Rathaus am Machensplatz
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Dieses Zitat aus den Anfangstagen dieses Trööts trifft es eigentlich sehr gut:von waldbröl hat geschrieben:Tach gesacht![]()
Warum, warum
, warum
hat man dieses wunderschöne Rathaus abgerissen
Selbst die alten Rathäuser von Hamburg, Bremen usw. sind nicht so schön wie unseres war.
LG Wolle
rm hat geschrieben:DAS ist doch das Stilgefühl des berühmten Gelsenkirchener Barock. Unter diesem Wort haben meine Altvorderen mindestens so gelitten wie heute eine Blondine unter den B-Witzen oder ein Ostfriese...
Deshalb waren alle froh, als es weg war: wir sind gar nicht bescheuert, geschmacklos, Banausen, sondern:...
Und dann haben wir es allen gezeigt: wir können genauso modern, ach was sag ich, noch moderner als alle, wir können auch unsere Eigenheiten und unsere Geschichte am besten schlecht reden, wir wollen nicht mehr sein was wir sind, sondern was wir glauben sein zu können. Und soweit ich mich erinnere, war diese Art Moderne überall angesagt.
Dieses Rat-Hexen-Polizei-Haus mit seinen dunklen von Bohnerwachs aromatisierten Fluren vermisse ich auch, aus heutiger Sicht wäre es für mich ein nettes Denkmal der Zufälligkeiten, der entliehenen Attribute, der vergeblichen Versuche, genauso originell wie alle anderen zu sein indem man genau dasselbe tut.
Wir empfinden dieses Haus vielleicht als "schön", wirklich im Sinne von Neuschwanstein. Architektonisch war es eher ein Verbrechen, und für die, die darin arbeiten mussten, war es fürchterlich. Natürlich ist der orange Kasten, der heute dort steht, auch ein architektonisches Verbrechen - aber nicht schlimmer als das alte Sammelsurium putziger Stil-Plagiate...
- Benzin-Depot
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warum sollte es ein Verbrechen gewesen sein?hoppi hat geschrieben:Architektonisch war es eher ein Verbrechen (...) Stil-Plagiate...
Stil-Plagiate gab es immer schon. Die nannten sich aber anders. Eines der neueren Bezeichnungen für die Auferstehung von antiker griechischer und römischer Architektur im 15. und 16. Jahrhundert, lautet z.B. Renaissance. Deren Auferstehung während der Zeit des "Historismus" im 19. Jahrhundert, bezeichnet man heute als Neo- oder Neurenaissance.
Schönheitsempfinden ist sicher immer subjektiv, es hat auch etwas mit "Zeitgeist" zu tun.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
Altes Rathaus
Nachfolgend ein paar Kartenmotive, in der Hoffnung, dass ich die nicht doppelt einstelle?

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1950er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er/1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er/1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1940er/1950er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er Jahre


Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1950er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er/1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er/1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1940er/1950er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer vor 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er/1920er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er Jahre

Sammlung Karlheinz Weichelt ca. 1910er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1930er Jahre

Sammlung Wolfgang Schröer ca. 1920er Jahre
Suche ständig Ansichtskarten und Fotomaterial von Gesamt-Gelsenkirchen
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Typisch Vorurteil?
Als ich vor Jahren auf die und zu den GGs stieß, rissen die Fotos aus dem Nachkriegsbuer mit dem Marientor, den Resten des Huck und vielen Dingen mehr, alte Wunden auf. Ich schrieb einen, von großer Leidenschaft für meine alte Heimat geprägten, Beitrag. Ich dachte mir, was ich heute als Laie einsehe, was damals an Werten für das Gesamtstadtbild und das Image, von dem eine Stadt lebt, verloren ging, hätten die "Fachleute" damals auch sehen müssen. Die mutwillige Zerstörung dessen, was schon 3-400 Jahre Geschichte mit ihren Kriegen und Bränden in Buer überlebt hatte, war dumm, kurzsichtig und zeugt von einer nicht nachzuvollziehenden Ignoranz.
Ich müsste lange suchen, bis ich diesen Beitrag finden würde, denn jetzt, an der Schwelle zum Älterwerden, merke ich mir nur noch erfreuliche Dinge.
Damals wurde ich von nicht wenigen Kollegen/Innen als vorurteilsbehafteter Zeitgenosse tituliert. Einige schrieben auch etwas von Intoleranz in Verbindung mit Ewig-Gestrig-Sein. Vielleicht hatten die Leute ja recht, aber mit den Vorurteilen ist das so eine Sache. Wir alle haben sie, und oft genug nicht zu Unrecht.
Wie gesagt, ich bin Bueraner. So erfuhr ich erst beim Blättern in der "Chronik des Ruhrgebietes", dass die Stadt Gelsenkirchen auch ein eigenes Rathaus hatte. Bei dessen Einweihung der damalige OB, wahrscheinlich im Zustand der "Glückauf-Bräu-Seligkeit" von seiner Stadt als "Du Stadt der Indianer, Neger und Chinesen, der Kirgisen und Tungusen, der Piraten Fallensteller und Ganoven usw." sprach. Heute ein Zeugnis des frühen Gedankens der Integration, damals mussten Polizeihundertschaften den Lynchmob zurückdrängen.
Dieses Gebäude, in reinstem Wilhelminischen Pseudorealismus errichtet, auch darin eine baugeschichtliche Rarität, wurde abgerissen. Wieder eine unvorstellbare Dummheit. "Stadtväter" für diese Bachulken ist sehr, sehr geschmeichelt.
Aber solche Dinge sind es, die viele Menschen in unserem Lande bei der Wahl der Ruhr zur Kulturhauptstadt 2010 sehr skeptisch schauen ließen.
Ich müsste lange suchen, bis ich diesen Beitrag finden würde, denn jetzt, an der Schwelle zum Älterwerden, merke ich mir nur noch erfreuliche Dinge.
Damals wurde ich von nicht wenigen Kollegen/Innen als vorurteilsbehafteter Zeitgenosse tituliert. Einige schrieben auch etwas von Intoleranz in Verbindung mit Ewig-Gestrig-Sein. Vielleicht hatten die Leute ja recht, aber mit den Vorurteilen ist das so eine Sache. Wir alle haben sie, und oft genug nicht zu Unrecht.
Wie gesagt, ich bin Bueraner. So erfuhr ich erst beim Blättern in der "Chronik des Ruhrgebietes", dass die Stadt Gelsenkirchen auch ein eigenes Rathaus hatte. Bei dessen Einweihung der damalige OB, wahrscheinlich im Zustand der "Glückauf-Bräu-Seligkeit" von seiner Stadt als "Du Stadt der Indianer, Neger und Chinesen, der Kirgisen und Tungusen, der Piraten Fallensteller und Ganoven usw." sprach. Heute ein Zeugnis des frühen Gedankens der Integration, damals mussten Polizeihundertschaften den Lynchmob zurückdrängen.
Dieses Gebäude, in reinstem Wilhelminischen Pseudorealismus errichtet, auch darin eine baugeschichtliche Rarität, wurde abgerissen. Wieder eine unvorstellbare Dummheit. "Stadtväter" für diese Bachulken ist sehr, sehr geschmeichelt.
Aber solche Dinge sind es, die viele Menschen in unserem Lande bei der Wahl der Ruhr zur Kulturhauptstadt 2010 sehr skeptisch schauen ließen.
Rathaus

