Der 1. Mai
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
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@Mark
"Wir" sind also normal und halten uns für "Überdemokraten"?....
Ich kann deine Entrüstung in gewissem Maße nachvollziehen, ist aber nicht meine Auffassung.
Diese Welt ist eine Welt. Wir sind überall vernetzt. Jede Bewegung an einer Stelle führt zu Veränderungen und Auswirkungen aller anderen Bereiche.
Die gemeinsame Demonstration am 01. Mai ist m. E. immer noch ein Zeichen der Solidarität.
Und diese Solidarität ist nach meiner Auffassung nicht national beschränkt.
Es geht meiner Ansicht nach um Arbeitertum und soziale Rechte, Menschenrechte und Wertschätzung. Somit geht es auch um Solidarität mit Studierenden in China, die für Demokratie einstehen. Es geht um Wahlrecht und Mitsprache im Sinne der Humanität.
Jede Gewaltanwendung (mit Ausnahme der Notwehr) halte ich gleichfalls für unangemessen, aber ich denke es ist sinnvoll zu differenzieren und nicht jegliche Gruppierung in einen Topf zu schmeißen, die engagiert das Feld betritt.
Beste Grüße
Kery
"Wir" sind also normal und halten uns für "Überdemokraten"?....
Ich kann deine Entrüstung in gewissem Maße nachvollziehen, ist aber nicht meine Auffassung.
Diese Welt ist eine Welt. Wir sind überall vernetzt. Jede Bewegung an einer Stelle führt zu Veränderungen und Auswirkungen aller anderen Bereiche.
Die gemeinsame Demonstration am 01. Mai ist m. E. immer noch ein Zeichen der Solidarität.
Und diese Solidarität ist nach meiner Auffassung nicht national beschränkt.
Es geht meiner Ansicht nach um Arbeitertum und soziale Rechte, Menschenrechte und Wertschätzung. Somit geht es auch um Solidarität mit Studierenden in China, die für Demokratie einstehen. Es geht um Wahlrecht und Mitsprache im Sinne der Humanität.
Jede Gewaltanwendung (mit Ausnahme der Notwehr) halte ich gleichfalls für unangemessen, aber ich denke es ist sinnvoll zu differenzieren und nicht jegliche Gruppierung in einen Topf zu schmeißen, die engagiert das Feld betritt.
Beste Grüße
Kery
Der wichtigste Mensch in deinem Leben ist der, der gerade vor dir steht. (Konfuze)
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- Wohnort: ehemals GE-Resse, den jetzigen sag ich lieber nicht
Genau dafür steht der 1.Mai, man steht zusammen und demonstriert.
Sehe ich genauso.
Sicherlich dürfen wir am 1.Mai für die Studentenbewegung in China demonstrieren und Solidarität bekunden. Dies ist wichtig und sicherlich auch eine Bestätiging für das Bemühen der Bewegung. Allerdings dürfen wir nicht jedem Land vorschreiben, wie es seine Politik ausrichten soll. Wären in China 99 % der Menschen unglücklich, würden sie sicherlich auf die Straße gehen. Machen sie aber nicht. Entweder werden sie dann massiv unterdrückt ( dann muss man sich fragen, analog zu Deutschland im 2.Weltkrieg), warum sie nichts machen oder aber sie sind mit ihrem Leben glücklich.
Es demonstriert ja auch keiner von uns dagegen, dass die Frauen in Saudi-Arabien oder in Afghanistan die Burka tragen müssenoder beschnitten werden. Dies ist auch eine Verfehlung der Menschenrechte unter dem Deckmantel der Religion. Wenn in einem Staat die Burka vorgeschrieben ist, dann haben wir uns da nicht einzumischen. Was nicht heisst, dass man Gruppierungen, die dagegen sind, nicht moralisch unterstützen soll.
Viele Leute sind gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Aber wie ging es den Leuten unter den Taliban? Durften Frauen in die Schule? Durften sie lesen? Durch die Präsenz der Staatengemeinschaft wird das Verbrecherregime Taliban in seine Schranken gewiesen. Im Namen der Menschenrechte ist der Einsatz zu begrüssen. Was aber passiert, wenn die internationalen Truppen weggehen? Dennoch ist der Einsatz in Afghanistan völkerrechtlich nicht gedeckt!
