Der Bahnhof in alten Ansichtskarten
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
So ähnlich sieht das Foto im Ruhrmuseum aus, aber ich glaube (kann mich irren), der Fotograf stand auf dem Bahnsteig. Der Winkel ist wohl ein wenig anders, mehr Schienen. Vielleicht aber auch nicht. Ich habe nicht so ein gutes Gedächtnis für Bilder.
Oder einer von Euch geht am Wochenende in die Ausstellung -lohnt sich auch so!- , fotografiert es heimlich ab und stellt es unauffällig hier ein... Psst... am Katzentisch... merkt doch keiner...
Ist auch in der Ruhrtopcard!
Oder einer von Euch geht am Wochenende in die Ausstellung -lohnt sich auch so!- , fotografiert es heimlich ab und stellt es unauffällig hier ein... Psst... am Katzentisch... merkt doch keiner...
Ist auch in der Ruhrtopcard!
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.
Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)
Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)
Aus Anlass des Jubiläums gab es 1987 vier Postkarten, zwei davon mit Fotos vom ersten Bahnhof. Auf der Rückseite war angegeben, wann die Fotos gemacht worden sind.
Die Aufnahme, um die es hier geht, ist demnach um 1880 entstanden.
Ich habe mir damals die Karten mit dem Sonderstempel versehen lassen.
-
- Abgemeldet
Zusammengefasst:
Es gibt Zuschriften, nicht funktionierende Links, erfreulicherweise ein bis dahin unbekanntes Foto des Bahnhofs von 1880 auf der Nordseite der Gleise.
Es gibt nicht ein sensationell altes Foto eines sensationell frühen Bahnhofs auf der Neustädter Seite, den es gegeben haben soll, der zweimal erwähnt wird, von dem wir alle sicher gern wüßten, wie er aussah. Schade!
Eine hölzerne Baracke soll's gewesen sein.
Aber gelohnt hat sich's doch.
am
Es gibt Zuschriften, nicht funktionierende Links, erfreulicherweise ein bis dahin unbekanntes Foto des Bahnhofs von 1880 auf der Nordseite der Gleise.
Es gibt nicht ein sensationell altes Foto eines sensationell frühen Bahnhofs auf der Neustädter Seite, den es gegeben haben soll, der zweimal erwähnt wird, von dem wir alle sicher gern wüßten, wie er aussah. Schade!
Eine hölzerne Baracke soll's gewesen sein.
Aber gelohnt hat sich's doch.
am
- Heinz O.
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 17926
- Registriert: 10.04.2007, 19:57
- Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
- Kontaktdaten:
revier04 hat geschrieben:https://www.gelsenkirchen.de/de/Stadtpr ... irchen.pdf
Folgt man dem Link öffnet sich eine pdf-Datei. Dort ist auf Seite 21 ein Foto des alten Bahnhofs abgebildet, das dem auf der Postkarte von Schacht 9 gleicht. Datiert mit 1902.
-
- Abgemeldet
Hat er nicht, du Schlumpf!Heinz O. hat geschrieben:revier04 hat geschrieben:https://www.gelsenkirchen.de/de/Stadtpr ... irchen.pdf
Folgt man dem Link öffnet sich eine pdf-Datei. Dort ist auf Seite 21 ein Foto des alten Bahnhofs abgebildet, das dem auf der Postkarte von Schacht 9 gleicht. Datiert mit 1902.
Sein 'Link' ist ein Attrappe!
am
- Heinz O.
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 17926
- Registriert: 10.04.2007, 19:57
- Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
- Kontaktdaten:
ich habe den Link nur repariert, jetzt ist er lesbar.AlterMann hat geschrieben:Hat er nicht, du Schlumpf!Heinz O. hat geschrieben:revier04 hat geschrieben:https://www.gelsenkirchen.de/de/Stadtpr ... irchen.pdf
Folgt man dem Link öffnet sich eine pdf-Datei. Dort ist auf Seite 21 ein Foto des alten Bahnhofs abgebildet, das dem auf der Postkarte von Schacht 9 gleicht. Datiert mit 1902.
Sein 'Link' ist ein Attrappe!
am
PS: ein Schlumpf ist blau, das bin ich nie
-
- Abgemeldet
- Bretterbude
- Beiträge: 2396
- Registriert: 19.09.2007, 22:45
- Wohnort: Butendorf
An dieser Stelle können wir wieder einmal Hans-Joachim Koenen vom Heimatbund danken. In Heft 13 der Serie Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit mit dem Titel "Gelsenkirchen Hauptbahnhof - 170 Jahre das Tor zur weiten Welt" führt Herr Koenen zu diesem Thema sehr interessante Begebenheiten auf. Ich versuche das mal kurz zusammenzufassen:AlterMann hat geschrieben:
- In einem von Detlef Aghte eingestellten Zeitungsbericht heißt es:
Demanch hätte es insgesamt vier Bahnhöfe gegeben:"Die "Köln-Mindener" mit ihrem Gelsenkirchener Bahnhof, der übrigens zu jener Zeit auf der Seite der Neustadt lag und erst im Jahre 1880, als die Bahn preußisch wurde, auf die Altstadtseite verlegt wurde . . . ." (Siehe unten!)
Bahnhof 1 bis 1880,
Bahnhof 2 ab 1880,
Bahnhof 3 ab 1907,
Bahnhof 4 ab 1983.
Kann jemand diesen ersten Bahnhof bestätigen?
