Kann es sein, das da in der Nähe ein ... "Motorrad-Verein" .. sein .. "Clubhaus" hat?
michael hat geschrieben:in der ehemaligen bergarbeitersiedlung nicht direkt, aber unterhalb des hördeweg's schon. anfangs hießen die "motorradfreunde" noch "hot wheels"seid einigen jahren "hells angels".
gruß michael
Rocker erweitern Geständnis zögernd
45-jährigen Sozialpädagogen in Rotthauser Clubheim vor den Augen seiner Töchter übel zugerichtet. Er hatte im Internet Gründung eines Motorradclubs angekündigt
Sie wollen ihr Geständnis erweitern, aber so richtig kommt es den wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung angeklagten vier Mitgliedern der Essener "Hells Angels" nicht über die Lippen. Zuvor hatte ein 45 Jahre alter Sozialpädagoge vor der VII. Essener Strafkammer geschildert, wie sie ihn vor den Augen seiner Töchter übel zugerichtet hatten, weil er es gewagt hatte, ohne Genehmigung die Gründung eines Motorradclubs anzukündigen.
Er selbst habe gar kein Motorrad, erzählt er. Aus Langeweile habe er im Internet die Gründung eines Clubs angekündigt, der den "Mongols" in Amerika nahe steht. "Ich wusste ja nicht, dass die Hells Angels in den USA Stress mit den Mongols hatten", erkennt er nachträglich. Von den Angeklagten sei er zu einem Treffen am 4. September in eine Wirtschaft gelockt worden. Seine zehn und elf Jahre alten Töchter hatte er mitgenommen. Dort hätte sich ihm zunächst der 41 Jahre alte Angeklagte als "Hells Angels" zu erkennen gegeben. Später sei auch der Club-Präsident, ein 43-jähriger Gladbecker, gekommen und habe den Blick auf einen Pistolenknauf freigegeben. "Ich war nervös", sagt der Zeuge. Sie hätten ihn gezwungen, mit den Töchtern zum Clubheim in Rotthausen zu fahren. Dort sei er sofort geschlagen worden. Der Präsident habe ihm die Pistole auf den Kopf gehauen. Mit fünf Stichen musste die Wunde später genäht werden. Schließlich hätten sie von ihm 5000 Euro gefordert.
Nach der Aussage fragte Richter Fink die Angeklagten, ob sie ihre bisherige Einlassung überdenken wollen. Immerhin hatten zwei der Angeklagten dem unter Polizeischutz in den Saal gebrachten Zeugen schon Schmerzensgeld angeboten. Tatsächlich äußerten sich der Präsident des Rockerclubs und sein Vize. Sie räumten etwas mehr ein, sprachen von einem Missverständnis durch den prahlenden Internetauftritt des Opfers. Allerdings wollen sie den Namen eines Mittäters nicht nennen, den das Opfer bereits als einen der Angeklagten identifiziert hatte. Richter Fink hatte wenig Verständnis und erinnerte daran, dass die Töchter des Opfers bislang aus dem Verfahren herausgehalten wurden: "Dann müssen wir also die Kinder hören, um diese Frage zu klären. Nur, weil Ihnen die Ehre wichtiger ist."
WAZ -ette 21.03.2007