Emscherbote 1982: Alles im Auspuff

Die Szenezeitung -Zeitung handgemacht vom Säzzer

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Verwaltung
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Emscherbote 1982: Alles im Auspuff

Beitrag von Verwaltung »

Emscherbote 1982: Alles im Auspuff

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Deckblatt

Themen:
* Frauenselbstjustiz
* Zivilstreifen
* Untergang einer Arbeitersiedlung
* Initiative soziale Sicherheit
* Pappschachtel
* Situation alte Post
* GE-Werbeposter
* Radfahrer in GE
* Ini gegen Neonazismus und Ausländerfeindlichkeit
* Strobo-Prozess
* Prozess gegen Recklinghauser Jugendzeitung
* Brokdorf
* Gesundheitssicherstellungsgesetz
* Schwerter zu Pflugscharen
* 10.06.82 in Bonn
* Kurzinfos
* Kulturelles
* Veranstaltungen

Das ganze Heft gibts HIER zum Download als PDF.

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JürgenB
Beiträge: 1500
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Beitrag von JürgenB »

Tja, ja, da kann man die faulen Phasen erkennen. Dieser EB gehörte zu meiner und Toms faulen Phase. Sprich: die Hardcore-Politfraktion hat die ganze Zeitung gestaltet und dementsprechend spannend liest sie sich auch :schlafen: :furz:
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

pito
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Beitrag von pito »

Mal abgesehen von "faulen Phasen" (worüber man diskutieren könnte :wink: ) war der Emscherbote doch ewas Bemerkenswertes. Ein weitestgehend unangepasstes Medium, dass Gelsenkirchener Themen aufgreift und kommentiert.

Ich frag mich, warum gibt es heute in Gelsenkirchen keine solche Stadtzeitung mehr? Egal ob Emscherbote, oder ein ganz neues Blatt. Eigentlich wäre es bitter nötig. Die WAZ macht zwar ganz gute Arbeit, aber sie bleibt halt, was sie ist, eine Tageszeitung, und noch dazu das quasi einzige Medium in GE (wenn man das werbegeschwängerte Seniorennachmittag-Kleingartenzuchtverein-Leser-treffen-Wolle-Petry-Blatt Stadtspiegel mal aussen vor läßt). Und auch das Internet kann etwas gedrucktes, regelmäßig erscheinendes nicht völlig ersetzen, weil es halt ein anderes Medium ist und ganz anders rezipiert wird. The medium is the massage.

Kurz: Die Stadt braucht wieder eine Stadtzeitung.

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

Die Frage müsste eher lauten: Warum schaffen es die LEUTE nicht mehr, sich bei einer gemeinsamen Interessenlage an einen Tisch zu setzen, um so etwas auf die Beine zu stellen.
Ich habe manchmal den Eindruck, bevor etwas Gemeinsames überhaupt eine Chance erhält, wird vorher aufeinander herum gehackt und präventiv gesplittert...
Ungefähr so: "Zu marxistisch" oder "zu proletenhaft" oder: " ist mir nicht ökologisch genug, das Thema..." usw, usw. ...
Gestritten wurde damals auch. Gerne, gut und viel. Gesplittert auch. Aber das Wort "Solidarität" hatte eine ganz andere ( und fühlbare!) Dimension...

Dann wäre da noch der nicht ganz unbedeutende Umstand, daß wir, angekommen im Medienzeitalter, anscheinend die Printmedien ( bis auf ganz wenige) nicht mehr als so "zeitgerecht" empfinden.
Die digitale Welt hat viele Tücken - aber sie kann verdammt schnell sein,
schneller, als ein Umdruckverfahren.

Unser kleines Forum, aber auch alle blogger und Seitenbetreiber liefern dafür ein gutes Beispiel.

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Fuchs hat geschrieben: der nicht ganz unbedeutende Umstand, daß wir, angekommen im Medienzeitalter, anscheinend die Printmedien (bis auf ganz wenige) nicht mehr als so "zeitgerecht" empfinden.
Auf wieviel Prozent der Gesellschaft beziehst du das? Ich glaube, bisher hat ein großer Teil noch immer keinen rechten Zugang zum Internet. Und die es haben, stellen deshalb ihr Leben noch lage nicht komplett auf online um.

Ich bin enthusiastisch wenn es um die Möglichkeiten des Webs geht und oft genervt wie schwerfällig viele Menschen demgegenüberstehen. Aber auch ich selber lese immer noch Zeitung statt Blogs. Man kann ein Medium nicht so einfach durch ein anderes ersetzen. Man glaubte mal das Fernsehen würde alles andere verdrängen. Aber Bücher gibts immer noch. Und gelesen wird mehr denn je.
Fuchs hat geschrieben:Die digitale Welt hat viele Tücken - aber sie kann verdammt schnell sein, schneller, als ein Umdruckverfahren.
Vom Irrwitz sei gebissen, wer die Aktualität des Internets mit einem Printmedium toppen will! Das hieße eine Zeitung mit einer Ausgabe pro Stunde. Die von tausenden Boten permanent ins Haus gebracht wird.

Palimm Palimm, hier die 11-Uhr-Ausgabe, OB fährt zum Treffen mit XY, an der Siedlung Blumendelle steht schon wieder eine Tür offen.
Palimm Palimm, hier die 12-Uhr-Ausgabe, OB ist beim Treffen angekommen, steigt gerade aus dem Auto, an der Siedlung Blumendelle steht die Tür immer noch offen.
Palimm Palimm, hier die 13-Uhr-Ausgabe, OB rutscht beim Aussteigen auf Hundescheiße aus, Tür vom Wind zugeweht, dadurch Sack Reis umgefallen.


Ääähhm, was wollte ich sagen. Ja, so eine Stadtzeitung würde allerhöchstens wöchentlich, eher monatlich erscheinen. Es wäre weniger eine Zeitung als eher ein Magazin mit Berichten über Kultur und Soziales, Beiträgen von Autoren und Künstlern etc. Und angesichts rapide fallender Druckpreise, ließe sich so ein Magazin auch sehr billig oder sogar für lau unter die Leute bringen.

Petra_Gehartz
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Gelsenkirchener Erwerbslosenzeitung

Beitrag von Petra_Gehartz »

Kurz: Die Stadt braucht wieder eine Stadtzeitung.

Die Gelsenkirchener Erwerbslosenzeitung.

Erscheint seit Oktober 2006 alle zwei Monate. Wird in GE an verschiedenen Orten ausgelegt, z.B. Flora, jazz und art, revierpark, vhs, verkehrsverein, i-punkt-Kirche, people to people-Laden, rosamunde, sowie an verschiedenen Stellen in Buer. Auflage: 500 Stück.

als pdf-Datei zusätzlich im Internet unter

http://freenet-homepage.de/sombetzki/

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