz sicher ist es nicht so. Wenn überhaupt, und das denke ich, lebt die Königin in Essen. Jedoch hat diese Romanze, tiefe Beziehung kein romantisches Ende, aber eine tiefe Verbundenheit.
Die Whippets hat ich auch an der Leine, - die Korrespondenz mit Ian Curtis war früher.
T.
"Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe - aber als Mensch unersetzlich!" (Johannes Rau)
pito hat geschrieben:Dass nun ein Aktivist dieses Symbol aufgreift und weiterträgt, hätte Rabe sicher gefallen. Zumal das Feuerchen ja auch prompt wieder die Gemüter erregt. Aufruhr!
Das denke ich auch. So eine ungewöhnliche Aktion, um das digitale Andenken eines verstorbenen Meisters zu retten ist mir persönlich noch nie untergekommen. Ohne diesen Aktivisten wären die Webseiten Kramers auf nimmerwiedersehen im Datennirvana verschwunden. Deshalb einmal ein fettes DANKESCHÖN an dieser Stelle, wer auch immer das gemacht hat!!
Echt ein Jammer dass dieser Künstler nicht mehr unter uns ist. Die Großen der gelsenkirchener Kunstszene sterben langsam aber sicher weg. Ich mache mir Sorgen um den Nachwuchs. Sind junge Talente in Sicht?
hatte gestern Geburtstag
hätte gehabt
64 isser nich mehr geworden
aber sein Werk isjanoch da...
z.B. hier einer meiner Favoriten wg. weit gucken können
rabe489 hat geschrieben:J. K.: Landschaft vom 15.9.2010, Öl, 30 x 40cm
[center]Jürgen Kramer studierte von 1969 bis 1974 an der
Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und gehörte zu dessen
Meisterschülern.
Ab 1974 reiste er u.a. in die Provence zum Montagne de Sainte-Victoire.
In den Folgejahren war er Kunsterzieher am Leibniz-Gymnasium.
Von 1985 bis 1989 hatte Kramer ein Atelier in Essen.
Kramer gestaltete zahlreiche Ausstellungen, u.a. in den Galerien
Siegfried Sander, Produzentengalerie Hamburg, Galerie 20.21,
Wolfgang Schoppmann und Galerie Klaus Kiefer.
Ab 2003 übernahm Jürgen Kramer kuratorische Aufgaben
in der privaten Galerie "Forum Bergmannsglück" des Torhäuschens
der gleichnamigen Zeche in Gelsenkirchen-Buer von Else
und Werner Thiel (* 1927 in Breslau; † 28. April 2003),
nachdem der Bergmann und Künstler Werner Thiel 2003 verstorben war.
Er versah diese Tätigkeit mit Ausstellungen aus dem künstlerischen Umfeld
der Klasse Beuys ( Irmela und Felix Droese, Walter Dahn, Erinna König,
Stefan und Johannes Stüttgen, Klaus Tesching, Thomas Groetz, Felix Zdziuch u.a. )
bis kurz nach dem Tode von Else Thiel, als die Galerie geschlossen werden musste,
da die Mietverträge nicht übernommen werden konnten und das Galerie-Torhäuschen
der Zeche Bergmannsglück zum Verkauf gestellt wurde.
2010 kuratierte Kramer die Ausstellung
„Im Spannungsfeld des Erweiterten Kunstbegriffs - Gelsenkirchener um Beuys“,
die am 8. September 2010 in Gelsenkirchen eröffnet wurde.
In der Galerie Klaus Kiefer, Essen, lief vom 2. März - 22. April 2012
eine Retrospektive zum malerischen Werk von Jürgen Kramer unter dem Titel
"Vom Jasagen -In memoriam Jürgen Kramer".
Vom 24. April bis 24. Juni 2012 wurden Werke von Jürgen Kramer in der Ausstellung
"Beuys und Schüler" im Stadtmuseum Borken, Westfalen ausgestellt,
und vom 4. Juli bis 14. August 2012 in der Ausstellung
"Werkschau 2012" in der evangelischen Klinik Gelsenkirchen.
Malerei
Die erste Hälfte von Kramers malerischem Schaffen ist von dunklen Themen
wie Tod, Sterben und Existentialismus geprägt.
In seiner Malerei wollte er die
„lebenden Toten, die in der eigenen Leiche herumlaufen“
(nach einem Zitat von Peter Sloterdijk) symbolisch darstellen.
Von 1998 bis 2002 war er in der inneren Emigration.
Kramers jüngeres Werk ist im Gegensatz zu den früheren Arbeiten
von einer hellen, farbigen Palette und teilweise humorvollen Motiven geprägt.
Themen sind z.B. Melancholie und Trost.
Die "80er"
In den 80er Jahren befasste Kramer sich intensiv mit Punk
und New Wave und gab die Zeitschrift „Die 80er“ sowie Jahrbücher
unter dem Titel „Der Rabe“ heraus, die internationales Interesse fanden.
Auf einem 1979 von ihm gestalteten Plakat für ein Konzert in Gelsenkirchen
verwendete er bereits den Begriff „Neue Welle“, der später zum allgemeinen
Begriff für die deutsche Musik der 80er werden sollte.
Ebenfalls Anfang der 80er war Kramer Mitinitiator des
Gelsenkirchener Ablegers von Joseph Beuys
Free International University Wikipedia-Link (FIU).
Jürgen Kramers Kommilitone Johannes Stüttgen,
Meisterschüler von Joseph Beuys, hatte die freiwerdene Stelle von
Franz Joseph van der Grinten 1971 am Grillo-Gymnasium, Gelsenkirchen,
auf Hinweis von Joseph Beuys übernommen.
Aus seiner unterrichtlichen Tätigkeit als Kunsterzieher
am Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen (1971- 1980) heraus hat
Johannes Stütten die schulische Arbeitsgemeinschaft
"KUNST AG" /Free International University (FIU) /
Fluxus Zone West ins Leben gerufen.
Aus den künstlerischen Tätigkeiten der "KUNST AG" fanden seine Schüler
Siegfried "Siggi" Sander (Galerie Multiple Box, Hamburg), Achim Weber
u.a. Aufnahme in die Klasse Beuys, Staatliche Kunstakademie Düsseldorf
und gründeten in Gelsenkirchen als Aktivitäten der "Kunst AG"
u.a. "Die Salimos"(Punkchor), "Das Küchentheater",
"Die Grünen" ( Ortsgruppe).
Diese Aktivitäten wurden auch von Jürgen Kramer begleitet.
Philosophie
Kramer nutzte intensiv die neuen Medien und publizierte
im Internet.
Sein Thema in Wort und Bild war der Nihilismus,
den er seit Beginn der Moderne in allen Lebensbereichen
um sich greifen sah,
und dem er unter Rückgriff auf
die Ideale der deutschen Romantik
die Kunst als Element des Humanen
und
der Schöpferkraft entgegensetzte.
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