Am 1.Mai sollten sich die Länder auf sich selbst konzentrieren. Arbeitsplätze, gerechte Bezahlung, sozial angemessene Arbeit. Dafür sollte der 1.Mai, der bezahlte Arbeiterfeiertag, stehen. Weltpolitik wird woanders gemacht.
Sehe ich genauso.
Sicherlich dürfen wir am 1.Mai für die Studentenbewegung in China demonstrieren und Solidarität bekunden. Dies ist wichtig und sicherlich auch eine Bestätiging für das Bemühen der Bewegung. Allerdings dürfen wir nicht jedem Land vorschreiben, wie es seine Politik ausrichten soll. Wären in China 99 % der Menschen unglücklich, würden sie sicherlich auf die Straße gehen. Machen sie aber nicht. Entweder werden sie dann massiv unterdrückt ( dann muss man sich fragen, analog zu Deutschland im 2.Weltkrieg), warum sie nichts machen oder aber sie sind mit ihrem Leben glücklich.
Es demonstriert ja auch keiner von uns dagegen, dass die Frauen in Saudi-Arabien oder in Afghanistan die Burka tragen müssenoder beschnitten werden. Dies ist auch eine Verfehlung der Menschenrechte unter dem Deckmantel der Religion. Wenn in einem Staat die Burka vorgeschrieben ist, dann haben wir uns da nicht einzumischen. Was nicht heisst, dass man Gruppierungen, die dagegen sind, nicht moralisch unterstützen soll.
Viele Leute sind gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Aber wie ging es den Leuten unter den Taliban? Durften Frauen in die Schule? Durften sie lesen? Durch die Präsenz der Staatengemeinschaft wird das Verbrecherregime Taliban in seine Schranken gewiesen. Im Namen der Menschenrechte ist der Einsatz zu begrüssen. Was aber passiert, wenn die internationalen Truppen weggehen? Dennoch ist der Einsatz in Afghanistan völkerrechtlich nicht gedeckt!
Am 1.Mai sollten sich die Länder auf sich selbst konzentrieren. Arbeitsplätze, gerechte Bezahlung, sozial angemessene Arbeit. Dafür sollte der 1.Mai, der bezahlte Arbeiterfeiertag, stehen. Weltpolitik wird woanders gemacht.
Intellektuelle können über alles reden, aber nur wenige Intellektuelle können wirklich etwas machen.
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
Erfüllung...
@Mark
Nun, ich denke, dass es bei der Gelsenkirchener 1. Mai-Demo durchaus Menschen gegeben hat, sogar einige, die deinen Auftrag durchaus erfüllt haben.
Liebe Grüße
Kery
Nun, ich denke, dass es bei der Gelsenkirchener 1. Mai-Demo durchaus Menschen gegeben hat, sogar einige, die deinen Auftrag durchaus erfüllt haben.
Liebe Grüße
Kery
Der wichtigste Mensch in deinem Leben ist der, der gerade vor dir steht. (Konfuze)
Hihihi die alte Extremismus These neu aufgewärmt.
1) Der 1. Mai ist ein linker Feiertag/Demonstrations/Streiktag der internationalen Linken.
Er wurde begründet in Anlehnung auf den Heymarkt Riot, was sicherlich noch etwas heftiger war als Berlin und Hamburg zusammen. Dort griff die Polizei die Streikenden an(und zwar mit Beschuss), woraufhin diese einige Bomben explodieren ließen.

Die 2. Internationale hat daraus dann für 1890 einen internationalen Solidaritäts-Tag gemacht.
2) Wieso Linke und Rechte nicht gleich sind?
Als Adolf Hitler 1933 den 1. Mai zum Nationalen Feiertag ausgerufen hat, wurde am 2. Mai alle Gewerkschaften zerschlagen und ihre Häuser besetzt.
Wenn Linke am 1. Mai also auf die Straße gehen dann liegt das an ihrer Internationalen Solidarität und beziehen sich nicht dabei auf einen Kriegstreiber!
3) Du hast sehr schön selbst heraus gefunden das wir keine Schuld mehr an Hitler hatten... aber das ist doch eine eher nebensächliche Frage Verrückte und Gefährliche Menschen gab es immer, die Frage muss doch sein wieso schaffte es Hitler in Deutschland an die Macht zu kommen und wieso hat ein Großteil der Bevölkerung Hitler unterstützt?
