Der Regisseur bernd Schadewald - spezialisiert auf Jugendthemen - wollte Mitte der Achtziger Jahre eine Romeo und Julia-Geschichte im Umfeld von Schalke 04 und dem BVB drehen.
Das wußte Ayatollah Choleri (aka Werner Kuhlmann), der frisch gekürte Oberstadtdirektor Jürgen Linde und andere Imageneurotiker zu verhindern. Sie fühlten die Stadt in den Dreck gezogen, weil nicht die schönen Seiten des Reviers (Schloß Berge usw.) gezeigt werden sollten.
Kuhlmann organisierte einen Aufstand der Ruhrgebiets-OBs gegen das schlechte Image des Reviers (einzig Josef Krings, OB von Duisburg, der allmählich erkannt hatte, dass die Schimanski-Tatorte seine Stat durchaus sympathisch rüberkommen liessen, ging ein wenig auf Distanz). Kuhlmann nötigte die öffentlich-rechtlichen Anstalten zu einer Diskussion über das verbreitete Image, organisiert vom Grimme-Institut in Marl. Und er merkte nicht, wie dieser kleinkarierte Widerstand ihm und seinen Kollegen wegen dieser spießigen kulturellen Vorzensur selbst auf die Füße fiel. (ein kleines bißchen habe ich auch dazu beigetragen, in dem ich meinen einzigen Mini-Artikel über diese Affäre im "Stern" untergebracht habe

Die öffentlich-rechtlichen (in diesem Fall der NDR) kniffen den Schwanz ein, Bernd Schadewald, dessen Erstling es eigentlich werden sollte, gelang es, nach Jahren, die Rechte an seinem Drehbuch vom NDR wieder zurückzukaufen und dann 1993 unter dem Titel "Schicksalsspiel" unter den Fans von St. Pauli und Hansa Rostock zu drehen.
Trotzdem hat Bernd Schadewald auch weiterhin im Ruhrpott Jugenddramen realisiert, wie z. B. "Verlierer" in Mülheim und "Schuld war nur der Bossa Nova" (ich glaube in Oberhausen).