Man hatte sich viel vorgenommen, wollte Gelsenkirchen baulich auf den Stand der Zeit bringen und den großstädtischen Anspruch unterstreichen. Altes ging verloren, Neues kam. Die Diskussion darüber dauert bis heute an.
Zenmiester hat geschrieben:In der WAZ stand vor einiger Zeit, dass der Platz zugeschüttet werden soll und die Rolltreppen und Aufzüge normal bis zur Oberfläche gehen.
Das macht durchaus Sinn. Dieses riesen Loch ist ja auch nicht wirklich gelungen. Gedacht war ja das sich auf der Mittelebene kleine Geschäfte ansiedeln, und der Bereich so als offener Eingangsbereich fungiert. Aber wenn ich mich recht erinnere haben sich dort nie Geschäfte breit gemacht.
@Heinz O.
Woher stammen diese interessanten Bilder, die du zurzeit zu verschiedensten Themen einstellst? Der Optik nach müssten sie aus einem Film stammen. Einer der Stadtfilme?
Wenn ich das eine Bild vom Riesenloch am Hans-Sachs-Haus sehe, kommt mir irgenwie der Gedanke ob jene besagte Baustelle nicht vielleicht irgendwas mit den großen Schäden am HSH zu tun hat...wennauch nur ein wenig
Zur Eröffnung düst der Oberbürgermeister mit der U-Bahn durchs Transparent
(gs)Auf den "besonders stabilen, schwer entflammbaren" Sitzen in der unteridischen Stadtbahn-Station "Leipziger Straße" liegt noch fingerdick der Staub. Vor der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts der Stadtbahn am 28. Mai muss die Putzkolonne kommen.
Die schrubbte gestern in "Bergwerk Consolidation" emsig das dekorative Pflaster. Hell, freundlich und sauber soll alles sein, wenn am Samstag nächster Woche der Oberbürgermeister den Geschwindigkeitshebel umlegt. Um 10.35 wird Kurt Bartlewski in der neuen Station "Musiktheater" zu den Fanfaren der Bogestra-Kapelle statt mit einer Schere mit der Niederflurbahn ein über die Strecke gespanntes Transparent durchtrennen. Über die Stationen "Leipziger Straße", "Bismarckstraße", "Bergwerk Consolidation" und "Trinenkamp" wird er die U-Bahn die 3858 Meter bis zum Ruhr-Zoo führen. Von dort fährt die Bahn auf alten Gleisen weiter Richtung Norden.
Eine Fahrstunde nimmt der Oberbürgermeister vor dem Zeremoniell nicht. Lediglich sein Referent ist probegefahren und hat sich dabei "sehr gut angestellt", findet Wilhelm Fuhrländer von der Bogestra, der ihn einwies.
Theatermotive des Bühnenbildners Erwin W. Zimmer schmücken die Station "Musiktheater". Kohleflöze ziehen sich auf emaillierten Blechplatten an den Wände von "Bergwerk Consolidation" entlang, dazwischen einzelne Bergbaumotive des Künstlers Alfred Schmitt, von dem die "Unter Tage-Idee" stammt.
"Man sieht das vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber wir haben uns bemüht, die Stationen sehr hell zu machen.", betonte Baudezernent Dr. Werner Lutter. Und Herbert Aich, Leiter des in der Auflösung begriffenen Stadtbahnbauamts, betonte, dass alle Treppen vom Eingang direkt nach unten führen - ohne dunkle Zwischenecke wie am Neumarkt.
Zwischen 11 und 19 Uhr haben am 28. Mai auf der teils neuen, teils alten Linie 301 zwischen Hauptbahnhof und Rathaus Buer alle freie Fahrt.
Am Zoo wird eine Fete für Große und Kleinen steigen, der Ruhr-Zoo gibt 2 DM Ermäßigung auf dne Eintritt.
Bilder:
In die Röhre gucken die Fahrer der Linie 301 bald am Ruhr-Zoo.
Wilhelm Fuhrländer zieht das Tageslicht eigentlich vor.
Pflegeleicht und äußerst widerstandsfähig sollen diese Sitze sein, außerdem schwer zu entzünden.
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Rest folgt...
Zuletzt geändert von Doktor Profit am 11.11.2007, 02:02, insgesamt 3-mal geändert.
(cfs) "Im Wahlkampf 1970 habe ich schon verkündet, dass die Stadtbahn vom Hauptbahnhof bis Erle Forsthaus bis 1975 fertiggestellt wird.", berichtet der SPD-Landtagsabgeordnete Egbert Reinhard. Am Samstag, 24 Jahre später, wurde die U-Bahnlinie endlich eingeweiht.