Wie konnte in einem ach so fortschrittlichen und christlichen Land, das die Industrialisierung hinter sich hatte, die Aufklärung und der Geburtsort von Goethe und Schiller war, zu der Shoa fähig sein?
Wieso haben breite Teile des deutschen Kapitals Hitler unterstützt, und wurden dafür nie zur Rechenschaft gezogen? http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf-Hitl ... Wirtschaft
Es gibt soviele Frage die wichtig sind auch heute neu beantwortet zu werden und nicht nur den Faschismus sondern auch die Wurzeln zu zerschlagen die so etwas möglich macht.
4) Z.b. hätten sich die Menschen in den 50er Jahren sicherlich niemals vorstellen können das es von deutschen Boden wieder Krieg ausgeht...
Paul
P.S.:
Der 1. Mai ist dafür da das die Arbeiter zusammen erkennen das sie nur gemeinsam ihre Interessen durchsetzten können und nicht gegen einander.
Ein Alter Spruch lautet "Das Proletariat kennt kein Vaterland" und das stimmt leider nur halb, das Kapital kennt kein Vaterland, das Proletariat ist oft in einer nationalistischen Verblendung.
Bestes Beispiel Opel, jedes Land und jeder Standort konkurrierte ums Überleben die ganzen Ländern haben einzeln sich gegenseitig hoch geboten was sie für Subventionen an GM geben würden wenn nur IHR Standort erhalten bliebe... Das ist Asozial und geht immer auf kosten der Beschäftigten...
Daher ist Solidarität ein gemeinsamer Streik gegen Opel, die beste Antwort gewesen anstatt das die Leute sich gegen einander ausspielen lassen.
1) Der 1. Mai ist ein linker Feiertag/Demonstrations/Streiktag der internationalen Linken.
Er wurde begründet in Anlehnung auf den Heymarkt Riot, was sicherlich noch etwas heftiger war als Berlin und Hamburg zusammen. Dort griff die Polizei die Streikenden an(und zwar mit Beschuss), woraufhin diese einige Bomben explodieren ließen.

Die 2. Internationale hat daraus dann für 1890 einen internationalen Solidaritäts-Tag gemacht.
2) Wieso Linke und Rechte nicht gleich sind?
Als Adolf Hitler 1933 den 1. Mai zum Nationalen Feiertag ausgerufen hat, wurde am 2. Mai alle Gewerkschaften zerschlagen und ihre Häuser besetzt.
Wenn Linke am 1. Mai also auf die Straße gehen dann liegt das an ihrer Internationalen Solidarität und beziehen sich nicht dabei auf einen Kriegstreiber!
3) Du hast sehr schön selbst heraus gefunden das wir keine Schuld mehr an Hitler hatten... aber das ist doch eine eher nebensächliche Frage Verrückte und Gefährliche Menschen gab es immer, die Frage muss doch sein wieso schaffte es Hitler in Deutschland an die Macht zu kommen und wieso hat ein Großteil der Bevölkerung Hitler unterstützt?
Wie konnte in einem ach so fortschrittlichen und christlichen Land, das die Industrialisierung hinter sich hatte, die Aufklärung und der Geburtsort von Goethe und Schiller war, zu der Shoa fähig sein?
Wieso haben breite Teile des deutschen Kapitals Hitler unterstützt, und wurden dafür nie zur Rechenschaft gezogen? http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf-Hitl ... Wirtschaft
Es gibt soviele Frage die wichtig sind auch heute neu beantwortet zu werden und nicht nur den Faschismus sondern auch die Wurzeln zu zerschlagen die so etwas möglich macht.
4) Z.b. hätten sich die Menschen in den 50er Jahren sicherlich niemals vorstellen können das es von deutschen Boden wieder Krieg ausgeht...
Paul
P.S.:
Hihihi genau und diese Einstellung führt dann zu Ende gedacht in den Krieg.Am 1.Mai sollten sich die Länder auf sich selbst konzentrieren. Arbeitsplätze, gerechte Bezahlung, sozial angemessene Arbeit. Dafür sollte der 1.Mai, der bezahlte Arbeiterfeiertag, stehen. Weltpolitik wird woanders gemacht.
Der 1. Mai ist dafür da das die Arbeiter zusammen erkennen das sie nur gemeinsam ihre Interessen durchsetzten können und nicht gegen einander.