Ein Foto aus diesen frühen Zeiten wird es wohl nicht geben, aber vielleicht eine Karte oder einen sonstigen Beleg?
AlterMann
15.05.1847
Eröffnungszug am Gelsenkirchener Bahnhof (kleine Durchgangsstation auf der Seite zum Dorf Gelsenkirchen, also zur heutigen Altstadt, nur Personenverkehr, kleiner Holzschuppen als Bahnhofsbüro), Lage etwa 1 km vom damaligen Ortskern Gelsenkirchens entfernt und verbunden mit diesem durch einen Feldweg (spätere Bahnhofstraße)
1855
Gleisanschluss Zeche Hibernia
1859
erste größere Erweiterung des Gelsenkirchener Bahnhofs (Erweiterung der Gleisanlagen, Anschluss der Carolinenglücker Bahn und der Zechenbahn Bonifatius und Dahlbusch)
1863
Anschluss der Wilhelminenbahn
1872 (und jetzt wird es interessant)
Zechenbahn Bonifatius und Dahlbusch gehörte mittlerweile der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, dadurch bedingt Einrichtung eines zweiten Personenbahnhofs in Gelsenkirchen, gegenüber der alten Cöln-Mindener-Eisennbahn Station gelegen (also auf der Seite der Neustadt), beide Eisenbahngesellschaften waren noch private Gesellschaften, daher wurden zwei Personenbahnhöfe gleichzeitig am gleichen Standort betrieben. Die Station der Rheinischen Eisenbahn befand sich in einem "Hotel Bremen", es gab einen eigenen Bahnsteig für die Station.
1879
Verstaatlichung der Cöln-Mindener-Eisenbahn
1882
Betriebsende der Station Gelsenkirchen der Rheinischen Eisenbahn
1880er
größere Bahnhofsumbauten: Gleiserweiterungen und Anbauten an das bestehende Bahnhofsgebäude der Cöln-Mindener (Altstadtseite)
28.09.1904
Inbetriebnahme des neuen Empfangsgebäudes verbunden mit der vorherigen Höherlegung der Gleisanlagen um ca. 5m
Ich kann Heft 13 des Heimatbundes zu diesem Thema nur wärmstens empfehlen, neben den erstaunlichen Informationen beinhaltet das Heft auch viele mir bis dahin völlig unbekannte Fotos, welche die ganze Entwicklungsgeschichte sehr veranschaulichen. Ein Bild vom "Hotel Bremen" ist leider nicht enthalten, vermutlich war wohl keines ohne Weiteres aufzufinden.
So gesehen hat es tatsächlich vier Bahnhöfe in Gelsenkirchen gegeben. Dass es dort aber zehn Jahre lang (1872-1882) zwei parallel betriebene Stationen am gleichen Ort gab, war mir völlig neu.
-
- Abgemeldet
Gerne!
Also sehen wir auf dem Bild aus dem Museum (lt. Postkarte 1902) die Höherlegung der Gleisanlagen um ca. 5m? Auf diesem Bild sind weniger Gebäude drauf als auf dem angeblich älteren von 1880.
Also sehen wir auf dem Bild aus dem Museum (lt. Postkarte 1902) die Höherlegung der Gleisanlagen um ca. 5m? Auf diesem Bild sind weniger Gebäude drauf als auf dem angeblich älteren von 1880.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.
Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)
Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)
-
- Abgemeldet
Eine Geschichte von einem Hotel mit Fahrkartenausgabe, Wartesaal und eigenem Bahnsteig, kenne ich nun schon seit 80 Jahren, geglaubt habe ich sie nie.
Ein Hotel mit Gleisanschluß, und das in Gelsenkirchen! Nein!
'So herum' hatte ich es verstanden.
Sicher war es anders:
Ein Bahnhof war geplant. Um Kosten zu sparen, vielleicht auch aus Zeitgründen, hat man kein Bahnhofsgebäude gebaut, sondern sich in einem bereits vorhandenen Hotel eingemietet.
Im Adressbuch von 1888 habe ich folgendes gefunden:
Hotelier, Köchin, Kellner und Hausknecht im selben Haus: Breitestraße Nr.1 könnte das besagte Hotel gewesen sein.
Zwischen altem Papierkram fand ich einen an meine Mutter gerichteten Brief.
Sie wohnte also drei Häuser weiter. Den Bahnbetrieb kann sie nicht mehr erlebt haben, aber vielleicht sprach man noch davon, und vielleicht waren zu ihrer Zeit Hotel und Bahnsteig noch vorhanden.
am
Ein Hotel mit Gleisanschluß, und das in Gelsenkirchen! Nein!
'So herum' hatte ich es verstanden.
Sicher war es anders:
Ein Bahnhof war geplant. Um Kosten zu sparen, vielleicht auch aus Zeitgründen, hat man kein Bahnhofsgebäude gebaut, sondern sich in einem bereits vorhandenen Hotel eingemietet.
Im Adressbuch von 1888 habe ich folgendes gefunden:
Hotelier, Köchin, Kellner und Hausknecht im selben Haus: Breitestraße Nr.1 könnte das besagte Hotel gewesen sein.
Zwischen altem Papierkram fand ich einen an meine Mutter gerichteten Brief.
Sie wohnte also drei Häuser weiter. Den Bahnbetrieb kann sie nicht mehr erlebt haben, aber vielleicht sprach man noch davon, und vielleicht waren zu ihrer Zeit Hotel und Bahnsteig noch vorhanden.
am