Jüdische Fans und Förderer des S04

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Verwaltung
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Jüdische Fans und Förderer des S04

Beitrag von Verwaltung »

Jüdische Zeitung hat geschrieben:Jüdische Fans und Förderer

Neben dem Engagement in den rein jüdischen Vereinen gab es natürlich auch die Unterstützung «säkularer» Fußballvereine - namentlich des bedeutendsten in Gelsenkirchen, des FC Schalke 04. Der Zahnarzt Dr. Paul Eichengrün war nicht nur Mitbegründer des Vereins «Hakoah» in Gelsenkirchen, sondern auch Spieler in der Altherren-Mannschaft des FC Schalke 04. Und bis 1933 bekleidete er sogar das Amt des 2. Vorsitzenden.

Mehrere jüdische Geschäftsleute gehörten zu den Fans und Förderern der Knappen, wie sich die Spieler nannten. Bei Metzgermeister Kahn stärkten sich die Spieler regelmäßig nach dem Training in der Wurstküche. Und der «billigste Metzger der Stadt», Leo Sauer, strich zu einer der Meisterfeiern - welch ein Vereinspatriotismus! - sogar ein Schwein in den Vereinsfarben (königs-)blau-weiß an, das dann im Triumphzug mitgeführt wurde. Bei ihm kehrte in den 1920er Jahren regelmäßig der Vorstand nach der Kneipentour ein, die den Sitzungen folgte. Leo Sauer finanzierte 1927 dem legendären Torjäger Ernst Kuzorra den Führerschein und stellte ihn als Fahrer ein - spätestens ab dann arbeitete der Schalker Star nicht mehr unter Tage, wie es der Mythos will, sondern war bestenfalls «Halbamateur».
Aus der jüdischen Zeitung von L. Joseph Heid
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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

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Willi Kuzorra, der Bruder vom Ernst erinnert sich.

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