Ein Alter Spruch lautet "Das Proletariat kennt kein Vaterland" und das stimmt leider nur halb, das Kapital kennt kein Vaterland, das Proletariat ist oft in einer nationalistischen Verblendung.
Bestes Beispiel Opel, jedes Land und jeder Standort konkurrierte ums Überleben die ganzen Ländern haben einzeln sich gegenseitig hoch geboten was sie für Subventionen an GM geben würden wenn nur IHR Standort erhalten bliebe... Das ist Asozial und geht immer auf kosten der Beschäftigten...
Daher ist Solidarität ein gemeinsamer Streik gegen Opel, die beste Antwort gewesen anstatt das die Leute sich gegen einander ausspielen lassen.
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Ich weiß, das ist unangenehm, aber zu manchen Themen fällt mir einfach nix anderes ein.BulmkerHüller hat geschrieben:@ Benzin-Depot:
Sachliche Beiträge von GGlern (wie die von "Westfale" in diesem Thread) sollten faktisch, und nicht polemisch, von Dir beantwortet werden.

das fand ich übrigens richtig nettBulmkerHüller hat geschrieben:Ein schönes Leben noch...

„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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ach, das war so´n komischer Typ mit lichtem Haar, den kennst Du bestimmt nicht...Mark hat geschrieben:Wer sagt denn, dass der 1. Mai in Gelsenkirchen -im Gegensatz zu Berlin und Hamburg - brutal gewesen ost ?

„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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Benzin-Depot,
ich kann mir gut vorstellen, daß, wenn man wie Du, argumentativ mit dem Rücken zu Wand stehend, gerne mal den "kindlich-naiven Gutmenschen (sh. <a href='http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch'>Wikipedia/Gutmensch</a> )" heraushängen läßt.
Unter Gesprächs- und Diskussionskultur verstehe ich allerdings etwas anderes.
Gruß,
der BulmkerHüller...
ich kann mir gut vorstellen, daß, wenn man wie Du, argumentativ mit dem Rücken zu Wand stehend, gerne mal den "kindlich-naiven Gutmenschen (sh. <a href='http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch'>Wikipedia/Gutmensch</a> )" heraushängen läßt.
Unter Gesprächs- und Diskussionskultur verstehe ich allerdings etwas anderes.
Gruß,
der BulmkerHüller...
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@ Benzin-Depot
Kapier ich nicht. Hilf mir bitte auf die Sprünge ! Ich hoffe, dass ich Deinen Satz nicht falsch interpretiere !ach, das war so´n komischer Typ mit lichtem Haar, den kennst Du bestimmt nicht...
Intellektuelle können über alles reden, aber nur wenige Intellektuelle können wirklich etwas machen.
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
Moin,
ganz aktuell der Fall in Dortmund:
Ein alt gedienter, erfahrener Amtsträger des Öffentlichen Dienstes begibt sich sehenden Auges in eine Situation, die ihn in höchste Erklärungsnöte bringt:
http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 42171.html
Und nun:
Wie kann man der JETZT nachwachsenden Generation vermitteln,
um was es in diesem Konfliktfeld geht,
wenn man sich NICHT immer wieder mit der Nazi-Vergangenheit und den Entwicklungen VOR der Nazi-Vergangehit beschäftigt?
Wenn sich nicht Erwachsene eindeutig verhalten und positionieren, muss sich die Geschichte dann zwangsläufig wiederholen?
Wir sind doch fast wieder ein bisschen in einer "Anfänge-"Zeit...
nur diesmal medial-intervernetzt und globalisiert und unter Vulkanasche leidend.
ganz aktuell der Fall in Dortmund:
Ein alt gedienter, erfahrener Amtsträger des Öffentlichen Dienstes begibt sich sehenden Auges in eine Situation, die ihn in höchste Erklärungsnöte bringt:
http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 42171.html
Und nun:
Wie kann man der JETZT nachwachsenden Generation vermitteln,
um was es in diesem Konfliktfeld geht,
wenn man sich NICHT immer wieder mit der Nazi-Vergangenheit und den Entwicklungen VOR der Nazi-Vergangehit beschäftigt?
Wenn sich nicht Erwachsene eindeutig verhalten und positionieren, muss sich die Geschichte dann zwangsläufig wiederholen?
Wir sind doch fast wieder ein bisschen in einer "Anfänge-"Zeit...
nur diesmal medial-intervernetzt und globalisiert und unter Vulkanasche leidend.