Sammlung Karlheinz Weichelt
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- Abgemeldet
Ich hab auch noch eins...
...vom Rathaus, von mir unscharf in 1962 geknipst.
Stell´s trotzdem mal ein, bevor es ganz verbleicht.

Stell´s trotzdem mal ein, bevor es ganz verbleicht.


- Heinz O.
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 18058
- Registriert: 10.04.2007, 19:57
- Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
- Kontaktdaten:
Das Rathhaus in Gelsenkirchen : (Westfalen) ; Sonderabdruck aus No. I der „Deutschen Bauzeitung“ 1895
http://sammlungen.uni-muenster.de/hd/pe ... fo/2394425
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- Beiträge: 1713
- Registriert: 14.12.2013, 00:58
- Wohnort: Innsbruck
Rathaus am Machensplatz
Aus: „In Schacht und Hütte“ 1910
Seite 342
Ein sehr interessantes Buch, antiquarisch erhältlich von €15.- an
Seite 342

Ein sehr interessantes Buch, antiquarisch erhältlich von €15.- an
- Prömmel
- Beiträge: 4483
- Registriert: 11.08.2010, 11:48
- Wohnort: (21a) Horst; später 465, 4650; jetzt 45899
Gelsenkirchen-Buer, Stadtteil Gelsenkirchen !!
Hier mal eine Postkarte aus meiner Sammlung:

Eigentlich kein besonderes Motiv.
Diese Karte hatte Propietario vor vielen Jahren auch schon einmal eingestellt (siehe hier: https://www.gelsenkirchener-geschichten ... 1797#71797), wenn auch damals in etwas kleinerem Format.
Besonders bemerkenswert an dieser Karte ist allerdings die Bildunterschrift - war damals anscheinend niemandem aufgefallen:

Also Wasser auf den Mühlen der Buerschen Traditionalisten.
Aber durchaus auch ein Dokument von besonderer historischer Bedeutung.
Das Erscheinungsjahr der Karte kann damit also ziemlich genau in den Zeitraum zwischen April 1928 und Mitte 1930 eingegrenzt werden.
Und hier noch, von der Rückseite der Karte, die Information zu dem Verlag, von dem die Karte seinerzeit vertrieben wurde:


Eigentlich kein besonderes Motiv.
Diese Karte hatte Propietario vor vielen Jahren auch schon einmal eingestellt (siehe hier: https://www.gelsenkirchener-geschichten ... 1797#71797), wenn auch damals in etwas kleinerem Format.
Besonders bemerkenswert an dieser Karte ist allerdings die Bildunterschrift - war damals anscheinend niemandem aufgefallen:

Also Wasser auf den Mühlen der Buerschen Traditionalisten.

Aber durchaus auch ein Dokument von besonderer historischer Bedeutung.
Das Erscheinungsjahr der Karte kann damit also ziemlich genau in den Zeitraum zwischen April 1928 und Mitte 1930 eingegrenzt werden.
Und hier noch, von der Rückseite der Karte, die Information zu dem Verlag, von dem die Karte seinerzeit vertrieben wurde:

Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.