Hallo Josel, hallo Raven,
ursprünglich war diese Anlage auch eine reine Malakowturmanlage, nur das zwei Türme nebeneinander standen. Das hat es im Ruhrgebiet nur in wenigen Fällen gegen, in Gelsenkirchen z.B. bei den Schächten 3 und 4 von Dahlbusch.
Bei den Malakowtürmen befanden sich die Fördermaschinen im Turm oberhalb der Schächte. Mit fortschreitenden Teufen und damit größer werdenden Lasten, reichten die Mauerwerke der Malakowtürme nicht mehr aus, diese Kräfte aufzunehmen.
Ab etwa 1890 baute man Stahlfördergerüste. Bei vielen Malakowtürmen wurden dabei einfach die oberen Teile der Türme abgebrochen, die vorhandenen Fördermaschinen ausgebaut und Stahlfördergerüste in den Turm eingebaut, so auch bei den beiden Schächten Holland 1 und 2. Eine solche Anlage, Malakowturm mit aufgesetzem Stahlfördergerüst, steht heute noch auf der Zeche Proper in Bottrop.
Bei den Stahlfördergerüsten waren die Fördermaschinen seitlich in eigenen Gebäuden untergebracht. Die Fördermaschinen waren damals Dampfmaschinen, die eine Seiltrommel, später in aller Regel eine Koepe-Scheibe antrieben.
Der für die Dampfmaschinen benötigte Dampf wurde in Dampfkesseln erzeugt, die im Kesselhaus untergebracht waren.
Solche Dampfmaschinen sind heute in Gelsenkirchen noch zu besichtigen in den beiden Fördermaschinenhäusern (nördlich und südlich) der Zeche Bismarck, Schacht 9.
Wann die Stahlfördergerüste auf Holland 1 und 2 abgebrochen wurden, kann ich im Augenblick nicht sagen, dazu muss ich in der Bergbausammlung nachsehen.
Frühe Fotos von der Malakowturmanlage sind recht selten - da war die Fotografie noch nicht so weit. Das einzige mir bekannte Foto von der Anlage Holland 1/2 folgt nachstehend.
Karlheinz Rabas