Der Countdown erinnerte an Sylvester. Mehrere hundert Bürger standen am Samstag morgen am U-Bahnsteig "Musiktheater" und blickten gespannt auf die Uhr. Pünktlich um 10.35 rollte die "Eröffnungsbahn" der Linie 301 in den Bahnhof ein. Kurt Bartleswki liess es sich nicht nehmen, sich während der unterirdischen Jungfernfahrt selbst ans Steuer zu setzen. Mit der Niederflurbahn durchfuhr er ein über die Strecke gespanntes Transparent und eröffnete damit offiziell die 3,8 km lange Stadtbahnstrecke zwischen dem Musiktheater und dem Ruhrzoo.
Mit der neuen U-Bahn halbiert sich die bisherige Fahrzeit, da der Stau in der Bismarckstraße vermieden wird. Die Linie 301 braucht nun nur noch neun Minuten vom Hauptbahnhof bis zum Zoo. "Wir hoffen dass der Bürger diese Verbesserung honoriert und vom Auto in die Bahn umsteigt.", so Gerd Lietke, Betriebsleiter der Bogestra.
Verwaltung hat geschrieben:@Heinz O.
Woher stammen diese interessanten Bilder, die du zurzeit zu verschiedensten Themen einstellst? Der Optik nach müssten sie aus einem Film stammen. Einer der Stadtfilme?
Ich habe gerade mal gegoogelt, bzw. im Thread Filmaufnahmen nachgeschaut .
Stimmt: das Video was ich da hatte,war aus alten Stadtfilmen zusammengestellt.
Am Eröffnungstag herrschte ein riesiger Andrang, besonders an der Station "Ruhrzoo", wo die Linie wieder überirdisch weiterfährt. Mehrere tausend Bürger strömten vor das Zoo-Gelände und feierten die Erweiterung des U-Bahnnetzes. Da den ganzen Samstag kostenlos hin- und hergefahren werde konnte, nutzten viele Bürger das Angebot, mehrmals zu fahren, um sich die fünf originell gestalteten Stationen näher zu betrachten. "Man muss doch sehen, wohin die 540 Millionen Mark Baukosten hineingeflossen sind.", so Udo Müller.
OB Kurt Bartlewski erklärte dem Fahrgast, dass die Kosten dadurch zustande gekommen sind, dass sich der Boden im Bergbaugebiet stark absenkt und extra eine bewegliche Stahlkonstruktion gebaut werden musste.
Bilder:
Die Betriebskapelle der Bogestra spielte einen kräftigen Tusch, als die U-Bahn an der Haltestellle "Musiktheater" einrollte.
Oberbürgermeister Kurt Bartlewski steuerte eigenhändig die U-Bahnlinie 301 vom Musiktheater zum Ruhr Zoo.
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Die Niederflurbahn durchfuhr an der U-Bahnstation "Musiktheater" ein über die Strecke gespanntes Transparent. Damit wurde die Strecke zwischen dem Musiktheater und dem Ruhr-Zoo nach 16 Jahren Bauzeit offiziell in Betrieb genommen.
Zur Eröffnung düst der Oberbürgermeister mit der U-Bahn durchs Transparent
(gs)Auf den "besonders stabilen, schwer entflammbaren" Sitzen in der unteridischen Stadtbahn-Station "Leipziger Straße" liegt noch fingerdick der Staub. Vor der Eröffnug des zweiten Bauabschnitts der Stadtbahn am 28. Mai muss die Putzkolonne kommen.
Tja, ja, "besonders schwer entflammbar"...
Da haben die U-Bahnbauer ja auch extra Tests gemacht, wie ein Brand sich in der mit Stahldeckel abgedeckten Röhre auswirkt.
Irgendwann so um 1989 (ich war seinerzeit "sachkundiger Würger" im Stadtbahnbauausschuss) haben die tatsächlich mithilfe diverser Experten u.a. von der Bergbauversuchsgrube "Tremonia" ne olle Einser-Straßenbahn in der späteren Station Trinenkamp in Brand gesteckt und bei Pils und belegten Broten Video geguckt, wie im Schacht in nullkommanix alles verraucht war. Massenhaft Experten aus ganz Deutschland haben sich den Test angesehen. Und hinterher haben sie festgestellt, dass die Statik der Stahlspund-Konstruktionen nicht gelitten hatte.
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!
Für sowat hattense Geld. (Dat war dann auch viel mehr so eine wissenschaftliche Image-Nummer vom Professorchen - wie hieß er noch gleich - Stadtbahnbaumatsleiter - der übrigens auch den neuen Bahnhof mit verbrochen hatte)
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!