dahlbusch finanztechnisch gesehen:
dahlbusch hatte 1859 insgesamt 3,7 Mio. m2 bodenfläche.
wegen geldnot wurde die belgischrheinische gesellschaft liquidiert
und als aktiengesellschaft die bergwerksgesellschaft dahlbusch
mit neuen geldgebern gegründet.
den vorsitz übernahm joseph chaudron.
da mehrere zechen noch in ausländischer hand waren , wollte friederich grillo
alle zechen im essener becken aufkaufen
und unter der gelsenkirchener bergwerks-ag (gbag) firmieren.
bei alma in gels. gelang dies, aber nicht bei dahlbusch oder hibernia,
da diese schon eine ag waren.
1905 trat dahlbusch der gesellschaft für teerverwertung mbh und
der deutschen ammoniak-verkaufs-vereinigung bei.
1908 mit einer benzolgewinnungsanlage der deutschen benzol-vereinigung bei.
1926 und 1928 beteiligte sich dahlbusch an der ag für kohleverwertung,
später ruhrgas ag, in essen und der ruhrchemie ag in oberhausen.
es wurde viel geld verdient und man beteiligte sich in dieser zeit auch als
mitbegründer der dt.libbey-owens für maschinelle glasherstellung ag, delog,
die heutige flachglas,mit hauptsitz in gelsenkirchen rotthausen.
1943 besaß man anteile der ostermann zementwerke ag.
1966 wurde dahlbusch geschlossen,wie immer des anderen leid des anderen freud,
der aktienkurs der dahlbusch ag explodierte mit der schließung nach oben.
von 108 dm 1962 auf 488 dm im jahre 1966, 1968 wurden schon 663 dm gezahlt.
eigentlich logisch, die stillegungsprämie in höhe von 11 millionen mark ließ die ängste
der aktionäre verfliegen,damit waren alle renten- und stilllegungkosten mehr als gedeckt.
bonn war da mit den steuergeldern sehr freizügig, kurz vorher hatte man ja
schon erfolgreich die überquellenden rentenkassen geplündert.
dahlbusch besaß teilweise hochwertige Grundstücke, die in der bilanz nur
mit restposten zu buche standen.
millionen qm grund und boden konnten nach der zechenschließung gewinnbringend verkauft oder verpachtet werden.
die über 2000 firmeneigenen wohnungen sicherten alljährlich mieteinnahmen
in millionenhöhe an dm, weil entlassene kumpel höhere mieten
als bisher zahlen mußten.
1996 entschied sich pilkington für eine konzentration auf das kerngeschäft,
es wurde kasse gemacht, wie man es so schön an der börse nennt.
ein großteil der wohnhäuser und grundstücke wurden zum 15.jan 1996 verkauft.
im bestand blieben noch vorerst die grundstücke und wohnhäuser ,
die im zusammenhang der schachtanlage 8 verbunden waren oder
grund, der nicht bebaubar war.
ebenfalls wurde grundbesitz in bergkamen-heil nicht verkauft.
grubenfelder wurden an die ruhrkohle verpachtet, 1996 zum beispiel für 151.000 dm pacht.
die ag hatte 1996 ca. 25 millionen dm an sondereinnahmen durch die immobilienverkäufe
und mieteinahmen verringerten sich durch den verkauf auf 4,8 millionen dm.
hier wird es nun spannend (lustig

)
im jahre 1993/94 wurde dahlbusch zu 60,5% an der delog beteiligt, es war ein hoher preis.
in diesem zusammenhang gab es entscheidene veränderungen,
durch die schaffung von drei rechtlich selbstständigen spartengesellschaften
innerhalb der flachglas ag wurde eine anbindung per beherrschungs-
und gewinnabführungsvertrag an die obergesellschaft
pilkington international holding bv durchgeführt.
damit war dahlbusch und delog assimiliert und nur noch steuerliche ag hüllen.
dies ist jetzt nichts schlimmes in der finanzwelt, man nennt es gewinnoptimierung.
so sicherte vor allem eine beteiligung das überleben der dahlbusch ag:
die deutsche libbey-owens-gesellschaft (delog) in gelsenkirchen-rotthausen,
heute flachglas ag.hier ist die bis heute börsennotierte dahlbusch als zwischenholding für die britische pilkington-gruppe ,
die von der japanischen glasfirma nippon sheet glas , tokio , übernommen wurde.
dahlbusch hat einen japanischen boss.
ein noch größerer raubfisch hat den kleineren geschluckt.
sehr vieles habe ich weggelassen,z.b. was schon geschrieben wurde, technisches.
dahlbusch hat ja zweifelsfrei auch viel gemacht.
habe mich nur auf finanzrelevante kennzahldaten bezogen.