Heinz hat geschrieben:gerade höre ich in den Nachrichten, dass in Italien ein 700 Gramm schwerer Trüffel für 100 000 Euro versteigert wurde. Ist das Kapitalismuskritik in Form eines modernen Potlatsch (alles Geld muss raus bis keins mehr da ist

) oder nur Langeweile - oder Hochkultur?

Ich würde sagen, das ist ein neues Spielchen mit Naturalien, die niemand wirklich braucht.
Voraussetzung ist, dass der gesunde Menschenverstand vorher an der Börse verloren wurde.
Das geht mit alten Weinen wie folgt:
- Seltenen Wein kaufen (mind. 10.000 €/Flasche) und in den Keller legen.
- Gezielt eine spezielle Sorte aufkaufen.
- Wenn Keller einigermaßen voll ist und nur noch wenige Flaschen am Markt sind, jeden Abend eine Flasche trinken (oder wegschütten oder als Abbeizer verwenden).

- Mit jeder ausgetrunkenen Flasche Wein steigt der Markt-Wert der übrigen Flaschen pro Stück im eigenen Keller an.
- Bei der nächsten Studie "Die Superreichen der Welt" wird der Wert des Weinkellers geschätzt. Wie an der Börse spielt der Buchwert keine Rolle, der Marktpreis jeder Flasche wird zu gewaltigen Summen aufaddiert. Und obwohl der Weinkeller eher schrumpft, steigen die Werte auf dem Papier an.
- Kein reales Geld mehr da zum Nachkaufen? "Einfach weitermachen. Wird schon wieder. Hauptsache in den TOP 10 der Welt, Hicks!"

- Wenn Weinkeller leer, Blase geplatzt.

Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.